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Honig-Nachschub: Auch die Bienen im Bio-Wachs fleißig

Von Magdalena Lagetar, 24. Mai 2017, 01:31 Uhr
Honig-Nachschub: Auch die Bienen im Bio-Wachs fleißig
Die Honigräume in der Wabe werden emsig befüllt. Bild: mala

MARIA SCHMOLLN. Bio-Imkerei: Familie Heller verkauft keinen Bio-Honig, aber Honig aus biologischer Bienenhaltung. Bald wird geschleudert.

Das wird ein gutes Waldhonig-Jahr, so zumindest die Einschätzung des Laien beim Heben einer fast vollen Honigwabe und einer noch fast leeren. Bis zu zweieinhalb Kilo Honig haben in einer solchen Wabe Platz. Norbert und Monika Heller, die Profis, sind auch zuversichtlich. Nach dem vergangenen Jahr, in dem die Honig-Vorräte auch wegen zu starker Trockenheit nicht ausgiebig nachgefüllt werden konnten, ist das eine gute Nachricht. "Der Honig ist im Bezirk praktisch ausverkauft", sagt Norbert Heller, nur wenige Imker haben noch volle Honigtöpfe. Das wird sich Ende Mai/Anfang Juni wieder ändern. "Darauf freuen wir uns, und die Honigliebhaber", sagt seine Frau Monika.

Familie Heller betreibt eine Bio-Imkerei. Bio-Honig gibt es deshalb aber keinen, die Biene fliegt trotzdem, wohin sie will. "Ich kann ihr das nicht vorschreiben, aber ich kann es ihr vorgeben", sagt Norbert Heller. An sieben Standorten haben die Hellers ihre Bienenvölker stehen, gut durchdachte Standorte. "Nämlich nicht dort, wo Obstbäume wachsen oder intensive Landwirtschaft im Bienenumkreis von zirka vier Kilometern betrieben wird", sagt er. Deshalb ist der Betrieb aber noch lange keine Bio-Imkerei. Den großen Unterschied macht das Bienenwachs. Es wird ausschließlich unbelastetes Wachs verwendet, das keine Pestizid- oder Medikamentenrückstände aufweist. Das wird regelmäßig von der Bio-Kontrollstelle unangemeldet nachgeprüft. Seit 2006 hängt bei Familie Heller deshalb ein Bio-Zertifikat. "Wir sind Bio-Imker aus Leidenschaft, das ist einfach eine Lebenseinstellung", sagt Norbert Heller. Nicht, weil er seinen Honig besser vermarkten möchte, sondern, weil ihn ein früherer Test des Bienenwachses stutzig machte. "Behandlungsmittel wie Perizin sind noch dreißig Jahre im Wachs nachweisbar", sagt er. Gleichzeitig loben die Hellers aber auch ihre konventionellen Imker-Kollegen. "Die arbeiten zum großen Teil wirklich sehr gewissenhaft", sagt Heller. Die Imker im Bezirk sind gut vernetzt, jetzt wünschen sich die Hellers auch einen vernünftigen Diskurs mit den Landwirten. "Man darf nicht alle in einen Topf werfen. Viele bemühen sich sehr. Es kommen auch zu uns oft Bauern und fragen nach, was sie tun sollen", sagt er. Dass das Bienensterben jetzt in den Köpfen der Menschen angekommen ist, hält er für einen wichtigen Schritt, denn es sei Folge aus vielen Faktoren. Auch bei den Imkern war ein Umdenken wichtig, denn der Einsatz von Medikamenten, den die frühere Imkergeneration intensiv betrieb, habe jetzt seine Schattenseiten gezeigt. "Es entstehen ja auch bei Bienen Resistenzen", so Heller. Er rät, viele Jungvölker zu züchten, damit Verluste besser ausgeglichen werden. Und achtsam zu sein, was die Varroa-Milbe betrifft.

Fotoausstellung: "Bienen – Die Bestäuber der Welt" von Heidi und Hans-Jürgen Koch im LIGNORAMA in Riedau.

Honig-Nachschub: Auch die Bienen im Bio-Wachs fleißig
Die Honigräume werden emsig befüllt.

Imker-Jargon

Hochzeitsflug: Kurz nachdem eine junge Bienenkönigin geschlüpft ist, geht diese auf den Hochzeitsflug, um sich auf einem Drohnensammelplatz mit mehreren Drohnen – in der Luft – zu paaren.

Varroa-Windel: Dünne Plastik- oder Holzplatte, die unter den Bienenstock gelegt wird. Sie muss regelmäßig kontrolliert werden, so kann der Imker durch den natürlichen Fall toter Milben diagnostizieren, wie sehr sein Volk befallen ist.

Bienenbrot: Von den Bienen in Wabenzellen eingelagerte Pollen.

 

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