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Halbschwester nach 64 Jahren erstmals getroffen

19. Juni 2017, 10:11 Uhr
Bild: geh

SCHIEDLBERG. Der Sohn einer Schiedlbergerin, der nach seinem Großvater suchte, spürte unverhofft eine Tante in Toronto auf. 

Unglaublich, aber wahr: Nach 64 Jahren trafen sich erstmals zwei Schwestern in Schiedlberg (Bezirk Steyr-Land). Möglich wurde dies durch die Ahnenforschung von Sohn Helmut Holzer, der jahrelang nach seinem Großvater suchte und dabei auch Tante Margaret in Toronto aufspürte.

Die Pensionistin Rosa Holzer (71) aus der Ortschaft Droißendorf in der Gemeinde Schiedlberg hat ihren Vater nie kennen gelernt, da der gebürtige Ukrainer nach zweijähriger Kriegsgefangenschaft im Jahr 1945 nach Kanada ausgewandert ist. Sohn Helmut Holzer suchte viele Jahre nach seinem Großvater und stieß dabei auf den gebürtigen Ukrainer Wasyl Wynarchuk, der in der Zeit des Zweiten Weltkrieges als russischer Soldat nach Österreich kam, einige Tage nach seinem 20. Geburtstag gefangen genommen wurde und bis Ende des Krieges am Bauernhof von Sylvester Wimmer in Kürnberg arbeitete. In diesen zwei Jahren lernte er die dortige Magd Berta kennen und als Rosa Ende Dezember 1945 das Licht der Welt erblickte, war ihr Vater Waysyl Wynarchuk bereits nach Kanada ausgewandert.

Eigentlich wollte er Berta samt seiner kleinen Tochter nach Kanada nachholen. Es kam jedoch anders und er gründete eine neue Familie in Kanada, wo Margaret Wynarczuk im November 1952 geboren wurde und sie lebt seit 1974 in der größten Stadt Kanadas, in Toronto mit 2,6 Millionen Einwohnern.

Rosa Holzer (71, re.) konnte erstmals ihre Halbschwester aus Kanada umarmen. Bild: geh

„Vor vier Jahren habe ich durch meinen jüngsten Sohn Helmut erfahren, dass ich eine Halbschwester namens Margaret in Toronto habe. Zu dieser Zeit hätte mein Vater seinen 90. Geburtstag gehabt, der im Juni 1987 im Alter von 64 Jahren verstorben ist“, erzählt Rosa Holzer. Nach ersten Briefen folgten unzählige Kontakte per E-Mail mit Halbschwester Margaret und ein erstes Treffen war bereits vergangenes Jahr geplant. Dieses Treffen musste jedoch auf heuer verschoben werden. Am 10. Juni war es dann soweit. 

Am Linzer Hauptbahnhof fielen sich die beiden Halbschwestern in die Arme und Tränen der Freude kullerten über ihre Wangen. „Ein unbeschreiblicher Moment, einfach unglaublich, dass man eine Halbschwester erst nach 64 Jahren zum ersten Mal trifft“, so Rosa Holzer. Auch bei Margaret Wynarchuk war die Aufregung spürbar: „I felt overwhelming joy and happiness at meeting my sister Rosa“.

Und auch die drei Kinder von Rosa - Leopold, Brigitte und Helmut - freuten sich über den einwöchigen Besuch ihrer „neuen“ Tante aus Kanada und übersetzten für ihre Mutter. „I love the beautiful scenery and the mountains. I could look at them forever“, schwärmt Margaret Wynarchuk über ihren zweiten Österreichaufenthalt. 1972 war sie nach Wien gereist. Damals hatte sie noch nichts von ihrer Halbschwester in Oberösterreich gewusst. „Früher waren uneheliche Kinder verpönt und deshalb hat meine Mutter Berta nur selten etwas von ihrer Beziehung erwähnt. Doch heute sind wir besonders stolz auf sie, da ich und meine geliebte Familie ohne sie nicht auf dieser Welt wären“, so Rosa Holzer.

Nach dem einwöchigen Aufenthalt mit vielen Ausflügen in Oberösterreich verabschiedete sich Halbschwester Margaret Wynarchuk mit vielen Eindrücken aus Oberösterreich am Sonntag mit viel Wehmut nach Wien und zum Heimflug nach Toronto.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.06.2017 14:49

„Unglaublich, aber wahr: Nach 64 Jahren trafen sich erstmals zwei Schwestern in Schiedlberg.“ ---
Wo haben sie sich bisher immer getroffen?

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( Kommentare)
am 19.06.2017 14:07

Nix gegen die Jäger, ich kenne einen, der hat erst nach 65 Jahren getroffen, und dann war es - naja - ein Jäger.

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oblio (24.761 Kommentare)
am 19.06.2017 11:49

Unehelich geboren:
Mobbing, Ausgrenzung, Ächtung,
ein Kind der Sünde, unliebsames
Anhängsel und gehasst von den
neuen Ehepartner/inne/n und
deren Kinder.
Von der Geburt an bis zum Ende der
Pflichtschulen durch Jugendamt,
Kindergarten und Lehrpersonen!
Seit jeher bis zumindest den
68iger Jahren!
Dann kam schrittweise bis heute eine
zumindest rechtliche Gleichstellung!
Es war ein Teufelskreis der bigotten
Gesellschaft!
Glück haben die gehabt, die von ihren
Familien vor diesen ach so christlichen
Monstern beschützt wurden!
Barmherzigkeit damals?
Fehlanzeige!

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