Gewaltkriminalität stieg in Passau kräftig an
PASSAU. Polizeipräsident Josef Rückl übergab Sicherheitsbericht 2016 an Stadtchef Jürgen Dupper.
Der Sicherheitsbericht 2016 für die Stadt Passau gibt wenig Anlass zur Freude. Wie aus dem von Polizeipräsident Josef Rückl an den Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper übergebenen Papier hervorgeht, stieg die Zahl der Gesamtkriminalität im Vergleich zum Jahr davor um 618 Delikte bzw. 14,8 Prozent auf insgesamt 4784 Fälle an.
Die ausländerrechtlichen Verstöße sind in dieser Zahl allerdings nicht berücksichtigt. Die Aufklärungsquote lag bei 63,7 Prozent und somit um 3,4 Prozent höher als im Jahr 2015.
Insbesondere im Bereich der Gewaltkriminalität war ein Anstieg der angezeigten Delikte um 23 auf insgesamt 136 Fälle festzustellen. Hauptsächlich verantwortlich für diese bedenkliche Entwicklung war der erhebliche Anstieg bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Nicht ganz so dramatisch war laut Sicherheitsbericht der Anstieg der Straßenkriminalität mit plus 5,1 Prozent.
In absoluten Zahlen bedeutet das eine Steigerung um 36 auf insgesamt 745 Fälle. Erfreulich rückläufig war dagegen die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle. Es wurden 35 Fälle weniger als 2015 verzeichnet, was einen Rückgang von 60,3 Prozent bedeutet.
Geringfügig gestiegen ist zudem die Rauschgiftkriminalität. Die registrierten 346 Fälle bedeuteten einen Anstieg um 18 bzw. um 5,5 Prozent.
Die von der Polizei im Stadtgebiet von Passau aufgenommenen Verkehrsunfälle summierten sich im Vorjahr auf 2140 Fälle. Auch das stellt einen Anstieg um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Die Zahl der Alkounfälle reduzierte sich dagegen um elf auf insgesamt zwölf und damit um fast die Hälfte. (ho)