Fassadenstudie für umstrittenes Parkhaus liegt auf
BRAUNAU. Auch die Platzkonzepte sind ausgearbeitet – Grundsatzentscheidung fällt am 6. Juli im Braunauer Gemeinderat.
Neue Bewegung im umstrittenen Parkgaragenprojekt des Krankenhauses St. Josef in Braunau: Auf Wunsch der für die Vorberatung zuständigen Ausschüsse der Stadtgemeinde ist eine Fassadenstudie in Form einer computergenerierten Visualisierung erstellt wurden.
Parallel dazu sind Platzkonzepte ausgearbeitet worden. Beides wurde bereits den Gemeinderatsmitgliedern und den Projektbeteiligten präsentiert. Am 6. Juli soll, wie das Krankenhaus und die Stadtgemeinde Braunau in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilen, die Grundsatzentscheidung im Stadtparlament fallen.
Die Fassadenstudie sehe eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Baustruktur Braunaus vor, heißt es. Sie beinhalte eine architektonisch-kulturelle Verschmelzung, eine Verbindung zwischen traditioneller und moderner Architektur.
Sowohl die Maßstäblichkeit der Braunauer Bürgerhäuser als auch die Referenz der an dieser Stelle abgetragenen Stadtmauer würden sich, wie es in dem Papier weiter heißt, im Architekturkonzept widerspiegeln.
Der gewählte Gestaltungsansatz für die Fassaden gliedere das bauliche Volumen und vermittle durch sein Oberflächenrelief einen freundlichen und lebendigen Gesamteindruck. Die gewählte Oberflächenstruktur wecke Assoziationen mit mittelalterlichen Stadtansichten und definiere im Gesamteindruck das Gebäude als eigenständige Erweiterung des Gesamtensembles ohne sich als Reproduktion von Vorhandenem zu verstehen. Zwischen den geschlossenen Flächen würden Begrünungen zusätzlich eine Auflockerung von Fassaden- und Dachflächen schaffen.
Die aus Pflasterung, Bestandsbäumen und neuen Baumpflanzungen, Grünflächen sowie Sitzbänken und Wasserbrunnen bestehenden Gestaltungsvorschläge seien als neue urban-grüne Begegnungszone konzipiert und betonten, so die Konzeptersteller, die Torsituation zur Altstadt. Durch Klarheit und großzügige Offenheit werde der nötige Raum und die notwendige Bühne für einen bewussten Eintritt in die Altstadt von Braunau am Inn geschaffen.
Die geschätzten Errichtungskosten für das im sogenannten Brunner- oder Stadtpark vorgesehene Parkhaus werden in der ersten Baustufe mit 3,7 Millionen Euro angegeben.
In der Machbarkeitsuntersuchung vom Herbst 2016 ist in der ersten Phase die Errichtung und der Betrieb einer Parkgarage für 219 Stellplätze am Standort Ringstraße/Krankenhausgasse vorgesehen.
Tendenziöse Untersuchung?
Der Braunauer Stadtverein geht mit den Plänen, wie berichtet, wenig schmeichelhaft um. Die Kritikpunkte reichen von tendenziöser Untersuchung bis hin zur Altstadt-Verschandelung. Bürgermeister Hannes Waidbacher und Spitalssprecher Wolfgang Marschall betonen dagegen den Nutzen für das Krankenhaus und die Stadt. (ho)
Eine kleine, untereinander gut vernetzte Minderheit von sogenannten "Bürgern der Stadt" macht auf Kosten der Mehrheit der Bürger, die das Parkhaus gerne fertig sehen würden, medial Stimmung. mehr ist das nicht. Also baut endlich!!1 Danke!!!