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Ein kleines Stück Oberösterreich auf der längsten Skitour der Welt

Von Gabriel Egger, 22. März 2018, 04:37 Uhr
Ein kleines Stück Oberösterreich auf der längsten Skitour der Welt
Philipp Reiter (kleines Bild) bereitet sich auf einen eiskalten Start auf der Wurzeralm vor. Bild: Werbegams

SPITAL AM PYHRN. Der "lange Weg" von der Rax nach Nizza führt sieben Sportler heute auf den Dachstein

Vier Campingwägen auf einem gähnend leeren Parkplatz. Der eisige Nordwind rüttelt an den beschlagenen Fenstern, der Schnee legt sich in kleinen Flocken über die spiegelglatten Straßen. Nur im provisorischen Zelt ist es warm. Bis zum nächsten Windstoß. Ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt für einen Familienurlaub mit dem Wohnwagen.

Eine Familie sind die sieben Sportler, die sich bei minus acht Grad abwechselnd ihr Frühstück neben der Talstation der Wurzeralm abholen zwar zwangsweise, ein Urlaub ist das aber nicht. Auch kein Rennen, obwohl die Uhr tickt.

In 40 Tagen über die Alpen

Es ist der Anbruch des fünften Tages auf der längsten Skitour der Welt. 1917 Kilometer und 85.000 Höhenmeter durch die Alpen. Von der niederösterreichischen Rax ins französische Nizza, auf Ski und ohne Pause. In 40 Tagen sollen die höchsten Pässe und Gipfel hinter ihnen liegen. Dann haben sie den 47 Jahre alten Rekord gebrochen. Obwohl, Rekord? Das passt hier nicht.

Die Tour, die 1971 von vier österreichischen Alpinisten in 41 Tagen durchgeführt wurde, konnte nie wiederholt werden. Jetzt soll es klappen. Das hat sich Helmut Putz in den Kopf gesetzt. Seit 30 Jahren träumt der Bergführer aus Bad Goisern vom "langen Weg". Ganz ausgeschlafen ist der 53-Jährige heute nicht. Zufrieden schon, es läuft nach Plan.

"Ein Zehntel der Alpen haben wir schon", sagt Philipp Reiter, mehr sarkastisch, als stolz. Welcher Wochentag heute ist, weiß der 27-Jährige aus Bad Reichenhall nicht mehr. Wie Oberösterreich aussieht auch nicht. Seit vier Tagen sind er und seine sechs Kollegen im Nebel unterwegs. "Wir haben alle unsere Problemchen, aber es geht noch ganz gut", sagt David Wallmann, der sich mit Philipp den Schlafplatz im Campingwagen teilt. Der Salzburger ist der Einzige, der wirklich hier auf Urlaub ist. Auf unbezahltem. Er hat seinen Job als Lehrer ruhend gestellt, um seinen Traum von der Alpenüberquerung zu verwirklichen. "Es gibt schon ein paar Reibereien, aber wir müssen zusammenhalten", sagt er. Nur wenn sie mindestens zu viert in Nizza ankommen, zählt der "Rekord". So will es Helmut Putz.

Ob sie das schaffen, weiß hier niemand. "Prognosen wären wie ein Wetterbericht", sagt Reiter. Die Italienerin Tamara Lunger kann die Etappe über das Tote Gebirge nicht mitgehen. Sie nimmt den Joker. 64 Kilometer dürfen mit dem Auto zurückgelegt werden. Alle anderen starten um halb acht Uhr früh in den Nebel. Auf dem Dachstein soll er heute aufreißen.

Der lange Weg

Der „lange Weg“, initiiert vom Goiserer Bergführer Helmut Putz und unterstützt von Red Bull, dauert vom 17. März bis zum 26. April. Sieben Sportler überqueren die Alpen von Reichenau an der Rax bis nach Nizza, auf Ski und zu Fuß. 64 von 1917 Kilometer dürfen mit dem Auto zurückgelegt werden. Heute soll die Gruppe über das Dachsteinplateau Obertauern erreichen. 

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