Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Zwei neue Pflegeheime im Innviertel: Schwierige Personalsuche

Von Thomas Streif, 24. April 2018, 04:37 Uhr
Zwei neue Pflegeheime im Innviertel Personalsuche gestaltet sich schwierig
Das Pflegeheim Eberschwang ist fertig, am 23. Mai ziehen die ersten Bewohner ein. Pflegepersonal wird gesucht. Bild: Streif

EGGELSBERG / EBERSCHWANG. Morgen ziehen die ersten Bewohner in das neue Bezirks-Seniorenzentrum Eggelsberg ein

"Es ist schwer, entsprechend kompetentes Pflegepersonal zu finden", sagt Braunaus Bezirkshauptmann Georg Wojak im OÖN-Gespräch. Morgen, Mittwoch, ziehen die ersten Bewohner in das neuerrichtete Bezirks-Seniorenzentrum mit 80 Betten in Eggelsberg ein. Rund elf Millionen Euro wurden in den Neubau investiert.

"Die Aufnahme der Bewohner wird Schritt für Schritt erfolgen. Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Jahr rund 20 bis 30 Personen im Heim aufnehmen werden", kündigt Wojak an. Daher komme man derzeit auch noch mit weniger Pflegepersonal aus.

In Eberschwang ist das neue Pflegeheim mit 84 Betten ebenfalls fertiggestellt, am 23. Mai sollen die ersten Bewohner ihre Zimmer beziehen. Josef Reisinger von der Bezirkshauptmannschaft Ried geht davon aus, dass vorerst 19 Bewohner im Pflegeheim aufgenommen werden können.

Für den Vollbetrieb benötigt man grundsätzlich 38 Vollzeitkräfte, allerdings richtet sich der Bedarf im Detail nach dem jeweiligen Pflegebedarf, also der Pflegegeldeinstufung der Bewohner. Sowohl in Eggelsberg als auch in Eberschwang sucht man noch intensiv nach Pflegekräften.

"Seit einiger Zeit wird vom Sozialhilfeverband durch Stellenausschreibungen beim AMS, in Zeitungsinseraten und elektronischen Medien eine intensive Mitarbeitersuche betrieben, leider mit bisher nur sehr mäßigem Erfolg", sagt Reisinger von der BH Ried.

Bislang habe man den Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften einigermaßen sicherstellen können, aber durch die Abschaffung des Pflegeregresses habe auch die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen im Bezirk Ried sprunghaft zugenommen, so Reisinger. Zudem seien die finanziellen Mehrbelastungen für die Gemeinden gestiegen.

Drohende Pensionierungswelle

Wojak sieht noch weitere große Herausforderungen im Pflegebereich auf das Innviertel zukommen. "Ich rechne damit, dass in den kommenden zehn Jahren zwischen 40 und 50 Prozent der jetzigen Pflegekräfte in Pension gehen werden. Daher ist es umso wichtiger, genügend qualifiziertes Personal auszubilden."

Bis 2025 werden 700 zusätzliche Pflegekräfte benötigt

Der Personalbedarf bei den Pflegeberufen wird in den kommenden Jahren, unter anderem wegen der demografischen Entwicklung und der Pensionierung vieler Pflegekräfte, weiter zunehmen. „Um genug Mitarbeiter zu finden, ist es notwendig, die Attraktivität der Qualifizierungsangebote zu erhöhen“, betont Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP).

Bis 2025 rechnet Gerstorfer in Oberösterreich im Bereich der stationären Langzeitpflege mit einem zusätzlichen Bedarf an 700 Pflegekräften.

"Spardruck beim AMS belastet Land und Gemeinden"
Soziallandesrätin Gerstorfer Bild: Weihbold

SP-Landesrätin Birgit Gerstorfer

Gesicherter Lebensunterhalt

Gerstorfer fordert vom Bund, dass die für den Sozialbereich wesentlichen Sozialbetreuungsberufe wieder mit einem Fachkräftestipendium gefördert werden. Somit soll ein gesicherter Lebensunterhalt während der Ausbildungszeit gewährleistet werden.

Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt sei eine zusätzliche Herausforderung. Daher gebe es derzeit noch weniger Personen, die für eine Umschulung bereit wären. In schwächeren Konjunkturphasen gebe es mehr Interessenten. Eine Pflegeausbildung sei kaum berufsbegleitend zu bewältigen, daher brauche es in der Zeit der Ausbildung das Fachkräftestipendium für die Existenzsicherung, so die Forderung von Gerstorfer.

mehr aus Innviertel

Bezirksliga West: Richtungsweisende Partien im Tabellenkeller

Risikospiel gegen den GAK: "Sind sehr gut vorbereitet"

Die Budgets kippen: Anzahl der Defizitgemeinden im Innviertel steigt

KPÖ-Politiker Auzinger sieht seine Partei im Aufschwung

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
despina15 (10.066 Kommentare)
am 24.04.2018 06:43

ganz abgesehen davon dass man viel
Empathie mitbringen muss in diesen
beruf (was ein fehler ist wenn empathie
fehlt!)wochenende,nachtdienste,wenig
gehalt,ist es verständlich wenn man
sich für diesen beruf nicht mehr
entscheiden kann!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen