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Ein Autor, der zum Schreiben unbezahlten Urlaub nimmt

Von Peter Grubmüller, 19. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Ein Autor, der zum Schreiben unbezahlten Urlaub nimmt
Mit "Trost der Rache" legte Wilfried Steiner seinen vierten Roman vor. Bild: privat

LINZ. Wilfried Steiner liest heute im Stifterhaus aus "Trost der Rache".

Was wie ein humorvoller Reiseroman beginnt, wendet sich dramatisch. Der astronomiebegeisterte Kulturbeamte Adrian und seine Frau Karin lernen beim Besuch des Großteleskops auf Gran Canaria Sara kennen, deren Leben in Chile von General Pinochets Folterregime schmerzhaft beeinflusst wurde. Mehr sollte man über Wilfried Steiners Roman "Trost der Rache" nicht verraten, heute (19.30 Uhr) präsentiert er den Band im Linzer Stifterhaus.

 

OÖNachrichten: Warum gestalten Sie nach Ihren drei Romanen mit Kunst der frühen Moderne im Mittelpunkt nun die Astronomie zu Ihrem zentralen Thema?

Wilfried Steiner: Für Naturwissenschaft – speziell für Astronomie – interessiere ich mich schon lange. Im Zuge meiner Recherche stieß ich auf dieses größte Teleskop der Welt auf Gran Canaria, also wollte ich einen Helden, der dorthin fährt. Parallel dazu entwarf ich die Figuren und entwickelte eine zweite Ebene mit eben diesem politisch-historischen Thema.

Adrian ist Ihr Ich-Erzähler. Diese Technik verleitet zur Vermutung, der Held trage autobiografische Züge des Autors in sich.

Was Adrian und ich gemeinsam haben, ist eine gewisse Selbstironie. Sich selbst auf die Schaufel zu nehmen, funktioniert in der Ich-Form am besten. Natürlich vermischt man in seinem Helden Teile von sich mit Beobachtungen bei anderen. Ich bin zum Beispiel kein leidenschaftlicher Reisender – dann spiele ich das ein bisschen hoch, und schon bekommt die Figur Schweißausbrüche, wenn sie nur das Wort "packen" hört.

Hauptberuflich leiten Sie im Linzer Posthof die Sparten Literatur, Theater, Kabarett und Tanz – wann schreiben Sie?

Ab Mitte Juni, wenn das Gravierendste der Posthof-Saison vorbei ist, bin ich immer zwei Wochen in Altaussee. Ich brauche sofort einen Ortswechsel. Dort räume ich mein Gehirn leer – und es passiert nach ein, zwei Tagen, dass ich ins Schreiben komme. Meine Selbstüberlistung ist dabei ein Wechsel von konzentrierter Arbeit und Belohnung, wie mit dem Rad rund um den See zu fahren. Insgesamt nehme ich pro Jahr fünf Wochen unbezahlten Urlaub fürs Schreiben.

Wilfried Steiner: "Trost der Rache", Roman, Verlag Haymon, 250 Seiten, 22,90 Euro.

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