Drogen im Darknet bestellt: Drei Anzeigen
ROHRBACH. Im Zusammenhang mit im Darknet bestelltem Suchtgift im Schwarzmarktwert von rund 15.000 Euro sind nun drei mutmaßliche Dealer im Bezirk Rohrbach aufgeflogen. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Der Handel flog bereits am 11. Juli 2017 auf, als Beamte des Zollamtes Frankfurt am Main bei einer Postsendung Amphetamine sicherstellten. Das Paket war an einen 28-Jährigen aus dem Bezirk Rohrbach adressiert. Da die Beamten einen Suchtgiftschmuggel vermuteten, wurde eine Durchsuchung der Wohnung des Empfängers angeordnet. Diese fand schließlich im November 2017 gemeinsam mit Beamten der Polizeidiensthundeinspektion Linz statt. Dabei konnten neben Drogenverkaufsutensilien auch geringe Mengen an Kokain, MDMA, Amphetamin, LSD und Cannabiskraut sichergestellt werden. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen.
Dieser legte ein Geständnis ab. Als Auftraggeber der Suchtgiftsendung nannte der Verdächtige eine 31-Jährige aus Rohrbach sowie einen 22-Jährigen aus Haslach.
Daraufhin wurde auch das Zimmer im elterlichen Wohnhaus der 31-Jährigen durchsucht. Dabei wurden in einer Holzkiste neben Verkaufsutensilien eine große Anzahl von Klemmsäckchen, Suchtgiftwaagen und Streckmittel und rund 2000 Euro Bargeld gefunden. Weiters stellten die Polizisten Amphetamine, Cannabiskaut, XTC und psilocybinhältige Pilze sicher. Die Frau wurde festgenommen und nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz gebracht.
Auch die Wohnräume das 22-Jährigen wurden durchsucht. Hier fanden die Beamten ebenfalls Drogen, Bargeld und zwei Indooraufzuchtanlagen. Die Polizisten nahmen den 22-Jährigen ebenfalls fest, zur Zeit befindet er sich in Untersuchungshaft.
Im Zuge der Aufarbeitung dieses Suchtgiftschmuggels wurden insgesamt vier derartige Darknetbestellungen aufgedeckt. Der Schwarzmarktwert dieser Bestellungen beträgt rund 15.000 Euro. Zudem konnte dem 22-jährigen Hauptverdächtigen zurückliegende Schmuggelfahrten nach Tschechien nachgewiesen werden. Auch forschten die Beamten ca. 50 Suchtgiftabnehmer aus. Sie werden alle bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.