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Garage unter Andreas-Hofer-Park bleibt ein Streitthema 

Von Von Reinhold Gruber, 25. April 2017, 16:40 Uhr
Der Kinderspielplatz im Andreas-Hofer-Park könnte bald über einer Garage sein. Bild: Volker Weihbold

Nach einem weiteren Runden Tisch zum umstrittenen Tiefgaragenprojekt unter dem Linzer Andreas-Hofer-Park steht nur eines fest: Die Positionen haben sich nicht verändert.

Linz. Eine Tiefgarage mit 90 Abstellplätzen will die Firma Swietelsky unter dem Andreas-Hofer-Park errichten. Ein Projekt, das höchst sensibel ist und entsprechend großen Unmut bei den Anrainern ausgelöst hat. Zeichen dafür sind die 1600 Unterschriften, die die Bürgerinitiative „Rettet den Andreas-Hofer-Park“ gesammelt und Bürgermeister Klaus Luger (SP) übergeben hat. 

Nach dem heutigen Runden Tisch herrschte auf der einen Seite Zuversicht, auf der anderen Seite Ernüchterung. Nach dem Gespräch, bei dem auch Karl Weidlinger, Geschäftsführer der Firma Swietelsky anwesend war, untermauerten Bürgermeister Luger und Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FP) ihre Position. „Wir stehen dem Projekt positiv gegenüber.“ Da die Eingriffe im Park minimiert würden, stehe einer Umsetzung der Tiefgarage nur mehr die Entscheidung im Gemeinderat im Weg. Dort haben SPÖ und FPÖ aber eine Mehrheit.

Aus diesem Grund sprachen Vertreter der Bürgerinitiative auch davon, dass über sie drüber gefahren werde. „Luger und Hein haben völlig ignoriert, dass 1600 Bürger gegen das Projekt sind. Das scheint die Politik nicht zu interessieren“, sagte Peter Prömer. Viel zu viele Fragen würden immer noch nicht beantwortet sein. „Wieso muss hier eine Garage gebaut werden, wo es keine Parkplatznot gibt?“, fragte Petra Sucherbauer. Und Stefan Eccher kann nicht verstehen, warum es für die Alternativstandorte keine entsprechenden Prüfungen gegeben habe. „Wir haben nur einen DinA4-Zettel bekommen, mit ein paar kurzen Anmerkungen.“ Zudem gebe es keine Bedarfserhebung für die Garage durch die Firma Swietelsky.

„Seit dem letzten Termin wurden mögliche Alternativen des geplanten Tiefgaragenprojekts geprüft. Leider hat sich herausgestellt, dass diese nicht geeignet sind“, hielt dem Bürgermeister Luger entgegen. 

Die untersuchten Standortalternativen waren die Freistellplätze am ÖBB Gelände, eine Liegenschaft der ASKÖ Waldegg, der Schutzbunker im Andreas-Hofer-Park, die Erweiterung des bestehenden Bauplatzes Ecke Brucknerstraße / Hasnerstraße sowie der Straßenbereich Novaragasse. 

„Für mich entscheidend war, dass das Projekt nur dann umgesetzt wird, wenn die Eingriffe in den Park so gering wie möglich sind. Das ist nun der Fall“, betont Stadtrat Markus Hein. Zugesagt wurde, dass der Baumbestand bis auf eine Tränenkiefer erhalten bleibt. Die während der Bauarbeiten gefällten Bäume werden nach Abschluss wieder erneuert.

Eine Argumentation, die die Vertreter der Bürgerinitiative verärgert. „Der Park wird ein Jahr lang umgebaut und danach sicher nicht mehr so sein, wie er vorher war“, ist Geraldine Schirl-Ennsthaler überzeugt. 

Wie geht es nun weiter? Politisch am Zug ist der Linzer Gemeinderat. Angesichts der Mehrheit von SPÖ und FPÖ ist davon auszugehen, dass das Projekt „durchgewunken“ wird, wie es die Gegner formulierten. Dennoch hoffen sie noch auf Einsicht in den Reihen der Parteien und dass die Garage keine Mehrheit findet. Wenn doch, dann werden man weiter alle juristischen Möglichkeiten ergreifen, um das Pläne zu verhindern. Frühestens im Herbst ist damit zu rechnen, dass das Projekt Thema im Gemeinderat ist. „Das Verfahren wurde ja gerade erst gestartet“, sagte Hein auf OÖN-Anfrage.

Dass bereits seit mehr als einem Jahr eine Naturschutzexpertise vorliegt, die vor „einer dauerhaften Verschlechterung der Situation warnt, wenn es zum Bau der Tiefgarage kommen sollte“, ist für Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ein Argument gegen das Projekt. Warum man sich angesichts dieser Fakten nicht von der Garage verabschiede, sei unverständlich.

Der Andreas-Hofer-Park sei die einzige öffentliche Grünfläche in diesem Viertel. Hier Stadtgrün und die Lebensqualität für Autoabstellplätze zu opfern, sei mehr als bedauerlich, so Schobesberger.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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lucis (3 Kommentare)
am 25.04.2017 20:28

Luger bezeichnet die Entwertung des Andres-Hofer-Parks als alternativlos, wie im Fernsehen zu hören war. Anscheinend vergisst er, dass die Fa. Swietelsky u.a. an der Ecke Bruckner- und Hasnerstr., mithin in der Nähe des Firmensitzes, eine mehr als 800 m2 große Grundparzelle (dzt. geschottert) besitzt. Diese mit einem mehrstöckigen Parkhaus zu bebauen - nach dem Modell des altbekannten Passage-Parkhauses an der Dametzstrasse - kommt vielleicht teurer, kann die gewünschten gut 60 Firmenstellplätze aber locker aufnehmen. Warum also öffentliches Grün, das vor gut 10 Jahren um eine Menge Geldes der Linzer Bürgerinnen und Bürger erfolgreich neu gestaltet wurde und bestens angenommen wird, entwerten?

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laskpedro (3.328 Kommentare)
am 26.04.2017 19:02

ganz einfach der luger hat immer eine andere Meinung als die Bevölkerung ..sieht man auch beim fussball

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