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14 Grad plus: Noch nie war es in Linz zu Jahresbeginn so warm wie heuer

Von Alfons Krieglsteiner, 10. Jänner 2018, 00:04 Uhr
14 Grad plus: Noch nie war es in Linz zu Jahresbeginn so warm wie heuer
Vier Wochen zu früh in voller Blüte: Die Schneeglöckchen wollen nicht mehr länger warten. Bild: Weihbold

Blumen blühen, Pollen stäuben: Dieser Winter bringt die Natur völlig aus dem Konzept.

14 Grad hatte es gestern in Linz. Die Schneeglöckchen blühen schon, und die Pollen der Hasel beginnen zu stäuben – vier Wochen zu früh. Die Natur kann’s nicht mehr erwarten: "Landesweit liegen wir derzeit um 5,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert", sagt ZAMG-Meteorologe Josef Haslhofer. In der Linzer Innenstadt betrug das Plus zwischen 1. und 9. Jänner sogar 6,2 Grad – der mildeste Jahresauftakt seit Beginn der Messungen 1975.

Nicht nur im Botanischen Garten Linz zaubern die Schneeglöckchen schon ihre weißen Farbtupfer ins Grün, wie dessen Leiter Fritz Schwarz berichtet. Auch im Garten des Gmundner Naturbeobachters Heinrich Metz sind sie schon da. Die Zaubernuss will mit ihren malerischen gelb-roten Blüten nicht nachstehen, und an Brombeeren und Himbeeren treiben schon die frischen Ruten aus.

Die Sorgen der Imker

Die Imker können sich für so ein Wetter nicht erwärmen. Dass die Bienen ab acht Grad zum Reinigungsflug starten (dabei entleeren sie ihre Kotblase), ist nicht das Problem. Wohl aber, dass die Varroa-Milbe von der ungewöhnlichen Wärme profitiert. "Umso wichtiger ist es, dass man jetzt den Befall der Stöcke gewissenhaft kontrolliert und sofort mit der Milbenbekämpfung beginnt", sagt "Hochlandimker" Peter Frühwirth. Viel zu tun gibt’s auch für Waldbesitzer: "Jetzt gilt es, die vom Borkenkäfer befallenen Hölzer rasch aus dem Wald zu schaffen", rät der Landesforstdienst. Um einer Käfer-Invasion im Frühjahr vorzubeugen.

"Zu den unliebsamen Profiteuren der Wärmephase gehören die Zecken", sagt Fritz Gusenleitner, der Leiter des Linzer Biologie-Zentrums: "In kalten Wintern sterben 80 Prozent, aber dieser limitierende Faktor ist bisher weggefallen." Hoch aktiv sind derzeit auch die Parasiten der Wildtiere. "Besonders die kälteangepassten Gämsen leiden darunter", sagt Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdverbandes.

Ausgestanden ist die "Warmzeit" noch lange nicht. Der Südföhn, der gestern im Bergland die Temperaturen auf 15 Grad angeheizt hat, ist zwar abgeflaut. Doch jetzt erreichen uns milde Lüfte vom Atlantik. Im Flachland hält sich Hochnebel, auf den Bergen scheint die Sonne. Am Freitag bringt eine schwache Störung von Osten etwas Niederschlag, die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend auf 600 Meter. Doch am Wochenende wird es schon wieder milder – der Winter bleibt aus.

Starker Föhnwind führte zu Stillstand in den Skigebieten

 

Windspitzen bis zu 180 km/h haben gestern Wintersportlern vielerorts einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sowohl auf der Höss in Hinterstoder als auch auf dem Feuerkogel in Ebensee und auf dem Krippenstein musste der Betrieb kurzfristig eingestellt werden. Auch in der Region Dachstein-West mussten Bahnen ausgeschaltet werden. „Aus Sicherheitsgründen“, wie Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen, sagte. Windböen mit Maximal-Geschwindigkeiten von 125 km/h haben dort das Wedeln unmöglich gemacht. „Wir haben rasch entschieden und die Skifahrer auf die Wurzeralm umgeleitet.“

Am Krippenstein und am Feuerkogel hoffte man, den Betrieb mittags wieder aufnehmen zu können. „Es ist mit 107 km/h noch immer viel zu windig“, musste Dachstein-West-Marketing-Chef Peter Grögler dann aber absagen. Heute sollen die Wetterkapriolen Geschichte und die Betriebe wieder uneingeschränkt möglich sein. (nieg)

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