Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Täuschend echt: Neugeborene aus Vinyl und Silicon

Von Von Michaela Krenn-Aichinger, 13. Dezember 2017, 00:04 Uhr

ASCHACH. Die Puppen von Claudia Reisinger werden auch für Therapiezwecke erfolgreich eingesetzt.

Viele Besucher beim Eferdinger Schlossadvent mussten zweimal hinsehen. So täuschend echt wirken die „Babys“, die die Aschacherin Claudia Reisinger am Wochenende dort erstmals in größerem Rahmen präsentierte. Bis ihre Puppen aus Vinyl und Silicon so aussehen wie echte Menschenkinder, investiert die 37-Jährige zwischen 60 und 100 Stunden Arbeit. „Jedes Haar wird einzeln in das Köpfchen eingestochen und versiegelt, für die perfekte Hautfarbe samt blauen Äderchen gebe ich 20 Farbschichten drauf. Jede Schicht wird eingebrannt und dann runtergekühlt, bevor ich weiterarbeiten kann“, erklärt Reisinger.

Einsatz bei Demenzkranken

Mit jeder Puppe ist die Liebe zu ihrem Hobby größer geworden. „Meine Rebornbabys werden auch immer häufiger als Therapiepuppen verwendet, sowohl für Kinder als auch beispielsweise für demenzkranke Patienten“, erklärt Reisinger, die als Bankangestellte arbeitet. Die „Neugeborenen“ sind zwischen 47 und 56 Zentimeter groß und auch so schwer wie echte Babys. Jedes bekommt auch ein Armband mit seinem Namen. Der Käufer ihrer ersten Puppe war ein junger Mann, der als Kind sehr krank war und lange auf der Isolierstation im Krankenhaus gelegen ist. „Er hat mir erzählt, dass er lange Umarmungen nicht aushält. Die Puppe kann er drücken, wenn ihm danach ist, sie fordert nicht.“

Echte Liebhaberstücke

Puppen, die wie ein echtes Baby aussehen, begeistern natürlich auch Kinder. Ein zehnjähriges Mädchen aus Wels hat ein Jahr lang eisern gespart und Verwandte gebeten, ihr statt Süßes lieber ein paar Euros zu schenken. „Die Käufer schätzen die Puppen so wert wie ich, das ist das Schöne. Dem Mädchen habe ich sie dann zum Selbstkostenpreis gegeben“, erzählt Reisinger, die selbst zweifache Mutter ist. Ihre Tochter und Patenkinder spielen natürlich auch mit den Kunststoffpuppen. Um knapp 320 Euro sind sie zu haben, dabei liegt der Materialaufwand bereits bei 150 bis 200 Euro, der Stundenaufwand ist bei weitem nicht abgegolten.

Die Aschacherin hat schon immer Puppen geliebt und sie gesammelt. Über das Internet bekam sie schließlich Kontakt zu der Künstlerin Petra Lechner aus Regensburg, die Modellierkurse anbot. Von der mittlerweile verstorbenen Puppenkünstlerin hat Reisinger auch Rohlinge gekauft. Bis diese Abformungen dann zu fast echt wirkenden Neugeborenen mit feinen Wimpern, rosa Wangen und kleinen Speckfalten werden, ist viel Geduld und Geschick gefragt. Ob offener Mund, schlafend mit einem magnetischen Schnuller am Mund oder mit wachen Augen, jede Puppe ist einzigartig.

Ob es ein Buberl oder Mäderl wird, steht übrigens nicht von vornherein fest. „Ich entscheide erst später, nachdem ich sagen kann, nach was es ausschaut.“

Mehr Bilder von den Puppen und Infos auf Facebook: Claudia´s Reborn Babies

mehr aus Wels

Der Welser Bürgermeister Rabl und seine zwei Kronprinzen

17-jähriger Drogenlenker in entwendetem Mietauto erwischt

Chemikalien im Welser Grundwasser: Gegenmaßnahmen greifen bereits

Mobilitätskonzept: Ausarbeitung soll bald starten

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen