Er hat nach 34 Jahren den Gipfel erreicht
Christoph Preimesberger übernimmt die Landesleitung der Bergrettung.
Es war ein kurzes intensives Gespräch. Ob er sich denn vorstellen könne, statt nur einer, gleich 23 Ortsstellen zu betreuen. Eine große Aufgabe, mehr Verantwortung, weniger Freizeit. Christoph Preimesberger sagte zu. Seit Freitag steht der 52-jährige Hallstätter nun offiziell an der Spitze der oberösterreichischen Bergrettung. Damit ist ab sofort das Salzkammergut zentrale Anlaufstelle für 800 ehrenamtliche Bergretter und deren Anliegen.
Ändern wird sich einiges, aber nicht im Führungsstil. „Ich übernehme eine sehr gut strukturierte Organisation. Digitalfunk, neues Material und ein eigenes Rechtsreferat werden die großen Themen werden“, sagt der Vater zweier erwachsener Töchter. Frauen bei der Bergrettung sind für Preimesberger hingegen kein Thema– zumindest kein eigenes. „Ich war der erste, der im Salzkammergut eine Frau aufgenommen hat. Für mich ist das selbstverständlich. Ich werde meine ganze Energie dafür aufwenden, dass wir das bald in ganz Oberösterreich so sehen.“
Die Leitung der Ortsstelle Hallstatt muss Preimesberger nach 14 Jahren abgeben – mit einer kleinen Portion Wehmut. „Mein Großvater hat die Ortsstelle 1923 mitbegründet. Auch der Papa war dort. Darum will ich mit dem Finger am Puls bleiben.“ Bei Einsätzen in Hallstatt wird daher auch der oberste Chef weiterhin mitanpacken. Weil es ein tolles Gefühl sei, Menschen in Not helfen zu können. Wie den beiden Kindern damals, in jener stürmischen Oktobernacht. „Sie hatten sich verirrt und wir konnten sie um drei Uhr früh den Eltern übergeben. Da weißt du, dass du was richtig machst“, erinnert sich Preimesberger, der seit 34 Jahren in der Bergrettung aktiv ist. Dass er nun wie sein Vorgänger Arthur Rohregger 21 Jahre Landesvater bleiben wird, glaube er nicht. Denn ab und zu verlässt Preimesberger die Bergwelt auch gerne und wagt sich in die Zivilisation. Für Städtereisen zum Beispiel, oder für den Kauf eines guten Buches. Nur, wenn er zu Hause wieder „ungenießbar“ wird, dann muss er raus in die Berge.
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