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Leinsamenbier: Mehr Mühlviertel in einem Sud gibt es fast nicht mehr

Von Thomas Fellhofer, 23. März 2018, 12:37 Uhr
Brauerei Schlägl
Felix Schiffner (l.) und Simon saxinger brauten das Leinsamenbier Bild: Fellhofer

Ein Bier mit Leinsamen, das erstaunlich süffig ist, haben Felix Schiffner und Simon Saxinger kreiert.  

SCHLÄGL. Felix Schiffner und Simon Saxinger haben zwei gemeinsame Leidenschaften: Fußball und Bier. Beim Fußball schwärmt der eine für Borussia Dortmund und der andere für den FC Bayern München. Beim Bier herrscht Einigkeit. Deshalb präsentieren die beiden mit dem Leinsamenbier ihr erstes gemeinsames Bier. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und eines ist klar: „Mehr Mühlviertel in einem Sud, das geht schon fast nicht mehr“, sagen die beiden Jungbrauer.

In den traditionsreichen Gemäuer der Stiftsbrauerei Schlägl werden laufend neue Bierspezialitäten kreiert. Felix Schiffner, Vizeweltmeister der Biersommeliers und Simon Saxinger, Kreativbrauer in der Stiftsbrauerei, schaffen aus typischen Mühlviertler Zutaten ein Bier, aus dem die Heimat förmlich sprudelt. Farblich erinnert das Leinsamenbier zwar stark an ein Butterbier aus Harry Potter, die Spritzigkeit überrascht dann aber umso gewaltiger. Drinkability heißt das beim Brauer von heute, Süffigkeit sagt der gestandene Biertrinker. Tatsächlich macht schon der erste Schluck Lust auf mehr. Stark ist es zudem mit 4,7 Prozent auch nicht, sodass nichts gegen ein zweites Seiterl spricht. Diese kommt übrigens in einer Ganzkörper-Banderole daher - schaut schneidig aus und passt zum Produkt. 

Leinsamen und Roggen

Geboren wurde die Idee im vorigen Oktober bei der Hauptversammlung der Diplom-Biersommeliers - natürlich beim Genuss eines gemeinsamen Humpens. „Wir sollten gemeinsam ein Bier brauen! Du bist aus der Region, ich bin aus der Region. Da müssen wir was machen“, besonnen sich die beiden Bierprofis auf den alten Schlägler-Wahlspruch vom Schluck Heimat. 

Schnell war die Idee für den Collaboration-Sud geboren - Gemeinschaftsbräu könnte man natürlich auch sagen. Nachdem die Zustimmung von Braumeister und Geschäftsführung eingeholt war, kam den beiden beim Planungsessen im Biergasthaus Schiffner die Idee zum Leinsamenbier. „Wir hatten Leinölerdäpfel gegessen und Simon liebt den Roggen“, erzählt Felix Schiffner. Um das Bier auch nach Mühlviertel riechen zu lassen, kam die Hopfensorte „Mühlviertler Tradition“ zum Einsatz. 

Voller Mühlviertel

Heraus kam also ein Sud der eine geballte Ladung Mühlviertel enthält: Roggen- und Gerstenmalz aus der Region, Hopfen von den Mühlviertler Äckern und Wasser aus dem Böhmerwald, welches natürlich dergestalt auf Flaschen gezogen immer noch am besten schmeckt. Übrigens musste der Leinsamen in einer Handmühle geschrotet werden, die klassische Schrotmühle war zu diesem Behufe nicht geeignet. Den Doppelsud mit 600 Litern brauten die beiden an einem Tag, um so die gesamte Menge gleichzeitig mit der Hefe anstellen zu können. 

Leinen und das Mühlviertel 

Felix Schiffner, Vizeweltmeister der Biersommeliers und Braumeister: „Leinsamen sind für mich ein wahres Super-Food. Reich an Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitamin E sind die kleinen Samen, die dem Bier dieses herrliche Nussaroma verleihen.“

In Österreich baut man Lein oder Flachs schon seit dem Mittelalter für die Faser- und Ölgewinnung an. Im 16. und 17. Jahrhundert war vor allem das Mühlviertel ein wichtiges Leinanbaugebiet. Im 19. Jahrhundert wurde die Leinfaser allmählich durch Baumwolle und Kunststofffasern verdrängt. In den letzten Jahren erfreut sich der Leinsamen wieder besonderer Beliebtheit. Dadurch nehmen die Anbauflächen im Mühlviertel wieder zu.

Der Leinsamen für unsere Bierspezialität kommt aus der Region. „Farmgoodies“ – mit Sitz in Niederwaldkirchen – bieten heimische Naturprodukte an. Die Qualität schmeckt man auch in unserem Bier.

Das fertige Bier … 

wird mit folgenden Worten von Biersommelier-Vizeweltmeister Felix Schiffner umschwärmt: „Dichtes Kupfer mit öliger Konsistenz offenbart sich beim Einschenken dieser neuartigen Bierspezialität. In der Nase präsentieren sich dezent nussige Aromen der verwendeten Mühlviertler Leinsamen. Der Antrunk ist samtig weich und wird durch eine angenehme Bittere abgerundet.

Das Leinsamenbier ist ab sofort im Brauerei Shop, im Stiftskeller Stift Schlägl und im Gasthaus Schiffner erhältlich. Diese Bierspezialität ist limitiert.


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1  Kommentar
1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2018 12:16

> „Leinsamen sind für mich ein wahres Super-Food. Reich an
> Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitamin E sind die kleinen
> Samen, die dem Bier dieses herrliche Nussaroma verleihen.“

Wie viel vom Omega-3 im Leinsamen ist denn im Bier noch enthalten, bis es zum Firnis geworden ist?

(Meine Frage ist rhetorisch, weil ich eh kein Bier mehr trinke grinsen )

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