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"Wenn sie uns Prügel vor die Beine werfen, höre ich als Marktfrau auf"

Von Gerald Winterleitner, 17. November 2017, 00:04 Uhr
"Wenn sie uns Prügel vor die Beine werfen, höre ich als Marktfrau auf"
Feinjustierung: Vizebürgermeister Willi Hauser im angeregten Gespräch mit den Marktfrauen Hermine Egger aus Dietach und Erna Schmid aus Aschach Bild: win

STEYR. "Stadtplatz neu": Noch schütteln Marktfahrer, Taxler, Hoteliers und Gäste heftig ihre Köpfe.

"Das braucht seine Zeit", betonte Vizebürgermeister Willi Hauser (SP) gestern und rief zu mehr Gelassenheit auf. Die bange Frage vor dem ersten Donnerstag-Bauernmarkt im Steyrer Zentrum lautete: Besteht das Konzept "Stadtplatz neu" diese erste ernste Bewährungsprobe?

Vorneweg: Murren und Kopfschütteln bei Marktbeschickern, Taxifahrern und Stadtplatzbesuchern sind unüberhör- und sehbar. "Wir bringen Frequenz und lassen auch viel Geld in der Stadt", sagt Erna Schmid aus Aschach. Seit 29 Jahren verkauft sie Honig und Eier auf dem Wochenmarkt: "Ich muss aber nicht davon leben. Wenn man uns Prügel vor die Beine wirft, höre ich auf." Aufgrund der zahlreichen Vorschriften hätten ohnedies schon viele Marktfahrer das Handtuch geworfen. Aktuell gebe es eine große Verunsicherung, wie künftig alles ablaufen werde, sagt Hermine Egger aus Dietach, die seit 35 Jahren Gemüse anbietet: "Derzeit fehlen viele Lieferanten. Wie wird das im Frühjahr, wenn wieder alle da sind?" Wenigstens auf den Hauser Willi könne man sich verlassen, der stehe zu seinem Wort.

Der Angesprochene verspricht Flexibilität seitens der Stadt: "Das ist derzeit noch provisorisch. Gibt es begründete und berechtigte Interessen, können wir alles ändern." Auch für die beiden Hoteliers, deren Gäste dem Vernehmen nach beim Einchecken nun Probleme haben, werde man eine Lösung finden. Er bekomme so ziemlich alle Probleme zu hören, großteils sei die Bevölkerung zufrieden, so Hauser: "Stadtmarketing-Chefin Daniela Limberger hat mir aber gesagt, dass manche Standler keine positive Stimmung verbreiten."

Taxler: Gefahr im Verzug

Mehr als bloß skeptisch sind auch viele Steyrer Taxler. Deren Pkw müssen nun längs vor der Bank Austria auf Fahrgäste warten. "Das ist für Kunden gefährlich, weil sie nun mitten auf der Fahrbahn einsteigen müssen", poltert Unternehmer Wolfgang Neuhauser. Die Taxler hätten beschlossen, die Autos in Richtung Grünmarkt aufzustellen, doch nun seien von der Stadt und der Wirtschaftskammer Strafen angedroht worden. Neuhauser: "Und wenn wir vom Mader einen Gast abholen wollen, dann müssen wir zuerst über den Ennskai raus aus der Stadt und über den Grünmarkt wieder rein." Das sei doch ein Schwachsinn. Die Zeche würden wieder die sozial Schwächeren zahlen, Pensionisten, die ihre Einkäufe mit dem Taxi heimbringen wollen, sagt Taxler Peregrin Hoffmann: "Was spricht denn dagegen, den Probebetrieb anzupassen?"

Hauser tritt für Toleranz ein: "Wenn sie der Meinung sind, dass sie anders stehen sollten, spricht nichts dagegen." Es gebe keine Einbahn am Stadtplatz, einzig die Ausfahrt via Grünmarkt sei für die Taxis verboten.

Welche Meinung haben Sie zu "Stadtplatz neu"? Schicken Sie uns Ihre Ideen und Vorschläge: steyr@nachrichten.at

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ooeusa (732 Kommentare)
am 19.11.2017 18:42

Es scheint sich wohl ein ( rot-blau-schwarz-grüner) Faden durch die OÖ Politik zu ziehen, wo jeder am eigenen Strang zieht. Jeder meckert und schiebt den „ Schwarzen Peter“ den anderen zu, anstatt Verantwortung zu übernehmen.

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teja (5.824 Kommentare)
am 18.11.2017 20:55

Die schwarzen suderanten die von förderungen und subventionen leben sollen daheim bleiben.

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herst (12.748 Kommentare)
am 19.11.2017 07:25

Ja, bleib daheim und sperr dich ein im Keller...

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kpader (11.506 Kommentare)
am 18.11.2017 08:37

Typisch am grünen Tisch geplant und nicht mit den Praktikern gesprochen. Und dann den Blödsinn weiter verteidigen. Steyr's SPÖ halt.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 18.11.2017 08:32

Sudern und meckern, ist es bei Veränderungen an der Tagesordnung! Das den Taxlern immer was nicht passt ist auch normal, die Sonderrechte die sie in Österreich haben, gibt es selten wo auf der Welt. Den Standlern sei gesagt, wenn es ihnen nicht passt, sollen sie Zuhause bleiben, ihre Überteuerten Waren bekommt man überall.

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( Kommentare)
am 18.11.2017 11:57

Dein Kommentar ist für mich unlogisch. Dass man es nicht allen Recht machen kann ist schon klar. Aber hast du dir die neue Situation schon mal angesehen? Und natürlich bekommst du woanders auch deine Sachen. Darum geht es aber nicht. Es geht um einen lebendigen, belebten Stadtplatz. Wenn man den möchte, und das ist die Intention des Magistrates, dann ist die jetzige Lösung mehr als kontraproduktiv.

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JosefBroz (4.484 Kommentare)
am 17.11.2017 22:31

Wie es ausschaut, haben die Politiker ihre Köpfe nicht angestrengt, bis kristische Engerie erreicht wurde.

Also wenn mir der Professor nach einer Schularbeit zahllose Verbesserungsvorschläge vorgträgt, dann wohl aus dem Grund, dass ich einen Fünfer geschrieben habe.

Gott sei Dank verdienen Politiker in Österreich nicht mehr als einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn......

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cawo (657 Kommentare)
am 17.11.2017 09:25

Die EU und unsere Politiker vernichten unsere Bauernmärkte damit wir von den Großkonzernen abhängig gemacht werden.Das System der EU ist aufgegangen und wir wird sich noch verstärken. System der ehemaligen DDR ist die Macht der EU.Der normale Bürger wird dooch nur mehr entmündigt.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.11.2017 08:44

Die abgehobenen Großkopferten haben doch nur "das Wohl Aller" im Sinn. Und was kommt dabei heraus? Nichts als Unsinn.

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pumuckl7719 (391 Kommentare)
am 17.11.2017 08:19

Ja so ist das in der Rathausverwaltung: ein Konzept am grünen Tisch machen, ohne die Betroffenen einzubinden. Das ist nicht klug und bringt nichts. An Land wird halt noch mit den Leuten geredet....

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