ÖVP will eine "Wels-Card" als Service der Stadt und der Wirtschaft
WELS. Im Scheckkarten-Format könnten Öffi-Netzkarte, Seniorenpass oder Tickets für städtische Einrichtungen vereint werden.
WELS. Der Junior-Partner in der Stadtregierung will, dass Wels im 21. Jahrhundert ankommt. Das soll durch Digitalisierung der Bewohner-Parkkarten geschehen. "Wir legen noch immer Kartons hinter die Windschutzscheibe. Wenn es bei der Autobahn-Vignette funktioniert, muss das auch bei uns möglich sein. Es geht um das Image von Wels", sagt ÖVP-Obmann Peter Csar bei einem Pressegespräch. Für Dauerparker solle die Stadt Tiefgaragen-Plätze attraktiver machen: "Damit Oberflächen-Parkplätze für Kunden frei bleiben."
Fraktionsobmann Markus Wiesinger regt eine "Wels-Card" an, um die Flut an Plastik-Karten im Geldbörsel einzudämmen: "Wir könnten viele Funktionen zusammenführen: Netzkarten der Linie Wels, Karten für städtische Einrichtungen wie das Welldorado, Parkkarten oder den Seniorenpass." Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner ergänzt: "Auch die Welser Wirtschaft könnte sich beteiligen." Damit würden Stammkunden-Karten überflüssig. Lehner ist überzeugt, dass dieses Angebot auch als Handy-App zu realisieren sei.
Die ÖVP drängt auch auf eine Entscheidung, was die Öffnung der Einbahn Eisenhowerstraße betrifft. Alle warten auf das Ergebnis von Überprüfungen durch Sachverständige. Nach Aussagen von Csar liegt der Ball für die Verzögerung allerdings nicht – wie bisher kommuniziert – beim Land. "Es gab interne Probleme im Magistrat: Die Sachverständigen erhielten erst mit Verspätung den Auftrag."
Auch die Einbahn Roseggerstraße solle geöffnet werden: Der Gemeinderatsbeschluss von 2010 wurde bislang nie umgesetzt. Weil Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) die Herrengasse künftig als Einbahn stadtauswärts führen will, verlangt sein Koalitionspartner einen Umbau der Kreuzung am Ostende der Ringstraße: Bei der Mariensäule soll ein Kreisverkehr gebaut werden.
Bei der für heuer angekündigten Neugestaltung des Stadtplatzes sollen Kameras installiert werden, die in Echtzeit freie Parkplätze anzeigen: "Parkplatzsucher müssen von der Traungasse nicht mehr zufahren, die Verkehrsbelästigung wird geringer", sagt Lehner.
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Was nützen Gutachten, wenn der Auftraggeber Vorgaben mit einfließen lässt. So wie einst als unter Verkehrs-Stadtrat Strassl der Salzburger DI Gert Römer mit einer neuen Verkehrsstrom-Analyse beauftragt wurde. Allerdings mit der Vorgabe die Eisenhowerstraße als Einbahnstraße zu erhalten. Was damals zur grotesken Idee führte die Salzburger Straße zweibahnig (!) in Richtung Vogelweide Unterführung zu planen. Der Sachverständige war verständlicherweise verärgert, als er den Grund dafür erfuhr. Inzwischen ist der Salzburger leider verstorben und kann das Problem nicht mehr bestätigen.