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Wie grüne Hausdächer den Bienen helfen

Von Michael Polzer, 19. Juni 2018, 00:04 Uhr
Nachbarschaftshilfe einmal anders: Wie grüne Hausdächer den Bienen helfen
Das Gründerteam der Initiative „RooBee“ Bild: Pramhofer

Das Garteln im städtischen Bereich, "Urban Gardening" genannt, ist ein anhaltender Trend: Auch wenn man keinen größeren Garten zur Verfügung hat, nutzt man Flächen wie Balkon oder gar das Dach zur Begrünung.

Ein privates Freistädter Nachbarschaftsprojekt verbindet diesen Trend mit dringend notwendiger Unterstützung der Bienen. Architekt Davide Paruta, seine Nachbarn Sarah Eidenberger und Partner Manuel und der Biologe Martin Borovansky mit Ehefrau Eva haben sich entschlossen, die Flachdachflächen ihrer jeweiligen Häuser in Stadtnähe ganz oder teilweise zu begrünen. Ihr gemeinsames Projekt, von dem sie hoffen, dass sich weitere Personen anschließen, haben sie "RooBee – Urban Gardening Project" getauft. Eine Abkürzung der englischen Wörter für Dach (roof) und Biene (bee). Nach einem gewissen Aufwand, der fast ohne fremde Hilfe zu schaffen ist, entstanden schöne Blumenwiesen auf den Dächern, die wiederum Nahrung für Bienen bieten. Mit einem Architekten im Team wurden zunächst die Arbeitsschritte festgelegt: Von den Flachdachflächen musste der Kies entfernt werden, um einen Unterbau bestehend aus einem Trenn- und Schutzvlies und einer Speicherplatte aus Kunststoff verlegen zu können. Auf die Platten kam noch ein Filtervlies, auf dem schließlich das Substrat, ein Material, das aussieht wie Ziegelbruch, für die extensive Begrünung aufgebracht wurde. Schließlich haben alle drei Hausbesitzer die Bepflanzung mit einer speziellen Mischung aus Samen und Sedumsprossen vorgenommen. Nach anfänglicher Bewässerung übernimmt recht rasch die Natur das Ruder, und die Bienenweide gedeiht.

Nachbarschaftshilfe einmal anders: Wie grüne Hausdächer den Bienen helfen
Bei Borovanskys auf dem Dach wird das Wachstum begutachtet. Bild: Pramhofer

Nachahmer gesucht

Sarah Eidenberger, die auch einen Blog zu dem Projekt betreibt, um zum Nachahmen zu animieren, sieht gleich mehrere Vorteile: "Es wird so viel Grünfläche verbaut, da fanden wir es wichtig, Möglichkeiten zu nutzen, um neue zu schaffen. Und wir bieten nicht nur zahlreichen Insekten Nahrung und Platz, der Wasser-Rückhalt am begrünten Dach entlastet auch die Abwasserkanäle."

Architekt Paruta, der in seiner Jugendzeit begeisterter Imker war und heuer für zwei Monate zwei Wanderbienenstöcke im Garten aufgestellt hat, sieht von Berufs wegen mehrere Vorteile: "Durch die Verschattung und Verdunstung wird das Haus gekühlt, es wird Lärm reduziert, durch die Dämmwirkung wird Energie eingespart und die Dachabdichtung wird durch die Begrünung vor UV-Einstrahlung, starken Temperaturschwankungen und Schadstoffen geschützt." Einig sind sich die bisherigen Projektpartner – weitere Teilnehmer haben bereits zugesagt –, dass die Dachbegrünung im Stadtgebiet auch die Optik der ganzen Siedlung erheblich verschönert.

roobee.blog

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 19.06.2018 13:29

Wie kommt denn dieser Stadt-Artikel justament in die Spalte "Mühlviertel"

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