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dayli: Ein Drittel sperrt zu, letzte Frist für den Rest

13. Juli 2013, 00:04 Uhr
dayli: Ein Drittel sperrt zu, letzte Frist für den Rest
Viel Ware ist nicht mehr da: In den dayli-Filialen stieg der Umsatz gestern Freitag dennoch deutlich. Bild: OÖN/sd

LINZ/PUCKING. 355 Filialen werden geschlossen, 1261 Mitarbeiter gekündigt.

„Heute ist bei uns ein richtiges Remmidemmi“, sagt eine Mitarbeiterin einer dayli-Filiale in der Linzer Innenstadt. In Geschäften, wo bis gestern Freitag noch gähnende Leere herrschte, drängen sich nun die Kunden. 40 Prozent Nachlass gibt es auf die noch verbliebenen Waren. Etwas zu finden, ist freilich nicht einfach. Denn das Angebot ist mangels Nachschub seit Wochen ausgedünnt.

Eine Mutter mit Kleinkind ergattert dennoch einen ganzen Korb voller Waren. „Kann man vielleicht irgendwann alles brauchen“, sagt sie. Der Verkäuferin gefällt die Betriebsamkeit im Geschäft. „Es ist legitim, wenn die Kunden billig einkaufen.“ Nur jener Kunde, der vorige Woche mit einem breiten Grinsen fragte, wann er denn „die Sachen billig abstauben“ könne, habe sie genervt. „Schließlich geht es auch um Schicksale“, sagt die dayli-Beschäftigte.

In der Tat geht es um mehr als 3000 Schicksale. 1261 Mitarbeiter, vorwiegend Frauen, werden nächste Woche erfahren, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Sie arbeiten in jenen 355 Filialen und im Lager Gröbming, die laut Plan der Insolvenzverwalter und von Eigentümer Martin Zieger geschlossen werden.

Für die anderen 2084 Beschäftigten in den verbleibenden 522 Filialen, in der Zentrale in Pucking sowie im Lager Pöchlarn gibt es noch eine letzte Frist und ein bisschen Hoffnung. Bis Ende Juli hat Eigentümer Martin Zieger Zeit, einen Investor zu finden, der eine Fortführung gewährleistet.

„Die Schließung der 355 Filialen ist deshalb notwendig, weil deren Weiterführung den Gläubigern mehr Schaden zugefügt hat“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. Die anderen Filialen bringen durch den Abverkauf zumindest so viel Liquidität, dass sie noch weiter betrieben werden können.

Dass dies nicht mehr lange möglich ist, verdeutlichen Berechnungen des KSV 1870. Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung hatte das Warenlager einen Wert von 15,3 Millionen Euro, die zum Teil aber noch nicht bezahlt waren. Voriges Jahr machte die Vorgängerfirma Schlecker acht Millionen Euro Umsatz pro Woche und benötigte dafür Ware im Einkaufswert von fünf Millionen Euro. „Man kann sich also ausrechnen, wie viel oder wie wenig Zeit bleibt, um Investoren zu finden“, sagt Otto Zotter vom KSV.

Dass die Hoffnung noch gegeben sei, sagt Franz Loizenbauer vom Alpenländischen Kreditorenverband. „Auch im Vorjahr gab es mehrere Interessenten für Schlecker oder zumindest Teile davon.“

Der dayli-Eigentümer, der das Unternehmen erst vor einigen Tagen übernommen hat, muss jemanden finden, der bereit ist, zwischen 25 und 40 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, Waren einzukaufen und damit einen Weiterbetrieb zu sichern.

 

Wie geht es in den nächsten Wochen mit dayli weiter?

Lob gab es am Freitag für Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner, der mit vier weiteren Anwälten aus Linz das Sanierungsverfahren bei dayli führt. Die teilweise Fortführung sei richtig, sagte Hans-Georg Kantner, Chef des KSV 1870. Die Schließung eines Drittels ergebe sich schon aus den gesetzlichen Vorgaben, dass der Insolvenzverwalter keine neuen Schulden machen darf. Freilich drängt die Zeit. Wie geht es nun mit dayli weiter?

Fortführung: Insolvenzverwalter Mitterlehner holte gestern per Umlaufbeschluss die Zustimmung der Gläubiger für die teilweise Fortführung ein. Dies brachte er bei Gericht ein, das voraussichtlich am Montag formell darüber entscheidet. Dann werden Kündigungen gegenüber Mitarbeitern und Vermietern ausgesprochen werden.

Frist: Der Warenabverkauf geht weiter, bis die vorhandenen Waren verkauft sind. Mit den Einnahmen sollen laufende Kosten beglichen werden. Neue Waren werden vom Insolvenzverwalter nicht angekauft. Daher hat Eigentümer Martin Zieger bis Ende Juli Zeit, Investoren zu finden, die eine Weiterführung finanzieren. Gelingt dies nicht, wird der Konkurs eröffnet und das Unternehmen endgültig zerschlagen.

Finanzbedarf: Um dayli über den Juli hinaus weiterführen zu können, bedarf es zwischen 25 und 40 Millionen Euro an Anschubfinanzierung unter anderem, um Ware einzukaufen.

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33  Kommentare
33  Kommentare
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Antonius53 (23 Kommentare)
am 29.07.2013 22:22

ich frage mich, wo die 10 Mio sind, die Herr Haberleitner noch haben will?
Wir haben seit MAI keine Lieferung erhalten, haben 2 x die 40%
Aktion durchgeführt (mit dem bisschen, was noch da war!) und jetzt täglich ca. 15 Kunden und einen durchschnittlichen Umsatz von € 50.- pro Tag!!!
Die Ragale sind leer daher bleiben auch die Kunden fern!
Ich wünsche mir, Herr Mitterlehner besucht mal die leeren Filialen und entscheidet sich dann für ein schnelles Ende!!!

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musiker (4.075 Kommentare)
am 14.07.2013 20:40

Das die Wirtschaftskammer und eine Unzahl von Geschäftsleuten bzw. Unternehmern gegen die geplante Sonntagsöffnung bei Dayli zu "allererst" Protest eingelegt haben, vergessen die Forums-Gewerkschaftshasser allzugerne! Die Unternehmerpartei ÖVP überschlug sich fast als es darum ging, im Parlament ein Gesetz durchzubringen, womit den Sonntagsöffnern ein Riegel vorgeschoben wurde! Also bitte die Scheuklappen schnellstens abnehmen!

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 15.07.2013 10:57

wenn es ein geschäft nicht versteht dass man an 6 tagen der woche mit öffnungszeiten bis am späten abend gewinn einfährt wie soll es dann mit einem zusätzlichen tag funktionieren.
(bei welchem man dann entsprechende sonn- u. feiertagszuschläge zu zahlen hat)
es gibt ohnehin schon genügend familienangehörige wo jemand in der pflege, gastronomie, schichtbereich,... arbeit u. somit ein geregeltes familienleben nicht gewährleistet ist.

Applaus an alle die hier mitgeholfen haben (egal welche partei, interessensvertretung,...)!!!!

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 15.07.2013 17:09

der Sonntagsöffnung. Nur die GW hat daraus eine Privatkrieg gemacht und auch nach dayli's Absage der Sonntagsöffnung mit dem erklärten Krieg weitergemacht, gegen den Willen des Betriebsrats (also der Vertretung ALLER Mitarbeiter!).

Es wurden die Mitarbeiter angeschrieben und auf miese Art und Weise mit Halbwahrheiten gegen die Geschäftsleitung gehetzt. Wie die Gewerkschaft zu den Privatsdressen der Mitarbeiter gekommen ist, wäre ein weiteres Thema.

Einige GW-Funktionäre hatten nicht einmal den Anstand, die Freude nach der Pleite zu verbergen. Eine Schande.

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wilderer (3.053 Kommentare)
am 14.07.2013 20:02

...sollten die gekündigten Mitarbeiter eine ausführliche Gewerkschaftsschulung erhalten, damit selbige beim nächsten Paradeunternehmen als unkündbare Betriebsräte anfangen können!

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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 14.07.2013 11:00

hätte auch mit den Sonntagsöffnungszeiten nie überlebt. Ein Spekulationsgeschäft mit kriminellen Hintergrund. zwinkern

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2013 11:19

Ich neige zu ihrer Ansicht...

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 14.07.2013 11:24

Da ging es weniger um die Umsätze oder den Deckungsbeitrag, sondern um die Bekanntheit der neuen Marke und der entstehenden Kundenfrequenz auch während der Arbeitswoche.

Die Idee war nicht schlecht, der Schuss ist aber nach hinten los gegangen. Die Gewerkschaft, aber auch einige etablierte Wirtschaftskreise haben das Unternehmen mit der anhaltenden Negativpropagande in einen schnellen Untergang getrieben.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2013 10:59

Bäuernläden machen würde?...

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am 14.07.2013 11:06

industriefutter-ketten baurenläden machen würde?

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2013 11:17

Sche was...

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wilderer (3.053 Kommentare)
am 14.07.2013 20:05

...machen die mit mir halt auch kein Geschäft, besser wärs allemal. So etwas sollte jede Gemeinde haben, die jetzt jammert!

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am 14.07.2013 07:40

herumwuzzeln, die "geschäfts-idee" den sonntag zum täglichen einkaufstag zu machen, war eine ehr kindlich-naive!

mir taugen die aktuellen gewerkschaften auch nicht, aber so einen "kaufmännischen" rohrkrepierer hatten wir auch noch selten zuvor ... am montag schon nix in den regalen, aber am sonntag die großen geschäfte machen wollen ... das ist doch, wie ein würschtlstand ohne stand und ohne würschtl ... also eher ein wurschtlstand!?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.07.2013 10:15

du bleibst genau so stur wie die gewerkschaftler ..
un rückst koan centimeta von dei meinung ooo ...
wo is do da untaschied zu de bonzen ? ... hahahahaha zwinkern

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( Kommentare)
am 14.07.2013 10:31

hmmm,dann raten wir mal ein wenig ...

. der selbstgewachsene hausverstand
. die eigene kaufmännische und unternehmerische erfahrung
. die große freiheit, nicht parteilich sein zu müssen und wollen
. oder gar nur die i4dla-bauernbub-indiana-verständnis-sturheit?

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cicero (6.590 Kommentare)
am 14.07.2013 10:53

Na, der ist ganz afoch:

Der i4dla-bauernbub is NED PLEITE !

Hobst mi, ihr obergscheiten Würtschln ? zwinkern

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 14.07.2013 10:22

Gerade diese Möchtegern die am Sonntag aufsperren wollen sind jene die den kleinen Handelsbetrieb abwürgen wollen.
Ein kleiner Greissler am Lande und in der Stadt kann sich eine Sonntagsöffnung nicht leisten - und die Konsumenten haben auch nicht mehr zum ausgeben, wenn sie am Sonntag zusätzlich einkaufen können.
Der Dayli war von Anfang an nicht überlebensfähig, der hatte ja noch weniger im Sortiment als Schlecker!
Was ist jetzt mit der 1 Mill € die der Chef "verloren" hat? Damit könnten eine Menge Löhne bezahlt werden!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.07.2013 10:31

wenn 40 mille fölan kummts auf oane a nimma drauf aun ... grinsen

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cicero (6.590 Kommentare)
am 14.07.2013 10:49

Das war erst der Anfang.

Der Rest geht Ende Juli.
Waren da Wurschtln am Werk ? zwinkern

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( Kommentare)
am 14.07.2013 07:30

..die werden jetzt in irgendwelchen Stiftungen von gewerkern und PArteigünstlingen so geschult werden, dass sie nachher kaum mehr können, aber einge PArteileute wieder gute Kohle fürs "Nasen bohren" gekriegt haebn . Die einizgen die etwas davon haben sind letztlich immer die parteinahen Schulungseinrichtungen. Pfui ! Zum Kotzen!!

Wie be iden sogenannten Arbeitslosenschulungen, die nur erbärmliche Finazierunsaktionen für parteinahe Schulungseinrichtungen sind. Wo ist da ein investigativer Journalismus - aber da traut sich keiner in Ö.

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( Kommentare)
am 14.07.2013 07:26

..."Dayli geschlossen" - alles wäre mit einer Schlagzeile erledigt.

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offline_reality (391 Kommentare)
am 13.07.2013 17:05

lastet auf diesem vermächtnis, da wird nichts mehr draus, widmet die lokalitäten um und schafft wohnräume, damit ist mehr geholfen als diesen äffigen gewerkschaftsschmarotzern, die sind es, welche die betriebe kaputtmachen und arbeitsplätze mutwillig zerstören.

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woppl (4.948 Kommentare)
am 13.07.2013 16:28

Hauptsache die Gewerkschaft hat sich durchgesetzt......die paar Arbeitslosen mehr interessieren doch die Sozialisten nicht......

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cicero (6.590 Kommentare)
am 13.07.2013 13:05

Wo sind sie denn nun, unsere lieben Sozi-Hascherln ?
In der Krise ?
Verteidigen wir die Arbeitsplätze ?
Ja, natürlich, die Plätze der verwöhnten Betriebsrats-Hascherln.
Die verteidigen wir !
Weil für die anderen - die es wirklich brauchen würden - könnt ihr Nudldrucker gar nichts tun !

Der Lauf der Wirtschaft zeigt Eure Ohnmacht auf:
Ihr seid alle arme Würschterln, wenn Wirtschaft nicht funktioniert !

Hobts mi ? zwinkern

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cicero (6.590 Kommentare)
am 13.07.2013 13:09

Wählt Protest !
So kann es doch in diesem Sauhaufen nicht weitergehen, oder ?
Also, gebt ein Zeichen !

Gebt den satten, fettgefressenen Etablierten in unserer Republik den Stecken.
Dann werden die Wappler aufwachen.
Wenn es zu spät ist ! grinsen

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michaelbunny (1.002 Kommentare)
am 17.07.2013 18:06

Eine Wahl dient nicht dazu mitzuwirken mit dem Ziel, dass die Eigenen Interessen werden vertreten, sondern schlicht eine Besetzung zu erreichen in der abgestimmt und beschlossen werden kann. Ob sie dabei Gramatneusiedel wählen lassen sofern der Bevölkerungsverteilung Österreich entspricht oder ganz Österreich ist unerheblich an sich.

Das Fernbleiben von einer Wahl, Wahlpflicht kam ja aus der Nazi Zeit, sagt mehr aus. Es ist gelogen und Parteien tun dies, wenn man dem Bürger verklickert, dass wenn er nicht zur Wahl geht, seine Interessen nicht vertreten werden. Das ist eben ein maßgeblicher Irrtum. Das Problem sind die Parteien ... an dem müssen wir arbeiten, dass die Parteien ersetzt werden und direkte Vertreter entsandt werden und wenn selbige nicht das Vertreten, das in der Region beschlossen wurde die Möglichkeit besteht die Notbremse zu ziehen. Letzteres geht nicht mit Parteien ... dort treibt sich zuviel Gesindel rum.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.07.2013 12:40

Wenn alles gut geht, die Umweltverträglichkeitsprüfung positivausgeht und die Bedenken des Architekturbeirates abgeschmettert werdenkönnen, darf der Nagel eingeschlagen werden. Ein Ziviltechniker beobachtetmit Argusaugen den ordnungsgemäßen Vorgang und siegelt das Abnahmeprotokoll.Nagelstatik und Abnahmeprotokoll fließen in die "Unterlage für spätereArbeiten" ein. Der Generalunternehmerzuschlag wird auf 30% nachjustiert.Dauer 2 Jahre.

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( Kommentare)
am 13.07.2013 14:02

Voi geiler Bericht zwinkern
Absolute Zustimmung!

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woppl (4.948 Kommentare)
am 13.07.2013 16:32

hervorragend .....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.07.2013 12:35

Mit welchem Aufwand befestigt die Wirtschaft 1960 und 2010 ein Hausschild? Ein Bauherr äußert den Wunsch, ein Hausnummernschild an einen Holzpfahl zunageln.1960:Ein Bauarbeiter nagelt das Schild an, bedankt sich für eine dafür erhalteneFlasche Bier und geht.. Dauer: 20 Sekunden.1970:Bauarbeiter geht zu Polier. Der gestattet das Einschlagen des Nagels undnimmt wohlwollend die Flasche Bier und eine Leberkässemmel in Empfang.Dauer: 20 Minuten1980:Bauarbeiter geht zu Polier; der zum Bauleiter. Dieser bespricht dieProblematik mit dem Bauherrn bei einem Mittagessen, das der Bauherr bezahlt.Dafür verrechnet er dem Bauherrn nur eine Regiestunde sowie eine SchachtelNägel. Dauer 2 Stunden.1990:Bauleiter holt (nach dem Mittagessen) drei Offerte bei Subunternehmern ein.Vergibt denAuftrag an den Billigstbieter, schlägt 3% Generalunternehmerzuschlag auf undlegt dem Bauherrn eine Rechnung + 20%Ust. Dauer 2 Wochen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.07.2013 12:39

2000:Bauleiter informiert Firmenchef. Dieser holt fünf Angebote beiEinmanngesellschaften ein.Den Zuschlag bekommt der Billigste, verrechnet wird der Teuerste plus 7%Generalunternehmerzuschlag. Dauer 2 Monate2010:Gleiche Prozedur wie 2000, jedoch zusätzlich:Behördenbescheid, in dem ein statischer Nachweis verlangt wird sowie dieZustimmung des Architekturbeirates. Parallel dazu läuft eineUmweltverträglichkeitsprüfung an. Der Arbeitsvorgang wird in denSicherheits- und Gesundheitsschutzplan der Baustelle eingearbeitet.Sicherheitsfachkräfte werden tätig. Der Hammer wird CE- zertifiziert, derNagel aus einer Liste EU- zugelassener Befestigungsmittel ausgewählt. DerArbeiter wird akademisch unterwiesen, wie der Nagel einzubringen ist. Ermuss jedoch vorher noch zum Arbeitsmediziner, der seine geistige undkörperliche Eignung für die Tätigkeit "Nagel einschlagen"attestiert.

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herst (12.751 Kommentare)
am 13.07.2013 11:40

Das kann doch nicht so schwer sein.
In Udine habs jo auch einen gfundn der a Mille investiert hat.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 13.07.2013 15:13

Genial...
grinsen

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