Hannes Dejaco: Der Brückenbauer
Hannes Dejaco möchte in Linz die weltweit längste Hängebrücke errichten.
Wie bessert man sich als Wirtschaftsstudent das Einkommen auf und macht bei dieser Gelegenheit erste unternehmerische Erfahrungen? Indem man mit einem guten Freund zuerst kleine und dann immer größere Studentenfeste an (damals noch) ungewöhnlichen Standorten wie dem Wiener Gasometer oder in den Sophiensälen organisiert. Und plötzlich wird aus einem kleinen Zweierteam eine rasch wachsende Eventagentur.
Hannes-Mario Dejaco und Christian Klement sind die Namen der Herren, die so Mitte der 90er Jahre als aus Linz stammende Studenten in Wien ihre ersten Schritte in die Selbstständigkeit gemacht haben. Jetzt kommen sie zurück nach Linz, um hier von der Franz-Josef-Warte am Freinberg bis zum Zoo am Pöstlingberg die längste Fußgängerbrücke der Welt zu spannen.
Ein spektakuläres Projekt, das begeistert, aber auch Zweifel nährt. Dejaco kennt das. Als magmag (so der Agenturname) vor acht Jahren erste Pläne für einen Waldseilpark am Wiener Hausberg, dem Kahlenberg, präsentierte, gab es viele Skeptiker. Naturschutz-, wasser- und forstrechtliche Genehmigungen standen aus. "Zwei Jahre hat es gedauert, aber dann hat es gepasst", sagt der 46-jährige Dejaco, dessen Vater lange Jahre ärztlicher Direktor im Krankenhaus Enns war.
Sensible Projekte würden ihn nicht abschrecken, im Gegenteil. "Es war ja auch nicht einfach, als wir einen Weihnachtsmarkt beim Schloss Belvedere etablieren wollten." Viele Gespräche mit Burghauptmannschaft und Bundesgärten habe es gebraucht – aber dann war es so weit. Mit den Standorten Altes AKH, Schloss Belvedere, Maria-Theresien- und Stephansplatz organisiert magmag seit Jahren Wiens Adventmärkte, die alljährlich drei Millionen Besucher anlocken. Mittlerweile macht magmag mit 30 Mitarbeitern rund 7,5 Millionen Euro Jahresumsatz.
Und jetzt eben Linz. Einfach dürfte das Verfahren auch hier nicht werden. Aber der Wille des verheirateten Vaters der zweijährigen Zwillinge Felix und Helena ist stark, und sein Atem ist lang.
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Schade, die Gegend um die Franz-Josef-Warte am Freinberg ist heute noch ein ruhiges und schönes Rückzugsgebiet.
Wenn man erst die Wege befestigt und verbaut, um Touristen dorthin zu karren, ist auch diese Perle kaputt.
Wirtschaftlich kann man eine solche Touristenattraktion kaum darstellen, außer man gießt Fördergelder darüber und verpflichtet wieder einmal die OÖ Schulkinder für regelmäßige Ausflüge oder Wandertage dorthin, so wollte man auch einmal einem Welser Technomuseum aus der selbst verursachten Patsche helfen.
Das war heute vor zwei Jahren. Ich glaub, inzwischen braucht man sich darüber keine Sorgen mehr machen.