Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Das lasse ich gar nicht gelten, wenn jemand sagt, dass er nicht malen kann"

Von Julia Popovsky, 16. Februar 2018, 00:04 Uhr
"Das lasse ich gar nicht gelten, wenn jemand sagt, dass er nicht malen kann"
Am Ende des Workshops können die Teilnehmer stolz ihre Kunstwerke präsentieren - und als Erinnerung gibt es auch ein Foto Bild: Popovsky

LINZ. Im neuen "Paint It" in Linz entstehen in drei Stunden unter fachkundiger Anleitung kleine Kunstwerke - Initiatoren haben seit Ende Jänner nach Graz auch in Linz einen Standort

Die Staffeleien sind aufgebaut, die Leinwände, Pinsel und Malschürzen liegen bereit: dem Malvergnügen im Ende Jänner neu eröffneten "Paint It"-Standort steht nichts mehr im Weg.

"Das Konzept zielt darauf ab, den Leuten das Malen beizubringen und ihnen die Angst davor zu nehmen, weil viele schon in der Schule nicht die besten Erfahrungen damit gemacht haben", sagt Unternehmensberater Thomas Stradner (36) beim OÖN-Besuch. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Gottfried Amtmann (49) hat er – nach "Exit the Room" – nun diese Idee realisiert.

Thomas Stradner

Von einer Etappe zur nächsten

Kennengelernt haben die beiden das Mal-Prinzip in Ungarn. Schon nach dem ersten Ausprobieren war ihnen klar: "Das wollen wir auch machen." Im Oktober des vergangenen Jahres wurde ein Standort in Graz eröffnet, nun ist Linz an der Reihe.

Rund drei Stunden dauert ein Workshop. Dabei werden die Teilnehmer von einem Künstler schrittweise angeleitet. "Es geht um die Freude am Malen und nicht so sehr darum, dass man das beste Kunstwerk hinbekommt", sagt Julia Hinterberger (32), künstlerische Leiterin in der Linzer "Filiale". Was sie Teilnehmern sagen würde, die behaupten, nicht malen zu können? "Das lasse ich gar nicht gelten, wenn jemand sagt, dass er nicht malen kann. Am Ende erzielt jeder ein starkes Ergebnis."

Bei meditativer Hintergrundmusik wird die erste Schicht Farbe auf die Leinwand aufgetragen, wo mit Bleistift bereits die Umrisse des Leuchtturms der amerikanischen Künstlerin Ann Nicholson aufgezeichnet sind. Diese Vorgabe hat nichts mit mangelndem Vertrauen in die Workshop-Teilnehmer zu tun. "Das macht es einfacher, zu malen", sagt Hinterberger. Bei einigen Bildern werde auch wirklich mit einer weißen (und somit leeren) Leinwand gestartet.

"Das lasse ich gar nicht gelten, wenn jemand sagt, dass er nicht malen kann"
Sitzend oder stehend: Gemalt wird in der Position, die für einen passt.

Sitzend oder stehend: Gemalt wird in der Position, die für einen passt.

Auf den Spuren der Vormalerin

Schritt für Schritt wird gemeinsam mit den Teilnehmern erörtert, wie man die Acrylfarben mischen soll, welchen Pinsel man am besten verwendet und wie die Striche gesetzt werden sollen. Abschauen kann man sich auch einiges bei der Workshopleiterin, die vor der "Mal-Klasse" steht und das Kunstwerk gewissermaßen "vormalt".

"Genau dieses etappenweise Vorgehen macht das Konzept für Anfänger so ideal, auch wenn sich viele am Anfang gar nicht vorstellen können, dass am Ende etwas Schönes herauskommt", erzählt die freischaffende Künstlerin, die ein Atelier in Linz besitzt.

Sie bringt damit auf den Punkt, was sich der eine oder andere Teilnehmer zu denken scheint, wie so mancher zweifelnde Blick verrät. "Ich würde mir jetzt fünf von zehn Punkten geben, aber ich hoffe noch auf ein gutes Endergebnis", kommentiert etwa Benjamin Raffetseder (20) sein Werk in der Pause des Workshops.

Stefanie Diesenreiter (20) ist mit ihrem bisherigen Schaffen hingegen zufrieden: "Ich finde das Konzept super, man kommt wirklich gut mit."

Zehn Bilder zur Auswahl

Derzeit stehen in Linz rund zehn Bilder zur Auswahl, die nachgemalt werden können. Es ist aber geplant, das Angebot nach und nach auszuweiten.

Die ersten Erfahrungen in Graz zeigen, dass sich Motive wie Buddhas, Landschaften und Heißluftballone großer Beliebtheit bei den "Paint it"-Teilnehmern erfreuen. Generell scheint bei der Bildauswahl das Motto "je bunter, desto besser" zu gelten.

Nach der Pause steht dann im Workshop der Feinschliff auf dem Programm, und schön langsam nehmen die Leuchttürme Form an – jeder mit einer individuellen Note versehen. Im Sitzen, im Stehen, die Leinwand auf der Staffelei oder auf dem Tisch werden die letzten Verschönerungen vorgenommen.

Am Ende sind nicht nur die Teilnehmer von den Werken begeistert, sondern auch die künstlerische Leiterin: "Ich bin wirklich fasziniert von den Ergebnissen. Es sind wunderbare Resultate." Das nennt man Motivation. Oder Geschäftstüchtigkeit. Schließlich warten bei "Paint it" noch weitere Bilder darauf, nachgemalt zu werden.

 

Daten und Fakten: Die Teilnahmekosten für einen Workshop betragen 59 Euro. Mitbringen muss man außer drei Stunden Zeit und bequemer Kleidung nichts. Alle notwendigen Mal-Utensilien werden zur Verfügung gestellt.Die "Paint-It"-Filiale befindet sich in der Wurmstraße 12.Informationen über die Bilder und Termine: www.paintit.at

mehr aus Linz

Mit Axt und Messer ins Neue Rathaus

Umwidmungsstopp für Wohnbau in Hitzing gefordert

Drei Vereine, ein Training: Was Kinder am Fußballplatz alles lernen können

In Linz fahren die modernsten Autobusse

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen