Was wird aus dem alten Rathaus? Erstmal nichts.
ALTHEIM. Seit Wasserschaden 2015 steht es leer – das wird vorerst so bleiben.
Einsturzgefahr besteht keine. "Das Dach ist auch dicht. Es ist sicher", sagt VP-Bürgermeister Franz Weinberger über das alte Rathaus am Altheimer Stadtplatz. Leer steht es trotzdem, bewohnbar ist es nämlich nicht. Anfang November 2015 gab es einen enormen Wasserschaden im denkmalgeschützten Gebäude, in dem auch die Stadtbibliothek untergebracht war. Wie berichtet, sahen die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek ihre Bücher förmlich wegschwimmen. Das Wasser aus einem Wasserhahn im oberen Stockwerk durchnässte fast das gesamte Gebäude (Fremdverschulden ausgeschlossen). Tausende Bücher und Medien der Stadtbibliothek wurden zerstört. Mittlerweile sind die Bücher im Trockenen, im ehemaligen Modehaus Heise-Haidenthaler wurde die Stadtbibliothek damals vorübergehend neu geöffnet. Das Vorübergehende wurde auf weitere drei Jahre verlängert.
Andere Projekte haben Vorrang
Denn, bestätigt Bürgermeister Franz Weinberger, bis auf weiteres bleibt das alte Rathaus am Stadtplatz, wie es gerade ist. "Das ist ja ein enormer finanzieller Aufwand, wir haben derzeit in der Gemeinde viele große Projekte zu stemmen", sagt er und verweist unter anderem auf die laufende Schwimmbadsanierung, die bevorstehende Erschließung der Luckner-Gründe als Baugründe sowie den Geothermie-Ausbau. Und natürlich die Sanierung des neuen Rathauses, das in der Braunauer Straße stadteinwärts steht. Mehrheitlich hat sich der Gemeinderat für den Verbleib des Rathauses im "neuen" Gebäude – 1973 wurde es gebaut – entschlossen und gegen den Umzug ins alte. Sehr zum Leidwesen der SPÖ-Gemeinderäte, die mehrmals versuchten, ihre Kollegen von VP und FP vom Gegenteil zu überzeugen. Mehr Leben in der Innenstadt, das Rathaus im Zentrum, waren häufig genannte Argumente.
"Nein", so die immergleiche Antwort der Gemeinderatskollegen. Weil es kleiner ist und es keine Parkplätze gibt, die häufigsten Gegenargumente. Die finanzielle Ausgangslage betrachten die Gegenspieler unterschiedlich, je nachdem, ob die Vorplatzgestaltung mitgerechnet wird oder nicht, die Braunauer Warte berichtete. Ein Betongutachten ergab, dass der Sitzungssaal im neuen Rathaus ohnehin nicht mehr saniert werden könnte. Ausweichen werde man in den Kultursaal der benachbarten Landesmusikschule, so Weinberger. Stadtrat Josef Dax von der SP appellierte daraufhin erneut in einer Gemeinderatsitzung, die "neue Ausgangslage zu berücksichtigen und einen neuen Finanzierungsplan für beide Gebäude erstellen zu lassen", was wie berichtet, mehrheitlich abgelehnt wurde.
Rathaus im alten Rathaus? Nein!
Das Rathaus im alten Rathaus wird es daher nicht geben. Franz Weinberger hält an den Gemeinderatsbeschlüssen fest. Das Volksbank-Gebäude am Stadtplatz, das die SPÖ ebenfalls in die Argumentation für ein Rathaus am Stadtplatz einbrachte, wurde gekauft, um während der Sanierung in der Braunauer Straße ein Ausweichquartier zu haben. "Danach wird es wahrscheinlich wieder veräußert", sagt Weinberger. Wie es mit dem alten Rathaus weitergeht, haben die Gemeinderäte noch nicht entschieden. "Es soll eine Nutzung erhalten, die mit Leben erfüllt ist", wünscht sich der Bürgermeister. Er könnte sich Wohnungen für Junge oder betreutes Wohnen vorstellen, aber das sei noch Zukunftsmusik.
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