Laakirchner Mädchen stehen vor ihrer ersten Finalteilnahme seit 21 Jahren

Der 54-jährige Schwanenstädter Dietmar Wohlfahrt hat etwas zustandegebracht, das es seit 21 Jahren nicht mehr gab: Als Trainer der Faustball-Damentruppe der ASKÖ Laakirchen Papier schaffte er den Einzug ins Final-3-Turnier 2017, in dem es morgen und Samstag in Leonding bei Linz um den Hallenmeistertitel in Österreichs höchster Spielklasse geht.

 

Salzkammergut-Nachrichten: Es muss für Sie eine große Freude sein, nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder eine Damen-Auswahl unter die Top 3 gebracht zu haben und somit ja auch um Gold mitzukämpfen.

Dietmar Wohlfahrt: Es ist vor allem eine Freude für die Mädchen.

Sie selbst waren einmal mit Laakirchen Herren-Staatsmeister. Wie begann Ihre Laufbahn?

Ich habe mit 15 Jahren begonnen, Faustball zu spielen, in Schwanenstadt. In den 1990er-Jahren haben mich die Laakirchner gefragt, ob ich zu ihnen wechsle, dann habe ich drei Jahre lang in Laakirchen gespielt. Später habe ich in Schwanenstadt wieder ein bissl als Trainer gearbeitet. So richtig dann wieder mit einer Nachwuchsmannschaft, mit acht-, neunjährigen Buben. Da war mein Sohn Stefan dabei. Meine Tochter Anna spielt auch Faustball. Die hat zuerst auch in Schwanenstadt gespielt und ist vor fünf Jahren nach Laakirchen gewechselt. Und vor zwei Jahren haben sie mich gefragt, ob ich Laakirchen übernehmen kann. Und jetzt erleben wir den größten Erfolg bis jetzt.

Beide Ihrer Kinder sind ja im Finalturnier: Sohn Stefan, der auch im Nationalteam eine Größe darstellt, ist bei den Kremsmünsterer Herren, Tochter Anna bei Laakirchen. Das ist ja einzigartig!

In dieser Konstellation, ja. Es gibt zwar Geschwister, die in einem Verein spielen. Aber bei verschiedenen Vereinen, ist besonders.

Wer sind Ihre Gegner morgen und übermorgen in Leonding?

Im Halbfinale Wels, und falls wir gewinnen, spielen wir im Finale gegen Union Nußbach, denn die sind als Erste des Grunddurchgangs direkt fürs Endspiel qualifiziert.

Was ist drinnen? Gibt es eine Chance aufs Finale für Ihr Team?

Es gibt eine Chance. Aber ich möchte die Erwartungen ein wenig niederhalten. Unser Ziel vor der Saison war ein Platz im Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle. Seit ich dabei bin, haben wir eher gegen den Abstieg gespielt. Heuer haben wir gesagt, wir wollen grundsätzlich einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben, sondern im Mittelfeld landen. Unser langfristiges Ziel, für die nächsten zwei Jahre, war natürlich einmal ein Platz im Finale oder ein österreichischer Titel. Dass das heuer so schnell gegangen ist, war eine Überraschung. Wir haben gut gespielt.