Poetischer Braumeister und ein treffsicherer Landesrat
17. November 2017, 10:11 Uhr
Der Doppelbockbier-Anstich ist alljährlich das "Hochamt" des Schlägler Brauerei-Teams
AIGEN-SCHLÄGL. Zum Poeten hätte Reinhard Bayer wohl auch getaugt. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man des Schlägler Braumeisters Beschreibung des Doppelbocks liest. Gott sei Dank hat er sich für den „schöneren Beruf des Braumeisters“ entschieden. So durften die Gäste des Bockanstiches im Aigener Vereinshaus wieder ein famoses Starkbier verkosten. Landesrat Max Hiegelsberger machte mit dem Bierzapfen kurzen Prozess und vergeudete nur wenige Tropfen des edlen Bieres als er den Hammer schwang - die Treffsicherheit dürfte vom Training am Forstkeil herrühren.
Doppelbockanstich
Quelle: Fellhofer
Als Ministrant stand ihm Abt Martin Felhofer bei. Übrigens versucht Bayer schon am Tag des Anstiches die Mienen der Gäste zu deuten, damit er Anregungen für den nächsten Doppelbock mitnehmen könne. Dieser wird übrigens schon im Frühsommer eingebraut: „Der Bock braucht eben seine Zeit“. Die wichtigste Rolle spielen dabei die Rohstoffe, wie der Mühlviertler Hopfen. Das Warten hat sich übrigens ausgezahlt. Die ersten Kostproben nahmen unter anderem Stiftskämmerer Markus Rubasch, Betriebsleiterin Elfriede Haindl und Aigen-Schlägls Bürgermeisterin Elisabeth Höfler. Nur Augenblicke ehe sich die Gäste des Abends am goldenen Trunk erfreuen durften. Darunter waren unter anderem Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner, Landtagsabgeordneter Georg Ecker und eine Vielzahl an Wirten und Freunden des Stiftes.
Weichen stellen
Abt Martin stellte den Abend unter das Motto „Weichen stellen“. Solche werden im Stift gerade baulicher Natur gestellt: mit der neuen Rezeption, dem Klosterladen und der Renovierung der Stiftskirche, die am ersten Adventsonntag abgeschlossen sein wird. Damit rüsten sich die Chorherren für das Jubiläumsjahr 2018, feiert man doch das 800-jährige Bestehen des Klosters. 2019 folgt dann die Landesgartenschau.
Gebaut wird auch in der Brauerei: 23 neue Gär- und Lagertanks werden aufgestellt und dafür braucht man Platz, der gerade geschaffen wird.
Wie schmeckt nun der Bock?
Zum Geschmack des Bocks des Braumeisters poetische Worte: „Dunkles, in orangen Reflexen schimmerndes Gold zeigt sich dem Auge; malzbetont, schwer, auch an frisches Stroh erinnernd, mit einem Hauch von Kräutern und fruchtiger Exotik, beeindruckt in der Nase. Man freut sich auf den ersten Schluck: vollmundig, wuchtig, beinahe cremig erobert der Doppel Bock den Mundraum, fordert die Sinne ganz für sich ein; ausgewogen süß und doch mit kräftig herben Noten bleibt der Doppel Bock unnachgiebig präsent, bis er von wärmendem Eindruck und weich gebetteter Hopfenbittere geleitet, langsam und lang anhaltend ausklingt.“ (fell)
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teja(5.824 Kommentare)
am 18.11.2017 07:24
bin ihrer meinung von weinberg93
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xolarantum(2.762 Kommentare)
am 17.11.2017 10:18
"Gekonnt..." supa !wenn es um alkohol in diesem lande geht, tadition & brauchdumm ...wie es auch stets in diesem blatte steht.
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weinberg93(16.311 Kommentare)
am 17.11.2017 23:22
Das muss ja einem (ehemaligen?) Alkoholiker sehr weh tun, wenn man sich auch diesem Genuss verschließen muss. Anders sind diese sehr häufigen und SEHR holprigen Reime nicht zu erklären.
bin ihrer meinung von weinberg93
"Gekonnt..." supa !wenn es um alkohol in diesem lande geht,
tadition & brauchdumm ...wie es auch stets in diesem blatte steht.
Das muss ja einem (ehemaligen?) Alkoholiker sehr weh tun, wenn man sich auch diesem Genuss verschließen muss. Anders sind diese sehr häufigen und SEHR holprigen Reime nicht zu erklären.