voestalpine: Countdown für Großprojekt Hochofen neu
LINZ. Zwischen Juni und September sind 1000 Arbeiter bei der Runderneuerung des großen voestalpine-Hochofens im Einsatz.
"Es wird Zeit, dass es endlich los geht", sagt Projektleiter Wolfgang Weichsler. Seit 2015 ist der 57-Jährige mit der Vorbereitung für die Großbaustelle Hochofen-Zustellung beschäftigt. 1000 Arbeiter von hunderten Firmen werden daran beteiligt sein. Im Juni geht es los. 187 Millionen Euro soll diese Generalüberholung des "Herzens" der voestalpine in Linz kosten.
2004 wurde der größte der drei Hochöfen in Linz, der zwei Drittel des in Linz verarbeiteten Roheisens erzeugt, zuletzt generalsaniert. Weil die Materialien und Technologien sich verbessert hätten, konnte die Lebensdauer des Hochofens von zehn auf 14 Jahre erhöht werden. Fix ist, diese sogenannte Ofenreise wird die letzte sein, bevor unter voestalpine-Divisionsvorstand Herbert Eibensteiner entschieden wird, wie die Zukunft der Stahlerzeugung in Linz langfristig ausschauen wird.
20 Männer des Kernteams haben jeden Tag des Großprojekts geplant. Die heiße Phase soll innerhalb von 100 Tagen über die Bühne gehen. Zwischen 8. Juni und 16. September ist es wieder soweit. Der Hochofen wird komplett ausgeräumt, anschließend wird die Ausmauerung im Inneren ersetzt. Auch alle elektrischen Leitungen werden erneuert. Schon seit Monaten werden Stahlblöcke, sogenannte Brammen, zugekauft, damit die Verarbeitungsbetriebe nicht wegen Materialmangels beeinträchtigt sind.
Die Baustelle bedeutet auch Großeinsatz für nationale und internationale Zulieferfirmen: Von Bilfinger VAM, Zauner Anlagentechnik bis Kremsmüller und Siemens sind Monteure im Einsatz. Dazu sind auch kleinere Firmen aus Oberösterreich beteiligt, wie die Metallbauer von Pro Steel oder die Firma Bauschutz.
Rund um diese Großbaustelle, die das inzwischen eng verbaute Werksgelände auch platzmäßig fordert, finden zeitgleich auch Modernisierungen von vor- und nachgelagerten Anlagen statt. "Es gibt kaum eine Abteilung, die in irgendeiner Weise nicht betroffen ist", sagt Weichsler.
Erstmals wird bei diesem Großprojekt die gesamte Anlage digital parallel abgebildet. Virtuell werden Szenarien durchgespielt und begleitet. 40 Experten sind allein daran beteiligt.
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Glück Auf
ich kann mich noch gut daran erinnern wie die neuen Türme entstanden und die alten verschwunden sind.
Früher war mein hellbrauner Mercedes täglich voller Ruß.
Glück Auf, Kameraden! Möge der Umbau gelingen.
Unter den Lieferantennamen fehlt die benachbarte PRIMETALS, die einmal die VAI war, die wiederum vormals die VOEST Division "Industrieanlagenbau" war.
War bei der VAI beschäftigt, Hochöfen waren damals nicht im Programm, dafür fast alle “stahlverarbeitenden” Anlagen.
Übrigens der Industrieanlagenbau entstand aus der Neubauabteilung der VÖEST.
Das VAI Technologie startet ab dem LD Verfahren, bei dem Eisen vom Hochofen zu Stahl geköchelt wird.
Die VAI Technologie .... sri typo
Da muss ich dich verbessern das Portfolio von Primetals umfasst auch die gesamte Roheisenerzeugung von Erzaufbereitung, Sinteranlagen Hochöfen und und und ... kommt bei einem global organisiertem Unternehmen eben nicht alles aus Linz, aber im Portfolio ist es.
Ja, seitdem von Siemens der Partner Mitsubishi Heavy Industries 2015 hereingenommen wurde ist es so. Vorher als VAI kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir irgendwo einen HO verkauft haben. Corex ja.
Glück Auf
Hut ab vor diesem generalstabsmäßig geplanten Revamping ... ich wünsche zügiges, unfallfreies, gutes Gelingen allen Beteiligten und im Herbst einen erfolgreichen Neustart!
toi toi toi und BRAVO an alle, die hier kräftig anpacken!
Ein spannendes Projekt. Möge es ohne Unfälle von statten gehen.