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Match Zulj gegen Daxl: Kein Unentschieden vor Gericht in Sicht

Von Thomas Streif, 12. Dezember 2017, 16:44 Uhr
Peter Zulj im Trikot der SV Ried – seit dieser Saison spielt der 24-jährige Mittelfeldspieler aus Wels beim aktuellen Bundesliga-Tabellenführer Sturm Graz.   Bild: (GEPA)

RIED/GRAZ. Prozess: Sturm-Graz-Kicker sieht in vermeintlicher Aussage des SV-Ried-Vorstandes Ehrenbeleidigung.

Samstagabend feierte Peter Zulj mit seinem Verein, dem SK Sturm Graz, nach einem 3:2-Heimsieg gegen St. Pölten die "Winterkrone". Mit zwei Torvorlagen krönte der 24-Jährige eine starke Herbstsaison. Am Dienstag wurde der Mittelfeldspieler am Landesgericht mit seiner sportlichen Vergangenheit bei der SV Ried konfrontiert. Wie berichtet, verklagte Zulj Ried-Vorstand Roland Daxl wegen Ehrenbeleidigung.

Ein Satz mit Folgen

Laut dem Kicker soll Daxl behauptet haben, dass Zulj im letzten Saisonspiel 2016/17 kurz vor Spielende den Satz "Pfeif ab, weil dann bin ich kostenlos frei" gesagt habe. Für die SV Ried war nach der 2:3-Niederlage am 28. Mai 2017 gegen Mattersburg der Abstieg in die zweite Liga besiegelt, Zulj unterschrieb Mitte Juni einen Vertrag in Graz. Dieser Satz wurde in einer kleinformatigen Tageszeitung im September 2017 zitiert.

SVR-Vorstand Roland Daxl   Bild: (SV Ried)

SVR-Vorstand Roland Daxl  

Am Dienstag fand im Landesgericht Ried die vorbereitende Tagsatzung statt. "Kummt deiner net?", fragt Roland Stöglehner, Anwalt von Zulj, den Rieder Rechtsanwalt Robert Tremel, vor dem Saal 101. "Na", so die kurze Antwort des Juristen. Der gebürtige Welser Peter Zulj hingegen nahm an der Tagsatzung, die von Zivilrichter Rudolf Sturmayr geleitet wurde, teil. 

Der Streitwert, der sich aus einem Unterlassungsbegehren und zwei Widerrufsbegehren zusammensetzt, beläuft sich auf rund 19.600 Euro.

Zulj sieht sich durch die angeblichen Behauptungen in seiner Ehre verletzt und in seinem wirtschaftlichen Fortkommen gefährdet. Daxl wiederum sieht den Fehler bei der Zeitung, diese habe ihn falsch zitiert. Er räumt lediglich ein, dem Journalisten mitgeteilt zu haben, dass der Spieler zum Referee die Worte "Pfeif ab, es reicht bereits!" gesagt haben soll.

Rechtsanwalt Robert Tremel vertritt den SV-Ried-Vorstand   Bild: (GEPA)

Rechtsanwalt Robert Tremel vertritt den SV-Ried-Vorstand  

Rund eine Stunde dauert das erste Match zwischen den Anwälten von Daxl und Zulj vor dem Zivilgericht. Tremel ist der Ansicht, dass der Streit zuerst in einem vereinsinternen Schiedsgericht behandelt werden müsse. Zulj sei schließlich zum Zeitpunkt der vermeintlichen Behauptungen noch Mitglied der SV Ried gewesen. Als solches sei er erst am 30. Juni 2017 ausgeschieden.

Diese Einschätzung teilt Zulj-Anwalt Stöglehner nicht. Der Vertrag seines Mandanten habe nur für die Bundesliga gegolten, daher sei der Vertrag quasi mit dem Schlusspfiff des Mattersburg-Matches erloschen. Und die angeblichen Äußerungen von Daxl gegenüber dem Journalisten seien erst später aufgestellt worden. Geht es nach Stöglehner, soll der Satz zweimal gefallen sein. Einmal nach dem Spiel, ein weiteres Mal in einem Gespräch mit Journalisten am 13. Juni 2017.

Nachdem beide Seiten immer wieder für ihre Rechtsansicht argumentierten, legt Richter Sturmayr den weiteren Fahrplan fest. Der Richter lässt anklingen, dass es in einigen Details nicht gut für den Kläger aussehe und der Weg vor ein vereinsinternes Schiedsgericht möglicherweise doch vorher notwendig gewesen wäre. Ehe der eigentliche Prozess fortgesetzt werden könne, sei daher ein weiterer Termin notwendig, um über die Zuständigkeit dieses Falles zu urteilen.

Vereinfacht gesagt: Zulj muss diese zusätzliche Verhandlung gewinnen, damit der Prozess fortgesetzt wird, eine Rückstellung an ein vereinsinternes Schiedsgericht der SV Ried ist möglich.

Fortsetzung im März 2018

Eine außergerichtliche Einigung ist trotz der beträchtlichen Prozesskosten und der Aussicht auf ein langes Verfahren für beide Parteien kein Thema. Am Donnerstag, 1. März 2018, geht es vor dem Landesgericht Ried weiter. Als Zeugen sind Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer, ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer, ein Journalist sowie der Kläger und Beklagte geladen.

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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lester (11.380 Kommentare)
am 13.12.2017 11:54

Bitte ich möchte auch den Verein beitreten wo mein ärgster Feind auch Mitglied ist, dann könnte ich in jederzeit ohne irgendwelche Konsequenzen bleidigen.
Dazu fällt mir nur mehr der Ausspruch
"Österreich ist eine Bananenrepublik" ein.

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Void (488 Kommentare)
am 13.12.2017 09:09

Hätte der Herr Zulj mal diesen Einsatz auf dem Platz gezeigt. Dann wäre die SV Ried vielleicht nicht abgestiegen.

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buchbinder59 (694 Kommentare)
am 13.12.2017 05:25

Mit ein paar invertiertler Gastnzln gesungen würden Kosten gespart 😉 aber wegen der, aus meiner Sicht, Lappalie gleich vor Gericht zu gehen ...?

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Ludwigg3 (492 Kommentare)
am 12.12.2017 18:50

Mit de Gagen der Kicker macht des ja nix.

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