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Kompromisse gibt’s bei diesen „Abwäschern“ nicht

11. Juni 2018, 11:58 Uhr
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ROHRBACH. In der Aufbereitung von medizinischen „Werkzeugen“ wird kein Auge zugedrückt – hier zählen nur 100 Prozent

Es geht um die Sicherheit der Patienten. Deshalb werden keine Augen zugedrückt, keine Kompromisse geschlossen und Fehler darf es keine geben. Die Mitarbeiter der „Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte“ – früher als man Dinge noch beim Namen nannte, hieß die Abteilung Sterilisation – arbeiten sehr penibel. Die richtige Aufbereitung von Instrumenten und Medizinprodukten, die im OP, bei der Endoskopie oder auf der Station beim Verbandswechsel benutzt werden, ist ausschlaggebend für steriles Arbeiten. Präzision, Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit sind nicht verhandelbare Eckpfeiler der Berufsbeschreibung. „Ziel der Aufbereitung von benutzten Medizinprodukten und Instrumenten ist die lückenlose Reinigung, Desinfektion und Sterilisation“, beschreibt Ewald Höfler Krankenpfleger im LKH Rohrbach. Die „Steri“ oder eben AEMP versorgt 15 Abteilungen und vier Operationssäle des regionalen Spitals mit desinfizierten und sterilisierten Medizinprodukten.

„Wie ein Geschirrspüler“

Kommen die Instrumente nach einer Operation in die Aufbereitungseinheit, werden sie im „unreinen“ Teil zuerst vorsichtig vorgereinigt. Knochenreste und grobe Verschmutzung durch Blut, die bei Operationen anfallen können, werden entfernt. Anschließend kommt das Material in einen der drei Instrumentenspüler. „Diese Geräte funktionieren ähnlich wie ein Küchengeschirrspüler, allerdings mit viel mehr Technik und Power, um die OP-Instrumente mit Hitze, Chemie und Mechanik bei 92 Grad zu reinigen“, beschreibt Franz Ganser, Pflegeleiter des OP und der AEMP im LKH Rohrbach. Insgesamt werden um die 4000 Maschinenladungen pro Jahr in den Instrumentenspülern gereinigt. Zu 99 Prozent sind die Instrumente nach dem einstündigen Waschgang sauber und dekontaminiert.

Genaue Kontrolle

Danach kommen die gewaschenen Utensilien in das „Herz“ der Sterilisation: in den Packraum. „Dort werden die Instrumente dahingehend kontrolliert, ob sie vollständig, sauber und funktionstüchtig sind. Dann werden sie verpackt“, erklärt Franz Ganser. „Jedes Instrument hat eine eigene Nummer mit der genau nachvollzogen werden kann, auf welche sogenannte ,Tasse‘ es muss.“ Nach Kontrolle und Verpackung kommen die fix fertig gepackten Warenkörbe mit Klemmen, Nadelhalter, Pinzetten, Scheren, Haken und weiteren OP-Instrumenten in die Dampfsterilisatoren. Dort werden sie bei 134 Grad für fünf Minuten mit Dampf und Vakuum steril gemacht. „Der gesamte Prozess in diesen Geräten dauert eine Stunde“, erklärt Franz Ganser. Die Sterilisatoren werden auch täglich einem Testbetrieb unterzogen. Über den gesamten Ablauf kann verfolgt werden, wer was verpackt hat. Diese Daten müssen wir zehn Jahre speichern“, sagt Ewald Höfler.

 

Hygiene ist Pflicht: Die AEMP des LKH Rohrbach ist validiert, was bedeutet, dass sich die Aufbereitungseinheit einer jährlichen Kontrolle durch das Hygieneinstitut der Kepler-Universität in Linz unterzieht. 250 OP-Tassen sind stets steril und einsatzbereit in einem Spezialschrank trocken, staub- und lichtgeschützt lagernd. Die Mindesthaltbarkeit einer Tasse sind sechs Monate; danach werden die Tassen erneut sterilisiert. Jährlich liefern die Mitarbeiter der AEMP für zirka 3700 Operationen auf 10.000 sterilisierten Tassen rund 400.000 aufbereitete einzelne Medizinprodukte. Ein Aufbereitungszyklus dauert an die drei Stunden.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 11.06.2018 13:19

Jaja, fürs Spital ist nichts teuer genug, da gibts ja auch viel gefährlichere Bazillen als die Zecken, die die Katzen hereinbringen.

Ich suche grad eine Kühlbox für meine Insulinspritzen im Auto bei dieser Hitze. Normale Kühlboxen gefrieren sie, die thermisch richtigen aus der Apotheke sind zu klein fürs ganze Stupf-Messgerät-Kramassuri und ziemlich teuer. Die Anforderungen sind allerdings nicht "klinisch rein", da genügt "rein".

Aber ich bin dahinter! grinsen

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