Publizist Hubert Feichtlbauer ist tot
OBERNBERG AM INN/WIEN. Er galt als "Urgestein" der Publizistik in Österreich: Der gebürtige Innviertler Hubert Feichtlbauer ist am Samstag seiner Krebserkrankung erlegen.
Der katholische Publizist Hubert Feichtlbauer ist am Samstag Abend im Alter von 85 Jahren verstorben. Der vielfach ausgezeichnete Journalist und frühere Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche" war lange Vorsitzender des Verbandes Katholischer Publizisten und Chefredakteur mehrerer Medien. Außerdem wirkte er in der Klasnic-Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche mit.
Feichtlbauer wurde am 7. Februar 1932 in Obernberg am Inn geboren. Er studierte in Wien und als einer der ersten österreichischen Fulbright-Stipendiaten in St. Louis/Missouri "Staatswissenschaften" und Diplomdolmetsch (Englisch/Deutsch).
Seine journalistische Karriere begann Feichtlbauer 1955 als Redakteur der "Rieder Volkszeitung", einer regionalen Wochenzeitung. Danach ging es zum Linzer "Volksblatt", dann zu den "Salzburger Nachrichten". Bei der "Wochenpresse" war er 1970 bis 1973 Chefredakteur, dann hatte er bis 1975 dieselbe Position beim "Kurier" inne. Für den "Kurier" war er 1977/78 auch USA-Korrespondent, 1978 übernahm er die Chefredaktion "Die Furche". 1984 bis 1992 war Feichtlbauer Pressechef der Wirtschaftskammer Österreich.
Von 1979 bis 1991 stand er den katholischen Publizisten vor. 1998 bis 2002 war er Vorsitzender der Plattform "Wir sind Kirche", die aus dem Kirchen-Volksbegehren hervorgegangen war. 2010 wurde er in die Klasnic-Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche berufen. Feichtlbauer war Autor mehrerer Bücher, etwa "Zerbricht die Kirche?" (1999), über Kardinal Franz König oder den Oberösterreichischen Landeshauptmann Josef Pühringer. Er wurde mit dem Renner-, dem Kunschak- und und dem Kardinal-Innitzer-Publizistik-Preis ebenso ausgezeichnet wie mit dem Concordia-Preis für sein Lebenswerk.
Bis vor kurzem noch war er regelmäßig als Kommentator für österreichische Medien tätig. Eine seiner letzten Wortmeldungen war in der Juli-Ausgabe des "Wir sind Kirche"-Infoblatts zu lesen. Am Samstag verstarb er infolge einer Krebserkrankung im Kreis seiner Familie.
. Am Samstag verstarb er infolge einer Krebserkrankung im Kreis seiner Familie.
---------------
Es ist ja ungemein wichtig, die Krebserkrankung zu erwähnen, es hätte wohl auch genügt zu melden, dass er im Kreis seiner Familie gestorben ist.
er hatte auch nicht die Wahrheit daher wirder ins fegefeuer kommen . Der Himmel ist schon voll von den "wir sind Kirche "Leuten, Lefebre ist im Himmel
Jede Machteinrichtung ist durch ein eigenes Vokabular gekennzeichnet. Die 68er haben zB. radikal an der vorhandenen Sprache herumgepfuscht und die ältere Sprache als ungültig abgelehnt. Das habe ich damals in aller Frische miterlebt
Die rkKirche, genauer die kath. Theologie hat zB. den Begriff "Wahrheit" als Vokabel für die/ihre Lehre verwendet / missbraucht.
"Jede Machteinrichtung ist durch ein eigenes Vokabular gekennzeichnet"
sehr treffender Hinweis ! Nicht von ungefähr war Latein in diesen Kreisen "Amtssprache", damit die Gläubigen genug ehrfürchtig vor den "Gebildeten" blieben.
Setzt sich in der Gegenwart fort im System der herrschenden §§-Mafia und ebenso in der "Schul"-Medizin.
Naja, ich sehe das völlig anders.
Eine Glaubensgemeinschaft definiert sich nicht durch demokratische Willensbildung sondern durch eine gemeinschaftsbildende Lehre.
Die Macht über die Lehre ist auf den Klerus beschränkt aber die Hierarchie kapiert diese Einschränkung "natürlich" nicht, will sie nicht wahrhaben:
Alle, die die Lehre nicht annehmen, sind einfach keine Glaubensbrüder.
Glaubenslehrer*) und Kleriker dagegen, die eine andere Lehre vertreten/verbreiten wollen, sind Ketzer.
Daran scheiter aktuell auch der Islam.
*) Das gilt jetzt auch für solche, die sich öffentlich als "katholische Redakteure" bezeichnen.
jago
Alle sogenannten "Glaubens"-Gemeinschaften, egal ob Judentum, Christentum oder Islam & Co. sind Teil der jeweiligen Machtstrukturen bzw. üben Macht auch als Staatsmacht aus.
All die zigtausend "Gesetze", die diese Religions-Vereine zusätzlich zu den Staatsgesetzen, als Dogmen streng hüten, sind nichts anderes als ein zusätzliches Machtverstärkungsinstrument der Staatsmacht zur professionellen Verblödung und Ausbeutung der Untertanen.
Früher sagte der Kaiser zum Papst: halt du sie dumm, halt ich sie arm.
Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur die Rolle des Papstes wurde inzwischen noch stärker von den Medien übernommen.
RIP
Er war unermüdlich für eine menschliche kirche unterwegs und die Bischöfe liessen ihn geen die Mauer rennen !
Ein analytisch denkender Journalist, welcher von seiner Arbeit, Information weiter zu geben überzeugt war. Seine Artikel waren interessant und mitreissend zu lesen.
Der Herr gib ihm die Ewige Ruhe!
Werke mit Tiefgang.
Mit Händ' und Fiaß wehre ich mich gegen jede Form von "sola scriptura"
(Jetzt kenne ich auch den Namen zu der - bei mir weiter gefassten -Einstellung)