Skibob: Hartl carvte in der Schweiz zu ihren nächsten drei Weltmeistertiteln
SIERNING. Nur in ihrer Paradedisziplin, dem Slalom, reichte es für die Sierningerin nur zu Silber.
Mit Freundinnen treffen, ein wenig Shopping, mit den beiden Hunden wieder öfter hinaus in die Natur: Nach der Skibob-Saison, die sie am Wochenende mit vier WM-Medaillen gekrönt hat, wendet sich Claudia Hartl wieder Aktivitäten zu, die sie den Winter über vernachlässigen musste. Und ihr Skibob? Der wird einige Monate lang wieder verräumt.
Die aktuellen Erfolge der Sierningerin, die für die SBU Linz aktiv ist, können sich sehen lassen. Ex aequo mit ihrer Nationalteamkollegin Lisa Zaff sicherte sie sich den Gesamt-Weltcup. Die WM-Medaillen glänzen – auch wenn sie diesmal aus Holz gefertigt sind – drei Mal in Gold, einmal in Silber.
Ein Ergebnis wie schon 2016
Einziger Wermutstropfen aus Sicht der 24-Jährigen: Gerade in ihrer Parade-Disziplin, dem Slalom, hat es nur zu Silber gereicht. "Ich habe mir schon im ersten Lauf ein paar Fehler erlaubt", sagt Hartl im Gespräch mit der Steyrer Zeitung. Im zweiten sei die Deutsche Silvia Steininger, mit der sie sich um den Slalom-Titel ritterte, einfach besser gewesen.
Schon voriges Jahr war Hartl von der Weltmeisterschaft mit dem selben Ergebnis nach Hause gekehrt: Gold im Super-G, im Riesentorlauf und in der Kombination. Im Slalom musste sie sich damals der Tschechin Stanislava Preclikova geschlagen geben.
Bei der diesjährigen WM im Schweizer Holzdorf Grächen waren die Teilnehmer schon bei der Eröffnung sportlich gefordert. "Wir haben um die Wette Birkenstämme sägen müssen", so Hartl. Als Säge-Siegerin durfte sie sich als erste die Startnummer für den Super-G aussuchen. Die Nummer 3 war das. "Da kann ich mir immer noch ein wenig anschauen, wie die Läuferinnen vor mir mit der Strecke zurechtkommen." Im Slalom bekam sie wieder die ungeliebte Startnummer 1 zugelost.
Einmal mehr waren die Damen-Rennen bei der WM ein Dreiländerkampf bzw. ein Vierkampf unter alten Bekannten. Während Hartl, Steininger und Preclikova sämtliche Stockerlplätze, die vergeben wurden, eroberten, ging die Steirerin Zaff als Dauer-Vierte diesmal leer aus.
Hartl wird sich den Sommer über mit Laufen, Wakeboarden und anderen Aktivitäten fit halten. Der Gesamt-Weltcup wird nächste Saison aber kein Thema für sie sein. Sie bildet sich beruflich fort. "Die Kurse sind am Wochenende. Da kann ich dann nicht mehr bei allen Rennen mit dabei sein."
Zur Person
- Skibob-Ass Claudia Hartl ist 24 Jahre alt. Sie wohnt in Sierning. Beruflich ist sie im Büro einer bekannten Steyrer Boutique beschäftigt. Zu ihren Hobbys abseits des Sports zählen ihre beiden Hunde.
- Sportlich ist Hartl für die SBU Linz im Einsatz. Zu den Rennen wird sie von ihrem Vater begleitet. Er ist ihr Chauffeur, Servicemann, Coach ...
- Die abgelaufene Saison war Hartls erfolgreichste. Bei der Weltmeisterschaft in Grächen, Schweiz, gewann sie wie schon im Vorjahr drei Mal Gold und einmal Silber. Dazu kommt der Sieg im Gesamtweltcup (ex aequo mit der Steirerin Lisa Zaff).
- Nächste Saison muss Hartl sportlich etwas kürzer treten. Wegen einer Fortbildung kann sie nicht mehr an allen Weltcup-Rennen teilnehmen.
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