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Hoffen auf die große Liebe: Welserin überwies Betrüger fast 100.000 Euro

Von Luise Walchshofer und Sandra Chociwski, 19. Mai 2018, 00:04 Uhr
Liebesbetrüger im Internet: Jetzt drehen die Opfer den Spieß um
Ehemalige Betroffene gründeten im Internet ein Forum, in dem sie anderen Opfern Mut machen wollen. Bild: colourbox.de

LINZ/WELS. Erpressen, belügen, betrügen: Die dreisten Tricks von Kriminellen im Internet.

Auf die große Liebe hoffte eine 51-jährige Welserin wohl, als sie im April 2017 über Facebook einen Mann kennenlernte, der sich "Edel K." nannte. Täglich schrieben die beiden einander und telefonierten. Doch Edel K. verlangte immer wieder Geld von der Frau, und sie überwies ihm fast hunderttausend Euro – beinahe ihre kompletten Ersparnisse. Ein Jahr lang hatten die beiden Kontakt, zu Gesicht bekam sie Edel K. aber nie. Schließlich wurde ihr bewusst, dass sie Opfer eines Internet-Liebesbetrügers geworden war. Sie erstattete Anzeige.

Sie ist nicht alleine: Erst vergangene Woche war ein Mann aus St. Gilgen von einer Internet-Bekannten dazu überredet worden, sich selbst nackt zu filmen und ihr das Video zu schicken. Sobald sie es erhalten hatte, erpresste sie ihn und drohte mit Veröffentlichung. Doch statt zu zahlen, ging er zur Polizei.

"So toll das Medium Internet ist, jeder Nutzer muss sich bewusst sein, dass sich dort auch Betrüger tummeln", sagt Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrugsbekämpfung des Landeskriminalamts. Er erklärt einige der dreisten Maschen der Internet-Gauner.

Die Liebesbetrüger in sozialen Medien und auf Dating-Portalen: "Die Täter spielen mit den Sehnsüchten alleinstehender Menschen", sagt Sakoparnig. Frauen gaukeln sie vor, auf der Suche nach einer langjährigen Beziehung zu sein, Männer erhalten Fotos von sehr attraktiven jungen Frauen. "Man sollte sich fragen, ob das, was man zu hören und zu sehen bekommt, mit den Erfahrungen in der realen Welt übereinstimmt", rät der Chefinspektor. Bei Geldforderungen gilt: Kontakt sofort abbrechen. Fotos von sich sollte man gar keine verschicken, auch nicht solche, auf denen man bekleidet ist. Sie könnten zum Identitätsdiebstahl verwendet werden.

Der Trick mit der Schnäppchenjagd: "In diesen Fällen machen sich die Täter die Gier vieler Menschen zunutze", sagt Sakoparnig. Das Muster: Ein Produkt wird günstig angeboten, der Kunde zahlt, erhält die Ware aber nie.

Auch hier sollte man sich ehrlich fragen, ob etwa eine Uhr, die beim Händler tausend Euro kostet, im Internet wirklich um ein Viertel zu haben sein kann. Die Schnäppchenjagd-Betrüger richten sich nach der saisonalen Nachfrage, sagt Sakoparnig: "Zur Urlaubszeit werden bald wieder Ferienhäuser inseriert werden, die gar nicht existieren." In diesen Fällen verlangen die Täter vorab Mieten und Anzahlungen. Der Tipp der Polizei: Das jeweilige Angebot mit dem Begriff "Betrug" bei Google eingeben und schauen, ob sich Erfahrungsberichte finden.

DIe vermeintlichen Neffen und Enkel: In letzter Zeit gab es kaum Fälle, auch aufgrund von Fahndungserfolgen der Exekutive. Das heißt aber nicht, dass es den Enkeltrick nicht mehr gibt. Ersucht ein vermeintlicher Verwandter in einer scheinbaren Notsituation per Mail oder Telefon um Geld, rät die Polizei, den angeblichen Absender oder Anrufer selbst zu kontaktieren, aber auf anderem Weg als jenem, über den die Forderung eingegangen ist.

Das Fischen nach Passwörtern und Daten: Gefälschte Nachrichten von Banken, in denen man aufgefordert wird, Kundendaten zu aktualisieren, Schreiben von vermeintlichen Inkasso-Büros mit Zahlungsaufforderungen: Solche Mails hatte jeder schon im Postfach. Doch man sollte weder sofort zahlen noch auf Links klicken oder Anhänge öffnen.

Besser ist es, etwa die Bank direkt anzurufen und dazu nicht die Telefonnummer in der Signatur der verdächtigen Nachricht zu wählen, sondern jene aus dem Telefonbuch, um nicht erst recht mit Betrügern in Kontakt zu treten.

 

3 Fragen an ... Gerald Sakoparnig, Landeskriminalamt

Der Leiter der Abteilung Betrugsbekämpfung erklärt, wie welche Signale auf Liebesbetrüger hindeuten.

1. Wie kann man auf Dating-Portalen und in sozialen Medien erkennen, dass man es mit Betrügern zu tun hat?

Die Täter spielen mit den Sehnsüchten der Menschen: Frauen gaukeln sie vor, auf der Suche nach einer langjährigen, liebevollen Beziehung zu sein, Männer erhalten Bilder von sehr attraktiven Frauen. Man sollte sich ehrlich fragen, ob das mit den Erfahrungen in der Realität zusammenpasst. Und bei Geldforderungen gibt es ohnehin keine Zweifel mehr: Das ist immer Betrug.

2. Kürzlich wurde ein Mann aus St. Gilgen mit einem Nacktvideo erpresst. Wie viel Vorsicht ist beim Verschicken von Fotos geboten?

Das sollte man gar nicht tun, auch keine Bilder, auf denen man bekleidet ist. Die können zum Identitätsdiebstahl dienen: Die Täter legen ein weiteres Profil auf dem Portal an, mit dem sie ein neues Opfer betrügen.

3. Ist bekannt, wie viele Opfer es gibt?

Nein, weil wir nur von den Opfern erfahren, die Anzeige erstatten. Es gibt sicher andere, die das nicht tun, weil sie wenig Geld überwiesen haben oder rechtzeitig den Kontakt beendet haben.

 

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19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lesemaus (1.698 Kommentare)
am 19.05.2018 12:39

Es wird davor gewarnt und trotzdem haben die Leute ein Brett vorm Kopf vor lauter Liebesduselei im Internet .Anscheinend findet man sonst wo Männer

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.05.2018 15:16

Einen Teil der Männer kannst du wirklich "verschmeissen". Sie sind kaum zu gebrauchen - nur zum Begatten und große Spüche klopfen.

Auf diese Männer fallen die im Beitrag erwähnten Frauen hinein.

Es gibt zahlreiche wenig begehrenswerte Single-Männer. Diese sind gratis zu haben, aber solche mag Frau nicht - weil:

* Die sind ungeschickt in der Anbahnung zwischenmenschlicher Beziehungen.
* Sie sind untergroß, mit Glatze und/oder Bierbauch.
* Sie sind unpassend gekleidet - mit Jogginghose und weißen Tennis-Socken.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 20.05.2018 17:43

Du bist also eine Frau mit Geschmack?
„* Die sind ungeschickt in der Anbahnung zwischenmenschlicher Beziehungen.“
Von diesen, finde ich einige sehr herzig... zwinkern
„* Sie sind untergroß, mit Glatze und/oder Bierbauch.“
Gepflegte Glatze find ich nicht störend und ein kleines Bäuchlein ist doch kuschelig und ist mir lieber als ein 100%ig durchtrainierter Muskelprotz
„* Sie sind unpassend gekleidet - mit Jogginghose und weißen Tennis-Socken.“
Jogginghose zum Sport ist eh ok; ich dachte die Tennissockengeneration wäre schon ausgestorben, hab ich schon lange nicht mehr gesehen zwinkern

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 19.05.2018 12:00

Welcher Typ Frau sucht auf diese Art Mann? Meist haben diese Damen Ritter Sport Format kommen sich noch sehr hübsch vor wo sie meist einen BMI ü35 haben und vermutlich ohne SPIEGEL leben. FAKT diesen Damen gehört natürlich wegen niedrigen IQ eh nichts anderes .ich such nichts mein LAP und ich haben zusammen 372cm und 163 kg

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 19.05.2018 12:24

voll interessant, echt!
Gemeinsam habts an BMI von 12!!!

I würd ma Sorgen machen, in Summe lt. Magda Milchmädchen seid ihr massiv untergewichtig.

Und zum Thema IQ: selbst dort sind die Preise nicht mehr niedrig, sondern sehr hoch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.05.2018 10:01

Für die Neidproleten ist die Geldspalte im Hirn extrem breit traurig

Damit lässt sich leicht verdienen.

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am 19.05.2018 09:38

und ich dachte, der Spruch:
"Wenn's Zumpferl steht, steht auch das Hirn"
gilt nur für Männer .

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.05.2018 10:12

Bei den Frauen ist das der ewige "Traum vom weißen Kleid". Der ebbt nie ab, mit keiner (schlechten) Erfahrung, nie. Dafür nehmen sie männliche Grobheiten hin und Gemeinheiten.

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( Kommentare)
am 19.05.2018 13:35

wirf nicht alle Frauen in eine schüssel.alle sind nicht so dämlich.

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christ13 (816 Kommentare)
am 19.05.2018 09:12

Wenns noch viel Geld hat, möchte ich sie kennenlernen!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 19.05.2018 09:32

Artikel LESEN hilft....

..." und sie überwies ihm fast hunderttausend Euro – beinahe ihre kompletten Ersparnisse."...

Was bedeutet eigentlich - "beinahe ihre kompletten"... ? zwinkern

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rudolfa.j. (3.598 Kommentare)
am 19.05.2018 10:58

Hat noch was abzugeben erwartet kontakt!!!!

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( Kommentare)
am 19.05.2018 13:36

vielleicht blieb ein euro über.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.05.2018 10:12

So ähnlich tickt halt auch der Polizist :-/

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gebirge (244 Kommentare)
am 19.05.2018 08:23

...wer hat soooviel Geld zu verschenken.....Schade dass " Dummheit Blödheit" nicht spürbar ist.

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( Kommentare)
am 19.05.2018 13:37

darum heißt es ja.selig sind die beklopften,denn sie brauchen keinen hammer.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 19.05.2018 06:49

Warum leben in Österreich 4 Millionen Idioten?

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TaJo (568 Kommentare)
am 19.05.2018 09:44

Es sind mehr!!!

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.05.2018 10:05

Was drängt dich dazu, die österreichischen Staatsgrenzen zu erwähnen?
a) bist du noch nie hinaus gekommen
oder
b) schaust du überheblich von außen hinein?

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