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Hohe Hürden für ausländische Ärzte

Von OÖN, 13. Februar 2018, 00:04 Uhr
Hohe Hürden für ausländische Ärzte
Bild: Land OÖ

LINZ. Die Anerkennung von internationalen Studienabschlüssen dauert oft jahrelang.

Ali Akil ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO). In Oberösterreich sind derzeit drei HNO-Facharztstellen ausgeschrieben und nicht besetzt. Aber Akil darf sich um keine bewerben.

Seit 2015 lebt der Syrer, der in der Ukraine studiert hat und jahrelang als Arzt tätig war, in Österreich. In seinem Beruf arbeiten darf er nicht. Der Grund ist, dass Nostrifizierungen, also die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse, oft jahrelang dauern.

Das müsse sich ändern, fordert Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne): "Es ist unverständlich, warum so hohe Hürden geschaffen werden, obwohl ein Mangel an Fachärzten herrscht. Dabei könnten diese Menschen die Gesellschaft bereichern." Alleine bei Migrare, einer Anlaufstelle für Zuwanderer, sind derzeit 34 Ärzte und 17 Zahnärzte in Beratung.

Mindestens zwei bis drei Jahre dauern die Verfahren, oft länger, zumal die Antragsteller auch Deutsch lernen müssen. "So lange finanziell durchzuhalten, ist sehr schwer", sagt Anschober. Dazu kämen hohe Kosten, beispielsweise für Deutschkurse oder die Übersetzung von Dokumenten.

Zuerst wird überprüft, ob das Studium mit jenem im Österreich vergleichbar ist. Vom Ergebnis ist abhängig, wie viele Zusatzprüfungen nötig sind. Hat man diese bestanden, fehlt im Fall von Ärzten die sogenannte Fachgruppenbegutachtung durch die Ärztekammer, ohne die Mediziner nicht in ihrem Fachgebiet arbeiten dürfen.

Unentgeltliche Mitarbeit

Außer Frage stehe, dass Antragsteller im Sinne der Patientensicherheit die gleiche Qualifikation wie in Österreich Ausgebildete haben müssten. "Aber es wäre schade, Potenzial zu verspielen", sagt Martin Burian, Leiter der Abteilung für HNO, Kopf- und Halschirurgie im Ordensklinikum Linz.

Dort ist Ali Akil seit mehr als zwei Jahren unentgeltlich als eine Art wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, ähnlich einem assistierenden Studenten. Patienten behandeln darf er nicht. Denn Akil befindet sich mitten im Nostrifikationsverfahren. Eine Prüfung und die Fachgruppenbegutachtung fehlen ihm noch, ehe er wieder wie früher als Arzt arbeiten darf.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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Gugelbua (31.892 Kommentare)
am 13.02.2018 17:35

könnte auch eine in der Familie selbst erlebten Anekdote über die Qualifikation solch ausländischer Billigärzte erzählen traurig

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watchmylips (1.029 Kommentare)
am 13.02.2018 17:24

Habe beruflich mit ausländischen Ärzten aus dem Nahen Osten in Österreich schlechte Erfahrungen gemacht (nicht nur, aber überwiegend) und möchte vor einer Lockerung ausdrücklich warnen. Da sind Leute dabei, die unterm Niveau einer österreichischen Krankenschwester arbeiten und froh sind, wenn eine in der Nähe ist.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 13.02.2018 11:27

Na Rudi dann gehen sie doch selbst mal schnell zu einem pakistanischen Zahnarzt oder zu einem irakischen Urologen ! Wasser predigen aber Wein saufen .......

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 13.02.2018 12:25

Er fährt aber eh ein japanisches Auto. grinsen

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.02.2018 16:51

was saufst oder rauchst eigentlich du?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 13.02.2018 09:47

Was dauert in Österreichs Verwaltung nicht jahrelang ?
Wieso können Österreichische Beamte noch immer nicht mit
modernen Medien umgehen ?
Wieso funktioniert die Postzustellung in Österreich nur mehr gelegentlich.
Wieso hat sich das Aussenministerium nichts gegen die deutschen Studentenmassen unternommen ?

Es wird Zeit mit dem Jubeln aufzuhören und sich einmal zu überlegen wer für das Alles verantwortlich war.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.02.2018 16:55

Netmitmir was hat die Postzustellung noch mit Bürokratie Beamten öffentlichen Diensten zu tun? Das wurde Anfang der 2000er von Schüssel/Haider schlampig privatisiert.
Es kommt oft vor, dass du in deinen Postings meilenweit danebenliegst. Lies was gescheites.

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( Kommentare)
am 13.02.2018 09:31

in einer Salzburger Klinik arbeitet ein Arzt,der darf nur zusehen und seine Meinung abgeben.obwohl der ärztliche leiter froh wäre wenn der Arzt arbeiten könnte.

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( Kommentare)
am 13.02.2018 09:26

das verstehe ich auch nicht,daß man es ausländischen ärzten schwer macht in Österreich fuß zu fassen.nachdem ein eh ärztemangel besteht.
Hauptsache die sozialschmarotzer und kriminellen dürfen hier bleiben.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 13.02.2018 13:08

Da musst du nur einmal, wie ich in einem Wiener Gemeindespital, erlebt haben, wenn ein (pakistanischer) Assistenzarzt kaum richtig die deutsche Sprache versteht und bei der Nachtaufnahme deine Anamnese aufnimmt! Dann hast du drei bis vier Tage Zeit, bei jeder Visite die falschen Niederschriften des Aufnahmearztes korrigieren zu lassen...

Es ist eine Ungeheuerlichkeit wie hier die "Gutmensch-Lobby" - die sich vermutlich als Politikerinnen eh sonderklassig behandeln lassen - dafür plädieren, einfach die Zulassungen halt, wie es eine rote Gesundheitsministerin einmal offen sagte "nicht so genau hinschauen", wer da ganz locker vom Hocker als Arzt zugelassen werden möchte.

Im Übrigen: Was regen sich da die Links-Gutties auf: Wenn eine in Österreich ausgebildete Ärztin samt Praxis in einer Berliner Klinik in den USA (Staat New York) zugelassen werden will, hat sie sehr penible Prüfungen und teilweise sogar Studiengänge zu absolvieren.

Nur bei uns soll ein ukrainisches Diplom reichen?

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 13.02.2018 16:04

ähnliches erlebte ich kürzlich
in einem linzer krankenhaus,die
ärztin verstand mich nicht,ich
sie nicht...........

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 13.02.2018 16:06

man sollte eben schon
unsere sprache mächtig
sein!

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( Kommentare)
am 14.02.2018 16:48

ja deutsch sollte schon Voraussetzung sein,für einen ausländischen Arzt.es gibt aber auch Ärzte die sehr gut deutsch können und gute arbeit machen.und solchen Ärzte sollte man keine steine in den weg legen.

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rri (3.208 Kommentare)
am 13.02.2018 09:24

Ich habe mit nostrifizierten Zeugnissen so meine Probleme - da ist leider sehr oft nicht das drinnen, was drauf steht. Allerdings: unabhängig von der Berufsgruppe erkennt man meist sehr rasch, ob der Betreffende tatsächlich was kann - man braucht nur eine entsprechend pragmatische Vorgangsweise. Und an der fehlt es oft!

Das Hauptproblem ist meist die Sprache - und hier die Fachsprache. Und da sind die Zuwanderer in der Verantwortung und nicht die Republik Österreich...

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tradiwaberl (15.604 Kommentare)
am 13.02.2018 08:58

Hürden dieser Art ??

https://derstandard.at/2000074129855/FPOe-Chef-Abwerzger-zum-Wahlkampf-Wir-wissen-immer-genau-was

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 13.02.2018 07:47

nicht jeder ist ein Arzt, der vorgibt einer (eine) zu sein!

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.02.2018 08:01

Darauf kommt’s hier gar nicht an, bergonzi, das wäre in einer Woche entschieden.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 13.02.2018 07:26

Das die Anerkennung so schwierig ist und in vielen Fällen abgelehnt wird,
Ist auch gut so, zum Wohle allerund das beziehe ich nicht nur auf den Sektor Medizin. An der TU Wien hatten zur Probe einen Chemiker aus Damaskus und resolute eine einfache Aufgabe aus dem Bereich PUR abhandeln, nur ist erbetenes daran gescheitert. Da muss die berechtigte Frage gestellt werden, was hat er im Studium gelernt? Meiner Frau wurde Ihr Psychologie Studium in den USA nicht anerkannt und sie musste binnen zwei Jahre beinahe sämtliche Prüfungen vor Ort neu ablegen. Deshalb kann ich dieses Wehklagen von Herrn Anschober nicht nachvollziehen... außerdem werden in Syrien sicherlich Ärzte dringender benötigt als in OÖ.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.02.2018 08:04

Sollen wir dein Deutsch hier als Maß für deine Persönlichkeit und die deiner Frau nehmen? Du tust das bei anderen Menschen.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 13.02.2018 13:14

@Gerald. Genau sooo ist es! Ich wünsche jedem Einzelnen der Befürworter einer Lockerung, dass er oder sie in einem Notfall ausschließlich von solchen locker zugelassenen ÄrztInnen mit irgend wo auf der Welt erworbenen Zeugnissen behandelt wird. traurig

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 13.02.2018 06:31

Und Herr Anschober zu welchen Ärzten gehen sie, zu nostrifizierten oder nicht nostrifizierten?

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