Unternehmen teilen sich Mitarbeiter und schaffen Vollzeit-Arbeitsplätze
GRIESKIRCHEN. Arbeitgeberzusammenschluss: Thomas Müller aus Weibern und Andreas Humer aus Geboltskirchen initiieren erstes Projekt in OÖ.
Die Idee kommt aus Frankreich, wo es mittlerweile an die 6000 Arbeitgeberzusammenschlüsse (AGZ) gibt. Unterschiedliche Unternehmen aus einer Region oder einer Stadt schließen sich dabei zusammen, um gemeinsam Arbeits- und Fachkräfte einzustellen. Wesentliches Ziel, ist aus Teilzeitjobs Vollzeitjobs zu machen und zu verhindern, dass Fachkräfte aus ländlichen Regionen in die Ballungszentren und großen Städte abwandern.
Das erste Projekt in Oberösterreich geht nun an den Start. Dahinter stehen der Geboltskirchner Andreas Humer, der seit fast 30 Jahren in der Personaldienstleistungsbranche tätig ist und der Regionalmanager und Projektentwickler Thomas Müller aus Weibern. Sie wälzen ihre Ideen bereits seit geraumer Zeit: "Jetzt, wo die Konjunktur stark anzieht, ist der richtige Zeitpunkt", sind die beiden überzeugt. Sie wollen mit diesem Projekt Arbeitsplätze schaffen und vor allem jenen Branchen helfen, die Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu finden sowie Menschen unterstützen, einen geeigneten Job im richtigen Beschäftigungsausmaß zu finden.
In der Praxis könnte das Beschäftigungsmodell so ablaufen: eine Marketing-Angestellte arbeitet von Montag bis Mittwoch bei Betrieb A und am Donnerstag und Freitag bei Betrieb B. Ein Kellner am Vormittag in einem Café und am Abend ab 17 Uhr in einem Restaurant. Möglich ist auch eine "saisonale Teilung", bei der ein Koch sieben Monate im Betrieb C und fünf Monate im Betrieb D arbeitet.
Anstatt die Arbeitnehmer in ungewollter Teilzeit, geringfügig oder mit befristeten Verträgen zu beschäftigen, bekommen sie einen Vollzeitjob. Durch die gemeinsame Anstellung sowie die Verteilung des Beschäftigungs- und Kostenrisikos auf mehrere Arbeitgeber ist die Schwelle, zusätzliche Mitarbeiter zu beschäftigen, geringer.
Hohe Flexibilität
"Von den Mitarbeitern ist Flexibilität gefordert, da sie in mehreren Betrieben arbeiten", sagt Müller. Viele Mitarbeiter suchen aber auch gerade diese Abwechslung, weil sie in den Unternehmen auch mit verschiedenen Aufgabenstellungen konfrontiert sind und sich beruflich weiterentwickeln können.
Auf Unternehmerseite ist Innovationsgeist und Kooperation gefordert. Fragen rund um die Themen Datenschutz und Betriebsspionage müssen gelöst werden, wenn es sich bei den Arbeitgebern um Konkurrenten aus derselben Branche handelt.
Thomas Müller und Andreas Humer werden bis zum Sommer möglichst viele Unternehmen kontaktieren und in Zusammenarbeit mit dem AMS Arbeitsuchenden die Möglichkeit geben, sich beim neuen Arbeitgeberzusammenschluss Hausruck Plus zu registrieren. Unterstützung kommt neben dem AMS auch von der Wirtschaftskammer.
Informationen unter www.hausruckplus.at
Wels-Land: Sturm & Schnee forderten die Feuerwehren
Grüner Minister auf Wels-Visite
BH Wels-Land beobachtet Styrol-Ausbreitung
Eine Medaille für zwei Jubiläen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Tolle und innovative Idee woraus die sogenannten Arbeitskräfteüberlasser den optimalen Gewinn erwirtschaften auf dem Rücken der Arbeitnehmer.
von 07:00 h bis 11:00 h Bei Firma" A" im Einsatz,dann eine Stunde Fahrzeit selbstverständlich ohne Bezahlung,ab 12: 00 bis 16:00 h bei Fa. "B" dann eventuell noch bis 22:00 h bei Fa. "C" die arbeitet ja eh im Schichtsystem.
gratuliere Herr Müller und Herr Humer auf diese Innovation hat die Welt gewartet.
Hr. oder Fr. Wilhelmsburg,
Es zeigt, Sie haben sehr wenig Ahnung von dieser Dienstleistung,
auch wenn Sie mgw. in der Funktion als einer von mehreren AG tätig sind oder waren.
Wie handhaben Sie das Arbeitszeitgesetz, ab wann werden Überstunden bezahlt, welcher KV kommt zur Anwendung, gilt An u. Abreise zwischen den Arbeitgebern (AG) als Arbeitszeit? Urlaub?
Es gilt hier noch eine größere Anzahl von Fragen zu klären, die das AMS als Vermittler beantworten kann, aber der Hr. Humer als
kreativer Arbeitskräfteüberlasser gesetzeskonform umsetzen wird müssen. Dass das etwas kostet und die MA des AMS auch ihr Geld verdienen, wird Ihnen jetzt klar sein und vielleicht auch der
Unterschied zwischen Arbeitskräfte ÜBERLASSUNG und Arbeitskräfte
VERMITTLUNG.
Dieser Gruppe, von denen mich die meisten kennen, wünsche ich weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen.
Proking
Weswegen fragen Sie mich? Die Beantwortung Ihres Wissenhungers finden Sie im AÜG und AMFG.
Ich verrate Ihnen aber: "etwas Ahnung dieser Branche mute ich mir nach mehr als 40 Jahren als Angestellter und in Folge selbständiger Arbeitskräfteüberlasser zu".
Ich ebenso.
@Wilhelmsburg-Ergänzung
Wenn Sie in unserem Bundesland tätig waren und Wilhelmsburg Ihr
Nickname ist, dann kennen wir uns zumindest visuell.
Mag sein, daß wir uns in Bezug auf die andere Kommentare falsch
verstanden haben. Bei so langer Zeit in der Branche weiß man wie hart es sein kann, daß als DG auch noch etwas übrig bleibt.
Am Bettelstab hängt man schneller, als so manche glauben.
Maximale "Verwertung" der Ware "Arbeitnehmer" ...
Wenn man das so liest, sehr schön geschrieben .. könnte man ja fast glauben, die meinen es ehrlich ..
Wie dann die Wirklichkeit aussieht, wird sich für die Arbeitnehmer eh herausstellen
Wenn sie oder er für zwei drei Stunden im Betrieb A tätig sind .. dann wird es ruhig .. und sie dürfen zum Betrieb B schnell arbeiten fahren .. weil dort eben gerade die Hölle los ist. Um fünf fängt bei C das Geschäft an zu laufen .. und sie/er darf auch schnell hin-laufen um dort ihre zwei drei Stunden zu arbeiten .. bis es wieder ruhig wird .. dann darf er/sie gehen. Vielleicht findet sich dann ja noch ein Betrieb D, der auch noch für ein paar Stunden wem braucht ..
Herrlich muss das sein .. natürlich gar nicht stressig .. und die guten wissen am Ende ihres langen Arbeitstages ganz genau warum sie Tod-Müde sind .. aber wenn natürlich jeder vier Arbeitgeber so um die 900,00 Euro NETTO bezahlt .. ist das für manche sicher eine gute Option
Arbeitsplätze schafft man so nicht. Die sind doch schon da.
War es bisher nicht möglich, bei zwei Dienstgebern zu arbeiten?
Ob die Firmenchefs einsehen, dass "ihr Mann" auch noch wo anders tätig ist?
Ja, es war auch bisher problemlos möglich mehrere Dienstgeber zu haben. Dazu benötigt man weder einen Personalvermittler, noch einen Unternehmensberater. Mag sein, es könnter die Sache vereinfachen. Auch diese Vermittler haben nichts zu verschenken; der Letzte zahlt die Zeche!