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"Zukunft Trinkwasser": Jetzt sagt eine ganze Region Nein zu Großdeponie

Von Reinhard Burgstaller, 24. März 2018, 10:04 Uhr
"Zukunft Trinkwasser": Jetzt sagt eine ganze Region Nein zu Großdeponie
Diese Gemeindevertreter haben das Manifest "Zukunft Trinkwasser" bereits unterschrieben. Bild: Alois Litzlbauer

WALDZELL, LOHNSBURG, SCHILDORN, LENGAU, FRANKENBURG, GEBOLTSKIRCHEN. Manifest unterzeichnet - Gegner der Baurestmassendeponie in der Waldzeller Ortschaft Schwendt holen jetzt auch die Nachbargemeinden mit ins Boot.

Bei der Informationsveranstaltung zur Verhinderung der geplanten Baurestmassendeponie in der Waldzeller Ortschaft Schwendt waren viele auswärtige Besucher zu entdecken. Der Grund: "Zukunft Waldzell", jener Verein, der die Errichtung der Deponie mit allen legalen Mitteln verhindern will, holt auf recht diplomatische Weise die Nachbargemeinden ins Boot. Auch deshalb, weil bei Realisierung des Vorhabens, also die Deponierung von fast einer Million Kubikmetern Baurestmassen, jährlich an die 7000 Lkw-Fahrten zusätzlich zu erwarten sind. Davon betroffen wäre natürlich auch alle Nachbargemeinden von Waldzell. Vor allem jene Richtung Salzburg gelegenen, weil aus unserem Nachbar-Bundesland mit fast 70 Prozent die Anlieferung des Großteils der Baurestmassen zu erwarten wäre.

Was bei der jüngsten Info-Veranstaltung auffiel – es wird bewusst emotionslos und sachlich informiert. Ohne gröbere Polemik wird auf die zu erwartenden Gefahren für die ganze Region hingewiesen. Diese Sachlichkeit bringt den Waldzellern viele Sympathien ein. Lobend extra darauf hingewiesen haben neben anderen die Bürgermeister von Lohnsburg und Frankenburg, Geboltskirchen und Lengau.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Unterzeichnung des Manifests "Zukunft Trinkwasser". Auf Anhieb haben zahlreiche Bürgermeister und Vertreter von Wassergenossenschaften und Vereinen unterschrieben (Details in untenstehendem Artikel).

Wichtiger Hinweis von Rainer Erler, dem Obmann von "Zukunft Waldzell": "Mit diesem Manifest wollen wir ein klares Zeichen setzen. Es ist uns zu wenig, die Baurestmassendeponie in Waldzell zu verhindern. Es geht darum, das Trinkwasser einer ganzen Region, also des Kobernaußerwaldes und des Hausrucks zu schützen." Sollte durch den massiven Protest die Deponie von Waldzell abgewendet werden können, dafür aber Pläne in Nachbargemeinden auftauchen, "würden wir uns auch dort massiv einbringen", sagte Erler.

Dass der Waldzeller Protest – geäußert unter anderem durch 3000 Unterschriften von Gegnern – bereits auf fruchtbaren Boden gefallen ist, steht für Erler fest: "Seit September 2017 sollten in Schwendt Baurestmassen deponiert werden. Tatsächlich und Gott sei Dank sind wir aber davon weiter entfernt als je zuvor." Das sieht auch Waldzells Bürgermeister Hans Jöchtl so: Auch wenn die Realisierung lange noch nicht endgültig abgewendet sei, "so deponiert der (gemeint ist das Unternehmen Burgstaller, Haag; Anm. d. red.) bei uns in den nächsten zwei Jahren keinen Stein." Auch deshalb, weil "Burgstaller derzeit zu viele Verfahren am Hals hat", so Jöchtl, der stolz darauf verweist, dass im Waldzeller Gemeinderat die Baurestmassendeponie "einstimmig abgelehnt wird".

Trotzdem sei noch Vorsicht geboten, warnt Vereinsobmann Erler. Vor allem was den Schutz des Wassers aus der Deponieumgebung angehe. Es sei "unglaublich, wie lax seitens des Landes mit diesem Thema umgegangen" werde. Anstatt sich global hinter den Schutz der so wichtigen Ressource Wasser zu stellen, "wird die Verantwortung auf die Gemeinden abgewälzt", begründet Rainer Erler das deshalb umso wichtigere Manifest "Zukunft Trinkwasser".

Viele Gemeinden ziehen jetzt an einem Strang

Das ging ja schnell. Kaum hatten die Funktionäre um Obmann Rainer Erler vom Verein „Zukunft Waldzell“ das Manifest „Zukunft Trinkwasser“ verfasst, da stellten sich neben Bürgermeister Johann Jöchtl und den Waldzeller Fraktionsobmännern Interessenten aus am Kobernaußerwald und Hausruck liegenden Gemeinden ein, um mit ihrer Unterschrift Stimmung gegen eine Baurestmassendeponie in Waldzell zu machen, vor allem aber, um sich für die Erhaltung sauberen Trinkwassers auszusprechen.

Viele Unterschriften

Unterschrieben haben das Manifest „Zukunft Trinkwasser“ Vertreter der Gemeinden Waldzell, Fornach, Frankenburg, Maria-Schmolln und Schildorn. Zugesagt haben weiters die Gemeinden Eberschwang, Lengau und Lohnsburg, in diesen drei Gemeinden fehlen nur noch die entsprechenden Gemeinderatsbeschlüsse.

Auch zahlreiche Wassergenossenschaften haben als unmittelbar Betroffene ihre Unterschriften bereits unterschrieben beziehungsweise zugesagt.

Diese Vereine und Organisationen haben beschlossen, sich dem Manifest anzuschließen: Ortsbauernschaft Lohnsburg, Schalchner Angelclub, Verschönerungsverein Geboltskirchen und der Imkerverein Schalchen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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il-capone (10.341 Kommentare)
am 24.03.2018 20:06

Wo deponieren die betroffenen Gemeinden ihre Baurestmassen hin?
In Mettmach oder woanders hin?

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 24.03.2018 11:26

Bravo - das ist wirklich Grün!!!!!!!

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