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Luger mag man - oder eben nicht: Wo die Bruchlinien der Linzer SPÖ verlaufen

Von Anneliese Edlinger, 20. April 2018, 00:04 Uhr
 Luger mag man - oder eben nicht: Wo die  Bruchlinien der Linzer SPÖ verlaufen
Luger begründet seinen Vorstoß: „Bei uns wird die Politik durch Kompromisse sehr verwässert. Viele haben den Eindruck, es ist eh wurscht, wer regiert.“ Bild: Weihbold

Warum manche Genossen Bürgermeister Klaus Luger die Zustimmung bei der Wahl zum Stadtparteivorsitzenden verweigert haben und sich das so schnell auch nicht ändern wird

Man kann das Glas halbvoll oder halbleer sehen. Klaus Luger hat sich fürs Erstere entschieden. "Mehr als 83 Prozent der Delegierten haben mir ihre Stimme gegeben. Damit tragen sie den von mir klar dargelegten Weg mit", sagt der 57-Jährige. Damit hat er wohl recht: Denn eines kann man Luger nicht vorwerfen: Dass er mit seiner Meinung hinter dem Berg hält. So ist er auch bei der Bezirkskonferenz in die Offensive gegangen und hat in seiner Rede all die heiklen Punkte angesprochen, die die Linzer SPÖ auseinanderdividiert haben: Die Arbeitsübereinkommen genannte De-Facto-Koalition mit der FPÖ, Zugeständnisse an die Blauen in der Sicherheitspolitik, zuviel Nähe zu Industriebossen. All das wird Luger von seinen Kritikern vorgeworfen, all das hat er in seiner Rede verteidigt und zu erklären versucht.

44 Streichungen

Das Ergebnis ist bekannt. Während es zum Leitantrag, in dem all diese Punkte erneut verankert sind, nur eine Gegenstimme und eine Enthaltung gab, sah die Sache bei Lugers persönlicher Wahl anders aus: 44 Streichungen bei 262 abgegebenen Stimmen. Heißt im Klartext: 16,8 Prozent der Genossen haben Luger nicht gewählt.

Daraus kann man ablesen, dass es auch die Person Luger sein muss, die von einem Teil der Funktionäre abgelehnt wird. Aber wer sind jene, die ihrem Vorsitzenden "eine auflegen wollten", wie es ein Genosse formuliert?

Wie immer in solchen Fällen beginnt die Spurensuche in der Vergangenheit. Mit wem hat es sich Luger im Laufe der 29 Jahre, die er als Berufspolitiker in der Linzer SPÖ wirkt, verscherzt? Da ist zum einen Ex-Landesparteivorsitzender Josef Ackerl. Dass die Steigerung Freund, Feind, Parteifreund, auf ihn und Luger zutrifft, ist ein offenes Geheimnis. Auch dass es Ackerl exzellent versteht, bei Vertretern der Sozialistischen Jugend (SJ), wo die linke Ideologie über allem steht, Stimmung gegen den Bürgermeister zu machen. Da erklären sich schon einige Streichungen, denn die Jugend stellt viele Delegierte beim Parteitag (Ackerl selbst war kein Delegierter). Und dass SJ-Landeschefin Nina Andree die Tochter von Dagmar Andree ist, mit der sich Luger schon in seiner Zeit im Kommunistischen Studentenverband heftige Matches geliefert hat (Andree war damals in der SJ engagiert) ist nur ein Detail, passt aber ins Bild. Jakob Huber musste seinen Sessel als Bezirksgeschäftsführer räumen, weil Luger sein eigenes Team wollte. Miriam Köck wurde nicht, wie von Lugers Vorgänger Franz Dobusch vorgesehen, Stadträtin, Luger wollte lieber Karin Hörzing. Ob solche, in Parteien übliche Vorgänge Rachegefühle wecken, weiß keiner, spekuliert wird es trotzdem. Auch dass Gemeinderat Dietmar Prammer hin- und hergerissen sei zwischen seiner Chefin im Job, Landesparteivorsitzender Birgit Gerstorfer und seinem Chef in der Stadtpartei, Klaus Luger.

Apropos Landespartei. Dort, speziell im Landtagsklub, hat Luger mehr Nicht-Freunde als Freunde, Peter Binder und Hans Karl Schaller ausgenommen. Womit wir wieder beim Kein-Blatt-vor-den-Mund-Nehmen wären. Unerwünschte Ratschläge, wie die Landespartei agieren müsse, kommen dort gar nicht gut an. Und dass Luger und ÖGB-Boss Johann Kalliauer lieber Alois Stöger als Gerstorfer an der Parteispitze wollten, hat auch noch seine Nachwirkungen. So gibt es viele Gründe, für die eine oder andere Streichung.

Gespalten sei die Stadt-SPÖ aber "sicher nicht", sagt Luger. Er selbst sieht das mäßige Abschneiden vor allem in einem Punkt begründet: "Solange ich mit der FPÖ zusammenarbeite, werde ich die 15, 16 Prozent, die gefehlt haben, nicht bekommen. Denn in jeder Sozialdemokratie gibt es eine Gruppe, die sagt: ‘Das geht gar nicht.’"

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27  Kommentare
27  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.04.2018 09:11

luger mag man eben oder nicht.hat sich bei diesen satz die Firma manner noch nicht beschwert.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 21.04.2018 10:48

Die Person Luger ist komplett unwichtig - nur ein Symptom jener Malaise, die die SPÖ seit über zwei Jahrzehnten heimsucht.

Im Bezug auf Journalismus verhält es sich mit den OÖN genauso.

In gewisser Weise befinden wir uns mit den Genannten (Meinungsmachern) wieder in einem Mittelalter, wo eine statische Grundstimmung die Welt beherrscht und die Spitze des Kirchturms den geistigen Horizont in Ausrichtung und Begrenztheit vorgibt.

Free your mind (and the rest will follow).

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 21.04.2018 08:21

Wer mit wem gut kann oder über Kreuz ist, würde einem doch bei den Schwarzen interessieren. Da lässt sich jeder gern als einsamer Leader fotografieren, zu viele Spitzen!

Die FPÖ Brüder haben wenigstens den absoluten Gehorsam geschworen und das Durchgriffsrecht schützt die Mitglieder vor humanistischen Entgleisungen.

Die Landeshäuptlinge haben ihren Protest gegen die Zentralkasse kundgetan. Das wird erst noch richtig aufkochen,
dann verbrennts den nächsten, dann gibts Kohlschwarze auch bei uns.

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Walker63 (153 Kommentare)
am 21.04.2018 08:03

...ich mag prinzipiell keine Menschen, die immer von der Wahrheit reden, aber nix am Hut haben mit ihr...

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markusobermueller (466 Kommentare)
am 20.04.2018 21:23

aha, des san oba scho au vü spekulationen, wos warat waun, und wos glaub i das...

oiso, schau am staumtisch gibts vüle de a eigene meinung hobn, und wiso soid den des in ana partei ondasch sei?

wichte is de politesche oabat, und in ans stodt wia in linz (oda wien) gehts houit de leut bessa ois in ana konsavativen und rückständign landgemeinde. Do hob i gunua vergleiche, alanich wos de kinda erzöhn.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 21.04.2018 08:30

Naa, ondare Meinungen, des geht hiazt a in der Stodt nimmer guad,
und am Land wirst da gemobbt, oder naa, des gibts ned am Land, da wirst katholisch gmacht. Der Staat beharrt auf seine Zu-Ständ.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.04.2018 10:59

Bringen wir's auf den Punkt: Mit Leuten wie Luger fährt die SPÖ in den sichern Tod, bestenfalls endet sie in einer Tangente (Koma).

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( Kommentare)
am 22.04.2018 09:15

du verwechselst luger mit den Häupl.als Bürgermeister ist er noch um vieles besser.

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wopra (736 Kommentare)
am 22.04.2018 18:43

Passt zufällig :
„Privat kenn‘ i‘ mi‘ aus, aber politisch bin i‘ vielleicht ein Trottel“!

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 20.04.2018 15:59

Lassen wir die persönlichen Animositäten weg und konzentrieren wir uns auf eine sachliche Analyse. Weiterkommen kann man nur mit den aktiv politischen Akteuren, die Altersgrantler sind passee. Luger ist immerhin noch BGM der Stadt Linz und wird es auch bleiben, während die Landespartei im Sinkflug ist. Warum steckt man nicht die Leute zusammen, die miteinander können? Warum muss der Peter Binder ungeliebt vom Frauenduo im Land herumwursteln, wenn er doch lieber in der Stadt des Lugers Adlatus wäre? Zu Jahresende haben wir Halbzeit, da sollten die Gremien schon nachdenken, ob die Führungsspitze im Land richtig besetzt ist. Birgit Gerstorfer ist eine sympathische Frau, aber sie kommt nicht an. Bin gespannt auf den 1. Mai, wie die Protagonisten miteinander verkehren.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 21.04.2018 00:00

Gar nicht. Die Festrede in Linz hält Kalliauer.

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ileda (305 Kommentare)
am 21.04.2018 08:58

Beide und Luger

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 20.04.2018 11:07

Man muss Luger nicht sympathisch finden. Aber neidig braucht ihm auch keiner sein auf die Hacken, die er mit der Linzer SPÖ hat. Dass die SJ traditionell sehr links ist, das ist nachvollziehbar. Warum ein Josef Ackerl noch immer aus dem Hintergrund giftelt und sich einmischt, das ist schon schwerer nachvollziehbar. Der SPÖ leistet er damit jedenfalls keine Dienst, da geht wohl eher um persönliche Wichtigmacherei.

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werpu (1.276 Kommentare)
am 25.04.2018 11:07

Es geht leider auch darum, dass Luger eine ziemliche Malaise vom Dobusch übernommen hat. Unnötig hoher Schuldenstand bei gleichzeitiger Verschleppung wichtiger Infrastrukturprojekte zeitweise um Jahrzehnte dafür vielzuviele Kulturtempel für eine Stadt in der Größenordnung von Linz.
Ich neide ihm den Job auch nicht, er kann sich nur unbeliebt machen bei den notwendigen Massnahmen.

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ileda (305 Kommentare)
am 20.04.2018 10:01

Ich mag ihn.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 20.04.2018 11:18

niemand ist perfekt...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.04.2018 08:19

mein Genosse ist der Resistente sicher nicht.

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Berkeley_1972 (2.243 Kommentare)
am 20.04.2018 07:37

wenn die kummerer in der spö das zepter übernehmen drohnt ihnen das gleiche wie den grüninnen

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.04.2018 11:02

Früher übernehmen die Nazis bei der FPÖ das Szepter, um bei deiner Gedankenschärfe zu bleiben.

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( Kommentare)
am 23.04.2018 13:36

ja so soll es sein.wenn du es dir es so wünscht.

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mrsunshine (232 Kommentare)
am 20.04.2018 07:18

Wtf

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morris1300 (130 Kommentare)
am 20.04.2018 05:54

Da hat ein bzw eine angebliche Insidern vorgebliches Wissen eingebracht und dann ist ein Artikel daraus geworden. Geschwätz in Schriftform.
Da könnte man wirklich besser recherchieren und im Nebeneffekt zum Experten reifen. Wenn man wollte und Lokaljournalismus über das Niveau von Hausfrauengeschreibsel zu heben. (Ja, das war jetzt wirklich böse grinsen )

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.04.2018 11:06

Böse ist nicht schlecht.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 00:28

An diesem Artikel stimmt quasi gar nichts. So etwas von mies recherchiert. Wie alt sind etwa Dagmar Andree und Klaus Luger, Frau Edlinger, hmmm?

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.04.2018 11:10

Luger und Andree sind zusammen etwa 100, wie sich Fr. Edlinger auswirkt, kann ich nicht sagen. Sicher ist, dass es mehr wird.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 21.04.2018 12:23

Ich habe gemeint, dass Dagmar Andree Ende 40 ist und Klaus Luger Ende 50. Sie waren also nicht in der selben Zeit Studenten und konnten sich gar nicht in der Jugendpolitik "heftige Matches liefern". Und das ist nur einer von vielen falschen Fakten in diesem Artikeln. Schlecht recherchiert eben.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 22.04.2018 01:56

Dass die Linzer SPÖ aufgrund ihrer Bockbeinigkeit und Halsstarrigkeit immer wieder der SJ OÖ bei ihrem Fortschreiten wie ein Kartoffelsack in die Quere kam, lässt sich nicht unbedingt an der Altersdifferenz zweier Personen von 10 Jahren festmachen, meine ich.

Bei der Dagmar Andree erkenne ich in jeder Hinsicht einen geraden Weg zu einem logischen Ziel, bei Luger sehe ich mehr den Historiker, der auszog, um Poststalinist zu werden und dabei versehentlich (?) zum Betriebswirt mutierte.

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