Braucommune Freistadt kündigt Ausstieg aus Stadtmarketing an
FREISTADT. Harte Kritik an „parteipolitischen Spielen“ im Gemeinderat. 60.000 Euro Jahresbeitrag gestrichen
Die Braucommune Freistadt zieht die Konsequenzen aus dem Streit um das Stadtmarketing Freistadt. Man sei nicht bereit, sich für parteipolitische Spiele missbrauchen zu lassen und stehe aufgrund der veränderten Umstände für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr zur Verfügung. „Wir beantragen daher einen ehestmöglichen Ausstieg“, zieht Braucommunen-Geschäftsführer Ewald Pöschko in einem Brief an den Stadtmarketing-Beirat einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit.
„Die von uns bereits geleistete Beitragszahlung in der Höhe von 30.000 Euro betrachten wir als verlorenen Beitrag. Weitere Zahlungen unsererseits werden nicht mehr erfolgen“, heißt es in dem Brief, der den OÖNachrichten vorliegt. Mit dem Ausstieg der Braucommune verlöre das Stadtmarketing seinen größten Einzel-Geldgeber (60.000 Euro) und damit beinahe ein Drittel seines Jahresbudgets von 200.000 Euro.
Mit diesem Ausstieg reagiert die Braucommune auf den bei der Sondersitzung des Gemeinderats am 9. Mai gefassten Beschluss der Oppositionsparteien zu einer Neustrukturierung der Freistädter Kommunalbetriebe Gesellschaft (FKG). Der Beschluss sieht außerdem bereits in Punkt eins vor, die im April im Streit aus Freistadt gegangenen Stadtmanagerin rehabilitieren und wieder mit der Leitung des Stadtmarketings betrauen zu wollen. Damit habe der Gemeinderat sämtliche Warnungen des Stadtmarketing-Beirates sowie des Stadtmarketing-Experten Roland Murauer ignoriert. Dass die Braucommune zudem von Oppositionspolitikern öffentlich als VP-nahes Unternehmen bezeichnet wurde, zeige außerdem, dass einige Personen noch nicht verstanden hätten, worum es hier eigentlich gehe, so Pöschko. Man habe es jedenfalls nicht Not, für eine 60.000-Euro-Spende öffentlich verunglimpft zu werden.
Bereits während der Sondersitzung des Gemeinderates hatte Christoph Heumader, Obmann des Vereins Pro Freistadt, ein weiterer wichtiger Geldgeber angekündigt, dass der letztendlich mit Mehrheitsbeschluss angenommene Antrag der Freistädter Rathaus-Opposition eine grundlegende Neubewertung der vereinbarten Unterstützung erfordere.
Dass man mit dem Vier-Punkte-Antrag im Gemeinderat die Zukunft des Stadtmarketing gefährdet habe, weisen die angesprochenen Gemeinderats-Fraktionen (SPÖ, FPÖ, Grüne und WIFF) entschieden zurück. „Wir halten fest, dass der Fortbestand des Stadtmarketings auch ohne Braucommune angestrebt und dadurch die Abhängigkeit von einem einzigen Wirtschaftsbetrieb ausgeblendet wird. Ziel ist die Stärkung der gesamten Stadt, Wirtschaft und Region“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Mehrheitsentscheidungen ohne Bürgermeisterpartei dürften auch in Freistadt nicht „politisch kriminalisiert“ werden, sondern seien umzusetzen. Eine neue Form der politischen Kultur und des korrekten respektvollen Umganges soll verstärkt gelebt werden, um die Stadt nach vorne zu bringen.
Warum laufen eigentlich der Bürgermeisterin die ÖVP Stadträte davon?
Weil das Freistädter-Bier besser ist als dir ÖVP-Stadträte!
Als Schulabuam sind wir manchmal nach Lest zu Fuß gegangen. Dort hat das Marianum einen Bauernhof gehabt zur Versorgung mit Erdäpfeln und Rhabarber.
Mit der ÖVP hat das nix zu tun gehabt damals, mit Rosenkränzen aber schon.
"Dass die Braucommune zudem ... öffentlich als VP-nahes Unternehmen bezeichnet wurde, zeige außerdem, dass einige ... nicht verstanden hätten, worum es ... gehe, so Pöschko. Man habe es ... nicht Not, ... öffentlich verunglimpft zu werden."
Sehe ich auch so.
Pöschko ist Geschäftsführer der Braucommune und somit vertritt er diese auch und hat somit meiner Meinung völlig richtig gehandelt.
Das könnte man sozusagen als klassisches Eigentor der Opposition bezeichnen. Wirtschafts- und Marktverständnis ist wohl nicht deren Stärke.
Am besten noch einige Firmen welchen vielleicht eine ÖVP Nähe zuzurechnen ist aus Freistadt vergraulen und alles ist gut?!
Kleiner Tipp: die Wähler sind nicht blöd.
Pöschko hat scheinbar beim Unterrichtsfach "Politische Bildung" etwas falsch verstanden.
Zu seiner Weiterbildung sei ihm gesagt nicht" Der" der mehr bezahlt schafft an sondern die demokratisch gewählte Mehrheit.
Also HR.Pöschko nicht über Machtspielchen sprechen gerade wenn man selbst welche spielt.
Die Brauchmund ist außerdem im Besitz Freistädter Bürger und nicht Pöschkos Eigentum. Sollte sich Pöschko weiterhin demokratisch so daneben benehmen sei ihm gesagt es gibt auch andere Brauereien.
Muss "Die Brauerei ist......"
ich nehme an die braucommunisten werden das ähnlich sehen
wie pöschko
Hierarchische Militärschädl-Parteibonzen sterben halt nie aus - und halten sich für Demokraten
Aha. Das versteht die ÖVP unter Demokratur.
Das Bier aus trüb"demokratischer" Quelle wird eben nicht mehr getrunken und fertig.
Aaah, super..Ich mach mir glei a Freistädter auf...
So gut ist das Bier der Kommune nicht. Darauf kann man genau so leicht verzichten wie auf die ÖVP.
Du solltest ohnehin schon langsam besser auf Alkohol verzichten.
Oder zumindest beim Bier bleiben (darfst ruhig dein Xif aus dem Heineken-Konzern saufen) anstatt sich Hochprozentigers zu geben.
@Puccini
Wer von Bier nix versteht oder Alkohol nicht verträgt sollte sich dazu nicht äußern!
Und bitte in Zukunft Bierbraukunst und Politik nicht vermischen!
Endlich einmal jemand, der auf die Diktatur der Regionalpolitik pfeift.
Das sehe ich aus einem anderen Blickwinkel: die versuchte Diktatur der Parteibonzen.
Die Parteibonzen, die sich wie die einzig befugten Nachfolger der kirchlichen Würdenträger in ihren Hierarchien verstehen und gebärden.
Wenn "Diktatur" "alle außer ÖVP, die freihändig allein bestimmen will" heißen soll, dann hast du wohl "Demokratie" gemeint.
Demokratie ist im christlich-sozialen (Stände-)Staat Mühlviertel natürlich Blasphemie, aber Gott sei Dank lebt nicht jeder in solchen Kategorien.
Tortenstückdenken führt ins Verderben.
jago will die ganze Torte = Demokratie (?)
aha. die opposition der es nur darum ging die bürgermeisterin anzupatzen ohne rücksicht auf verluste wie geldgeber oder ansehen ist der brave.
wenn man die ganzen geschichten kennt rund um das stadtmarketing kann man nur festhalten:
- opposition nicht mehr einbinden - das hat man nämlich hier versucht mit einem riesigen gremium. ohne erfolg.
- parteien pfeifen auf die beratungen von extern - trotzdem werden sie beauftragt.
- wenn du den feind im eigenen haus hast wird es nicht einfacher.
- du kannst noch so eine schelchte leistung abliefern - wie mann bei frau braumann liest hat man trotzdem noch fans.
genau.. dass die Opposition wagt gegen die gottgewollte schwarze Herrschaft aufzubegehren geht ja gar nicht.... Ketzerei!
Sie sind wirklich ein geborener Untertan! RESPEKT vor so viel Unterwürfigkeit!