"Freistadt war immer zentral für uns"
FREISTADT. Der OÖ. Rinderzuchtverband verlegte seinen Verbandssitz von Linz in das Mühlviertel.
Der Beschluss in der Mitgliederversammlung war einstimmig: Der "Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft OÖ", kurz RZO, verlegte seinen Verbandssitz von Linz-Urfahr nach Freistadt. Dort wurden in der 2009 errichteten Versteigerungshalle im Süden der Stadt entsprechende Büroräume geschaffen, und mit 1. Mai ist der gesamte RZO mit rund 30 Beschäftigten, davon etwa die Hälfte im Außendienst, in Freistadt angesiedelt.
RZO-Geschäftsführer Franz Kaltenbrunner bezeichnet diesen Schritt als logische Entwicklung: "Freistadt war für uns eigentlich immer schon Zentrum der Aktivitäten. Seit 1951 sind wir als Verband mit den Versteigerungen hier, dann 2009 die Investition in eine neue Versteigerungshalle, die bis vor kurzem die Landwirtschaftsschule als Nachbarn hatte, die von vielen Kindern unserer Mitglieder besucht wurde."
Bereits 2009 hätte es Überlegungen gegeben den Verbandssitz zu verlegen. Einige Mitarbeiter seien bereits seit damals in Freistadt, nun wären Verbandssitz und Versteigerungsort unter einem Dach, das erleichtere die Kommunikation, so Kaltenbrunner. "Das Mühlviertel ist sehr stark von der Fleckviehzucht geprägt. Da liegt auch unser Hauptaugenmerk, und da liegt Freistadt zwischen Grein und Ulrichsberg schön in der Mitte", sagt Kaltenbrunner, der selbst in Eggendorf wohnt und täglich pendelt. Einen Ausschlag für die Bündelung der Kapazitäten in Freistadt habe die Zusammenlegung der Bezirksbauernkammern Freistadt und Perg in Hagenberg gegeben.
Die Situation am Zuchtviehmarkt bezeichnet Kaltenbrunner als stabil: Im Jahr 2017 wurden 53.700 Zucht- und Nutzrinder vermarktet. Das Geschäft mit Ländern wie Aserbaidschan und Usbekistan steigt. Alleine in die Türkei wurden 2017 3200 Tiere exportiert. Im vergangenen Jahr wurde in Freistadt ein zusätzlicher Exportstall für 76 Tiere errichtet, die Kapazität liegt nun bei über 400 Tieren, die für die Versteigerung eingestellt werden können oder vor dem Export in bestimmte Länder die vorgeschriebene Quarantänezeit von zwei bis vier Wochen in Freistadt verbringen.
Der RZO stellt in Freistadt auch die EU-Entladestelle für Problemtransporte: Sollte irgendwo in Oberösterreich ein Rindertransporter angehalten werden, weil die Versorgung der Tiere mangelhaft ist, können sie von den Behörden in Freistadt eingestellt werden. Jeden Tag muss deshalb ein Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar sein. Quasi nebenbei betreibt der RZO gemeinsam mit anderen Institutionen die OÖ Besamungsstation, die den Züchtern mit Rat und Tat zur Seite steht.
Dass sein Verband schon ein echter "Freistädter" ist, beweist Kaltenbrunner mit einem besonderen Geburtstagsgeschenk im Jahr 2020, in dem Freistadt 800-jähriges Bestehen feiert: Er holte den Fleckvieh-Weltkongress und die Bundesfleckviehschau nach Freistadt.
Information zum Verband und Versteigerungs- sowie Veranstaltungstermine: www.rzo.at
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> RZO-Geschäftsführer Franz Kaltenbrunner bezeichnet diesen
> Schritt als logische Entwicklung: "Freistadt war für uns
> eigentlich immer schon Zentrum der Aktivitäten.
Was für eine erfreuliche Meldung!
Wo ist der Konjunktiv? Achso, das ist ja nicht die Wirtschaftsredaktion