Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Volksbank Almtal: Von vier Filialen bleibt nur ein einziger Standort übrig

Von Von Edmund Brandner, 14. Februar 2018, 00:04 Uhr
Von Scharnstein aus versorgt die Volksbank künftig das gesamte Almtal. Bild: ebra

GRÜNAU. Nach dem Verkauf der Volksbank Almtal an die Volksbank Oberösterreich werden die vier bisherigen Standorte zu einem zusammengefasst. Kritiker im Almtal sehnen sich nach den alten Zeiten zurück.

Als die Volksbank Almtal noch eine eigenständige Genossenschaftsbank war, galt sie unter den Volksbanken als Musterschüler. In den vier Standorten Scharnstein, Grünau, St. Konrad und Viechtwang waren 16 Mitarbeiter beschäftigt, die Eigenkapitalquote lag bei hervorragenden 30 Prozent, und das Unternehmen war ein wichtiger Partner für die Wirtschaft in der Region.

Keine Kündigungen

Dann fusionierten die Volksbanken des Landes zur Volksbank Oberösterreich. Die Almtaler legten sich lange quer. Sie wollten ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben. Am Ende erreichte die Genossenschaft zumindest einen Verkauf (die anderen Banken fusionierten) für 8,6 Millionen Euro. Er wurde im Vorjahr abgeschlossen.

Die neue Muttergesellschaft schloss die beiden Standorte Viechtwang und St. Konrad. Und wie jetzt bekannt wird, zieht die Volksbank in diesem Jahr auch aus Grünau ab. Die Bank versorgt das Almtal künftig nur noch von Scharnstein aus. Entlassungen gibt es nicht, das Management spricht von einer „Zusammenlegung“ der Standorte. Durch natürliche Abgänge sank der Personalstand aber bereits stark.

Der Konzentrationsprozess findet nicht nur im Almtal statt: Landesweit reduzierte die Volksbank die Zahl ihrer Filialen bereits von 50 auf 30 und schaffte nach schwierigen Jahren auch deshalb im Vorjahr wieder die Rückkehr in die Gewinnzone.

Im Almtal hält sich die Freude allerdings in Grenzen. „Die Schließung der Filiale kommt für uns völlig überraschend“, sagt Johannes Stockhammer, amtsführender SP-Vizebürgermeister von Grünau. „Der Mietvertrag für die Räumlichkeiten im Amtsgebäude läuft eigentlich noch bis 2020.“ Stockhammer bedauert, dass mit dem Abzug der Bank ein wichtiger Nahversorger verschwindet. „Nicht jeder betreibt Online-Banking“, sagt er. „Viele Kunden müssen jetzt weite Wege fahren.“

Sehnsucht nach alten Zeiten

Zugleich wird im Almtal die Sehnsucht nach früheren Zeiten laut. „Die alte Genossenschaftsbank hätte nicht drei Viertel der Standorte geschlossen“, sagt ein ehemaliger Unternehmer, der namentlich nicht genannt werden möchte. „Das Geheimnis des Erfolgs der alten Volksbank Almtal war ja genau die Tatsache, dass sie nahe bei den Leuten war.“

Richard Ecker, Vorstandschef der Volksbank Oberösterreich, bezweifelt das. „Auch die alte Genossenschaftsbank hätte Standorte schließen müssen“, sagt er. „Die Zeiten ändern sich. 60 Prozent der Kunden betreiben heute Online-Banking. Wer zur Bank geht, sucht Beratung. Auch deshalb ist es sinnvoll, dass wir in Scharnstein alle unterschiedlichen Kompetenzen bündeln.“

Zumindest die Ergebniszahlen scheinen Ecker recht zu geben. Die Volksbank Oberösterreich machte im Vorjahr wieder 11,4 Millionen Euro Gewinn.

mehr aus Salzkammergut

Dickingers letztes Buch erscheint posthum

Expertinnen, wenn es ums Stillen geht

Bad Ischler Bergretter planten vor Lawinenunglück um

Neues Gipfelkreuz für den Kleinen Schönberg am Traunsee

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 14.02.2018 12:28

unlängst in Linz - selbst dort muss man schnell mal 25 Minuten gehen im Kerngebiet, das man ein Postamt oder einen Postvertragspartner findet.

jedes Bankinstitut kann sich auch nicht x beliebig viele Filialen leisten, das können nur sehr gut aufgestellte.

von der Politik kann man sich immer weniger erwarten, das hat die ganze Versorgung am Land oder mit Straßen ja immer wieder gezeigt.

Derartige Fehlbesetzung in Bereichen, wo mit Amgsgeheimnis auch öffentliche Bürgerinteressen behandelt werden,
können natürlich nicht funktionieren, wenn nicht einmal die Beamtenentscheidung dann sich der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit verpflichtet fühlt.

Wir haben Zeiten eines Wohlstandes mit immer mehr Verlierern und selbst wenn man brav ohne Leistung seine Gesundheitsbeiträge einzahlt, heißt es dann in kompetenten Spitälern, sind sie erste Klasse versichert, sonst kommen sie halt später wieder.

Zu viele Abkassieren, zu wenig fachlich orientierte Entscheidung.

Aber jede Menge Populisten

lädt ...
melden
bartgeier (1.033 Kommentare)
am 14.02.2018 12:26

Das kommt dabei heraus wenn man zentralisiert und die Kräfte bündelt, man verspricht das man alles zum Wohle der Kunden macht. Bravo !!! Wenn das in Grünau so weitergeht ist Grünau in zehn Jahren ein Schlafdorf, verschlafen ist es jetzt schon.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen