Stockendes Internet bewegt das Land
LINZ. Reaktionen der OÖNachrichten-Leser zeigen: Beim Netzausbau besteht Handlungsbedarf.
Auch gestern gab es zahlreiche Reaktionen auf die OÖNachrichten-Berichterstattung zum stockenden Breitband-Ausbau in Oberösterreich. Grundtenor: Von schnellen Up- und Downloadraten können Leser vielerorts nur träumen.
Manche Gemeinden liegen zwar im ausgewiesenen Fördergebiet, eine Entscheidung zum Breitbandausbau steht aber schon lange aus.
Auch in Afiesl, wo das Glasfaserkabel bisher nur an zwei Orten zugänglich ist: im Gemeindeamt und im Romantikhotel Bergergut. "Wir haben eine sehr gute Glasfaserverbindung der Energie AG", bestätigt Bergergut-Hotelier Werner Pürmayer. In der restlichen Gemeinde sieht es dagegen trist aus. "Wir liegen im Fördergebiet. Der Ausbau ist aber schwierig, weil wir starke ländliche Strukturen haben", bedauert Bürgermeister Erhard Grünzweil (VP). Bisher konnte sich noch kein Provider entschließen, in die einzelnen Siedlungsgebiete vorzudringen.
In weiten Teilen des Mühlviertels ist die Situation ganz ähnlich. Sogar nur zehn Autominuten nördlich von Linz, in Asberg (Gemeinde Lichtenberg) gebe es noch immer keine schnelle Leitung. "Selbst eine Handyverbindung ist hier kaum möglich", schrieb OÖN-Leser Harald Deutsch.
Auch im Süden der Landeshauptstadt sind schnelle Übertragungsraten häufig Wunschdenken. "Von dem, was die EU als Breitband definiert, sind wir hier meilenweit entfernt", schreibt OÖN-Leser Siegfried Dürrer aus Linz-Pichling. Statt 30 Megabit pro Sekunde erreiche er maximal 5,4.
Aufruf zu Leerrohr-Förderung
Das Land Oberösterreich hofft auf den zweiten Aufruf zur so genannten Leerrohr-Förderung. Bei dieser können nicht nur Provider, sondern auch Gemeinden Anträge stellen. Bei Bauarbeiten für Energie-, Wasser- oder Fernwärmeleitungen können dabei zusätzliche Rohren verlegt werden, die später für Breitbandnetze verwendet werden sollen. Bis 30. September müssen die Anträge dazu gestellt werden.
Leserbriefe:
Ärger, wenn alles steht
Durch unsere exponierte Lage sind wir von einem Ausbau des Festnetzes abhängig. Leider haben wir derzeit nicht einmal genug Empfang für das normale Telefonieren am Handy und schon gar keine Möglichkeit für ein mobiles Internet. Meine drei Kinder besuchen die Mittelschule bzw. die Oberstufe und sind zusätzlich zum normalen Nutzen des Internets in der Freizeit auch immer mehr damit konfrontiert, gewisse Arbeiten zu erledigen. Dies artet mit Regelmäßigkeit in Ärger und Frust aus, da meist alles nur noch steht. Das ist wirklich traurig für ein Bundesland, das so stolz auf seine Wirtschaft ist.
Bernd Angleitner, Bad Wimsbach
Handy nur im Freien
Bei uns ist das Internet ganz langsam und Mobiltelefonie ist nur möglich, wenn man das Haus verlässt oder das Fenster öffnet. Und das bei fast allen Betreibern! Der Provider sagt, es ist ein technisches Wunder, dass das Internet überhaupt noch geht, weil das Kabel sieben Kilometer von Waizenkirchen herführt.
Margit Haidinger, Pollham
Keine schnelle Leitung
Ich wohne in Lichtenberg/Asberg nur zehn Autominuten von Linz entfernt. Download: 2,7 Mbit pro Sekunde. Upload: 0,3 M bit pro Sekunde. Laut Telekom ist zur Zeit (???) keine schnellere Leitung möglich. Selbst eine Handyverbindung ist kaum oder gar nicht möglich. Ich arbeite als Selbstständiger im Homeoffice, wenn ich etwas von der „Breitbandinitiative“ höre, bekomme ich gleichzeitig einen Lach- und Weinanfall.
Harald Deutsch, Lichtenberg
Kein Ausbau in Sicht
Auch bei uns wartet man schon sehr lange auf den Ausbau des Netzes. Ich habe lediglich einen Download von 4 Mbit, Upload 0,5 Mbit. Zudem sind die Leitungskapazitäten im Festnetz erschöpft, neue Internetzugänge können derzeit nicht mehr vergeben werden. Mobiles Internet ist auch keine Alternative, da wir uns in einem schlechten Empfangsbereich befinden. Leider tut sich hier bezüglich des Ausbaus überhaupt nichts.
Robert Erlacher, Pöndorf
Langsames Internet
Ganze 10 Megabit erreicht mein Festnetz - Breitbandanschluss in der Gemeinde Gampern, Hörgattern 15 trotz Internet - Glasfaser - Power 16 bei A1. Mit dieser mageren Bandbreite Streamingdienste oder Internetfernsehen zu nutzen, ist einfach illusorisch.
Manfred Binder, Gampern
Gespräche ohne Erfolg
Ich wohne in Schauersberg, einem Ortsteil von Thalheim bei Wels. Ich versuche schon seit Jahren in Gesprächen mit der Marktgemeinde Thalheim, Liwest und Telekom, den Ausbau des Internets zu forcieren. Bisher leider ohne Erfolg. Die Alternative über Funk ist auf Grund der Topographie in unserem Ortsteil auch nicht zufriedenstellend.
Robert Ehwalllner, Thalheim
Probleme für Firmen
Bei uns in Stadl-Paura (nicht einmal so abseits und auch nicht unbedingt eine kleine Gemeine) bekomme ich nicht mehr als 10 MBit Download. Weit problematischer ist aber die Uploadgeschwindigkeit, die mit der schlechten Downloadrate Hand in Hand geht und anscheinend nicht über 0,8 MBit zu erhöhen ist. Extrem problematisch sehe ich das für Firmen. Ich bin gerade vor dem Gründen im Industrie-IT Bereich und werde deswegen nach Wels ausweichen.
Walter Woisetschläger, Stadl Paura
Kein Interesse
In unserem Gymnasium mit IT-Schwerpunkt in Baumgartenberg sind wir schon länger angeschlossen. Ich wohne privat ein paar Kilometer von der Schule entfernt in Arbing. Dort sieht es leider ganz anders aus. Es sieht so aus, als ob normale Haushalte für die Provider nicht von Interesse sind.
Leonhard Küllinger, Arbing
Am Pöstlingberg langsam
Ich wohne am Pöstlingberg und mein Telekom Festnetz-Anschluss lässt maximal 8 MB pro Sekunde zu. Das Funknetz ist auch keine Lösung, weil der nächste Mast für Breitband sehr ungünstig liegt. Auf der Hohen Straße am Pöstlingberg ist überhaupt nichts zu machen.
Wolfgang Lantschbauer, Linz
Nah und doch entfernt
Ich wohne 15 Autominuten von Linz entfernt. Für meine Arbeit in der IT bei einem bekannten oberösterreichischen Online-Unternehmen benötige ich für Fernwartungen von zuhause aus eigentlich eine leistungsfähige und stabile Breitbandverbindung. Was mich besonders wütend macht: dass seit bald zehn Jahren Glasfaser in greifbarer Nähe liegt und man es nicht schafft, diese an die Haushalte anzubinden. Genauer gesagt: Es befindet sich in unmittelbarer Nähe eine Trafostation mit Anbindung an das Hochspannungsnetz. Es wird so viel über Breitband-Milliarden erzählt, und beim Kunden am Land kommt davon nichts an.
Martin Jäger, Untergaisbach
Unfall mit E-Motorrad in Linz: 55-Jähriger schwer verletzt
Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden
Kindergarten: Ausbildungsangebote werden ausgebaut
Auto von Zug erfasst: Todesopfer bei Unfall in Schalchen
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Hat jemand Erfahrung mit Internet via simpli TV? Immerhin werden 10 M bit genannt. Ich nehme an, dass es auch überall dort funktioniert wo Fernsehempfang mit DVBT möglich ist.
Ottensheim A1 kein LTE... habe den Huawei-Würfel .... immerhin noch schneller als eine "Bis zu" 16 Mbit Kupferleitung!
16 Mbit HAHAHA! Real brachte ich in Linz/Urfahr 3,5 Mbit zusammen.
Kein Fortschritt in der Flächenversorgung erkennbar.
Ich mein.... wie soll man da das Internet für mehr als E-Mails verwenden können?
Da freuts mich ja nichtmal ein paar 100 Fotos in die Cloud zu laden, von Filmen ganz zu schweigen... eine Bluray hat mit 48p schlanke 35GB!
4K das 4-fache!!!!
Hallo Telekom! Aufwachen!
Medien wollen genutzt werden!
Das ganze Land ist in der Steinzeit!
Netflix, Amazon Prime... usw.... fast unbrauchbar!
Schreib einen Beschwerdebrief nach MEXICO, dort sind die Eigentümer zu Hause.
Stimmt und das eingenommene Geld dafür ist schon längst von uns verbraucht worden.
Merke dir, ein Privatunternehmen ist vom Gesetz her verpflichtet Gewinn zu machen, erst dann kommt eine eventuelle flächendeckende Hochgeschwindigkeitsversorgung.
In O.Ö. hat die Energie AG und die EWW AG die Hand drauf, da passiert ohne Förderung gar nichts, eben dem Gesetz entsprechend Gewinnorientiert.
Glasfaserschnelle Internetwerbung der Provider geht vom besten Fall aus. Wir haben mit DREI LTE schnellere Datenraten als "langsame Gamperer" mit A1 Glasfaser. Einstiegspakete vom Aconet tüten wir auch ein. Wackelig ist die Verbindung nur auf der Westbahn in der NÖ Pampas. Da genießt man besser die schöne Landschaft ;<)
Stadtrand Wels - Aon - 2MBit Bandbreite Maximum
Interessant, dass man von den 20 Mio jährlichen EU-Agrarförderungen an die A1-Telekom für den Internetausbau im ländlichen überhaupt nichts spürt und darüber hinaus A1-Tariferhöhungen mit der Begründung des kostenintensiven Ausbaues am Land ausgeliefert ist. An der Bandbreite hat beides in den letzten Jahren nichts geändert. Irgendetwas verstehe ich dabei nicht.
@ Walter Woisetschläger, Stadl Paura : Der Kabelbetreiber von Stadl Paura wurde doch von UPC übernommen und bietet ab Juli 2016 neue und schnellere Tarife an. Wäre doch was für sie.
verstehe ich nicht, in der Werbung zeigt man uns was ganz anderes
Ich hatte vor ca. 2 Wochen einen "Totalausfall" kein Telefon und kein Netz! Die berühmt berüchtigte Ausrede ist, das "Bagger arbeiten" das Kabel zerstört haben! Die Wahrheit ist, auch die Kupferkabel sehen mit der Zeit nicht mehr " taufrisch" aus!
So lange wie es die Telekom schon mit ihrem Internet gibt, umso länger dauert es, daß die Mängel behoben werden! Mitnichten auch, wenn "ein Techniker" erst in 3-4 Tagen vorbei kommt, und wennst kein Handy hast, wenn es einen Notfall gibt! Angeschi§§en ist man... (
da hat man Glück, wenn man auf LIWEST zählen kann.
Bin sehr zufrieden mit 3 Hutchinson und noch dazu mobil! Nehme einfach die SIM aus dem Router, in einen Stick und los geht es in den Urlaub, fast egal wohin mit dem Laptop.
Das Ganze zu einem Preis/Leistungsverhältnis wo andere nicht mitkommen. Für Privatanwender 100% o.k., vorausgesetzt es gibt eine gute Funkverbindung.
Für einen Unternehmensanschluss würde ich eine LWL Verbindung bevorzugen und als Ausfallsicherung eine Funkverbindung.
Schön und gut - Liwest gibt´s aber nicht überall.
Davon abgesehen ist auch auch nicht für jedermann/frau/alleinerzieher wirklich so ohne Weiteres leistbar - zumindest nicht die schnellen Zugänge.
Was soll man sagen.
Das sind die Zersiedler, die hintenherum alles hineingeschoben haben wollen.
Neben dem Westring auch noch Glaskabel uuuuu
Der Neid ist schon was schirches.
Also nicht der Neid der Leute auf ihr schnelles Internet in der Stadt, sondern ihr Neid nicht am Land leben zu können
So auch meine Worte. Die Zersiedler kosten uns ein Vermögen! Zuerst ins Grüne bauen wissentlich wenig Infrastruktur und dann wird gefordert. Zahlen dürfens andere.
Noch besser sind die zweitwohnbesitzer die wollen gleich alles gratis für 2 Wochen im Jahr.
Noch ärger die Zersiedler mit Zweitwohnung...
Geh Jungs... haut´s Euch z´samm auf ein Pack´l und sudert´s im stillen Kämmerlein vor Euch hin, derweil die Pendler Eure Straßen bezahlen und die Bauern den Speck in die Selchkammer hängen, damit Ihr auch mal was G´scheites zum Essen in den Schlund bekommt´s.
Mit einem ordentlichem Speck bist du mir jederzeit willkommen ...
Wein oder Bier gibt es dann bei mir.
Speck kannst uns ja mitnehmen wennst am Wochenende mit deiner Familie zu den Internethotspots nach Linz kommst zum e-mail checken.