Wenn sich zwei stimmgewaltige Gockel auf fremdem Territorium breit machen
RIED/I.. Ausgesetzte Hähne waren auf ihrer "Quartiersuche" zu einem "Innvierterl"-Wirt gestoßen.
Selbst Gockel haben offenbar ein g‘sundes G‘spür für Menschen, die Tiere mögen und nicht gleich auszucken, wenn sich plötzlich fremdes Getier im privaten Garten herumtreibt.
Bei Christian Strasser, dem Wirt des "Innvierterl" in der Bezirkshauptstadt, hatten zwei Hähne, die offenbar schon vor Ostern im Stadtpark von herzlosen Zeitgefährten ausgesetzt worden waren, den richtigen Riecher.
Auf ihrer Wanderung gelangten sie zu seinem Garten und beschlossen zu bleiben. Total überraschen konnten sie Strasser mit ihrem "Einzug" aber nicht. "Ich habe einen schon am Abend entdeckt, von der Existenz des zweiten hatte ich jedoch keine Ahnung." Das änderte sich am nächsten Tag, als beide Gockel ihr frühmorgendliches Weckkonzert mit so lautstarken Krährufen anstimmten, dass sie auch den Nachbarn nicht verborgen blieben.
Als Besitzer des Golden Retrievers "Jessie" und der Katze "Bärli" war das Ganze natürlich nicht ganz unproblematisch. Hund und Katz´ hielten zunächst Respektabstand zu den Neuankömmlingen, denn ganz geheuer waren ihnen die Hähne nicht.
Ein Gockel ließ im Laufe der Zeit sämtliche Hemmungen fallen und ging nach einer gewissen Angewöhnungsphase fast schon provokant an den Haustieren vorbei. Später lagen sie sogar im Dreieck zusammen, mit Sicherheitszone von jeweils maximal einem Meter.
Der andere Gockel, ein weißgefiederter, war da schon kein Hausgast mehr. Christian Strasser hatte ihn nach zahlreichen Fehlversuchen schließlich doch einfangen und zu einem Bauern bringen können, wo er seither vermutlich wieder Hennen beglückt.
Der andere, der in ein ganz schwarzes Federkleid gehüllt ist, widersetzte sich dagegen lange Zeit geschickt allen Einfangversuchen. Sobald ihm "Gefahr" drohte, zog er Leine und versteckte sich so lange, bis die Luft wieder rein war. Der Hahn hatte sich offenbar an das Leben im Privatgarten gewöhnt, nicht zuletzt wegen der regelmäßigen Fütterungen durch den Hausbesitzer.
Seit Kurzem ist es in Christian Strassers Garten aber wieder so ruhig und beschaulich wie früher. Mit Hilfe mehrerer Helfer und eines Keschers gelang es, auch den schwarzen Gockel einzufangen. Das Tier versuchte zwar mit heftigen Flügelschlägen, die es auf nahezu zwei Meter Höhe hievten, den drohenden Quartierwechsel zu verhindern – aber ohne Erfolg.
Der Gockel übersiedelte zu einem Landwirt nach Aspach, wo er freundlich aufgenommen wurde und nun wieder unter seinesgleichen ist. Dass die Familie Strasser und die Nachbarn seine morgendlichen Kräh-Einlagen vermissen werden, ist nicht anzunehmen.
Auch Hund und Katz´ werden vermutlich nicht sonderlich traurig sein, haben sie doch ihr Revier nun wieder für sich ganz alleine.
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