Neues Verkehrskonzept muss viele Wünsche unter einen Hut bringen
ROHRBACH-BERG. Ein Verkehrskonzept aus dem letzten Jahrtausend sei für eine Bezirksstadt wie Rohrbach nicht mehr zeitgemäß.
Deshalb hat sich der Gemeinderat nun dazu entschlossen ein neues Konzept in Auftrag zu geben. In der Vergangenheit wurde die Entscheidung mehrmals aufgeschoben, weil es wichtigere Projekte umzusetzen galt - jetzt fiel der Entschluss dazu einstimmig.
Ideen und Forderungen geistern ja schon länger in den Köpfen der Gemeindevertreter herum. Trotz vieler Ansätze und einigen punktuellen Maßnahmen fehle es an einem ganzheitlichen Konzept. Gefordert wurde in der Vergangenheit unter anderem ein Einbahnring rund um die Innenstadt. Dieser hätte allerdings den Nachteil, dass der Verkehr am Bundesschulzentrum vorbeigeführt werden würde. Außerdem hält sich die Freude bei den Innenstadtkaufleuten in Grenzen.
Eine Forderung, die ebenfalls immer wieder aufflammt ist ein generelles LKW-Fahrverbot in der Innenstadt - ausgenommen Zulieferer versteht sich.
Nachdem sich in den kommenden Jahren in Rohrbach einiges entwickeln wird, schien die Zeit reif für ein neues Verkehrskonzept. So soll zum Beispiel der Bereich beim noch zu bauenden Pflichtschulcampus weitgehend autofrei gestaltet werden. Auch das bereits geplante Kinder-Rehazentrum beim Krankenhaus soll in die Überlegungen einfließen. Der Baubeginn für das Rehazentrum ist noch für heuer geplant. Wie eine gute Einbindung in die Hanriederstraße gestaltet werden kann, soll ebenfalls das neue Verkehrskonzept klären. Die Hanriederstraße ist auch vom Bauprojekt der Raiffeisenbank betroffen. Hier entstehen ja Büros und Wohnungen. Obwohl man von einem Hallenbad noch meilenweit entfernt ist, soll auch dieses schon in die Planungen eingebunden werden.
Außerdem müsse man auf die Ankündigung des Verkehrsverbundes reagieren, wonach ab 2018 nur mehr längere Dreiachs-Busse zum Einsatz kommen werden. Aus diesem Grund könnte die Hanriederstraße bald doch als Einbahnstraße stadtauswärts geführt werden. Andernfalls wäre es unmöglich die Bushaltestelle am Marktplatz weiter zu bedienen.
Übrigens soll das Verkehrskonzept kein Auto-Konzept werden. Der Gemeinderat sprach sich für einen ganzheitlichen Zugang aus. Auch auf Fußgänger und Radfahrer solle Rücksicht genommen werden. Das Verkehrskonzept wird 40.000 Euro kosten und soll schon in einem halben Jahr fertig werden.
Umgekehrt! Städte haben sich in eine gespenstisch-eingebildete Welt hinein entwickelt, die keiner menschlichen Zeit gemäß ist.
Aber die Parteipolitiker und mit ihnen die Medien*) halten die Duckmäuser mit ihrem Schmäh im phantastistischen Luftballon.
*) dazu gehört auch die infantile Welt des Windows 10 mit seiner geballten Spiele- und Gewaltszene