Unternehmer: Klimapolitik kostet viel und erreicht Ziel nicht
LINZ. Die Umweltauflagen der EU aufgrund des Pariser Klimavertrages gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der oberösterreichischen Industrie, ohne einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Davor warnte am Dienstag die Wirtschaftskammer.
166.000 Arbeitnehmer in energieintensiven Betrieben im Bundesland seien vom Klimaschutz betroffen. Am massivsten trifft es jene 30 Unternehmen, die am Emissionshandel der EU teilnehmen müssen. "Wenn die Emissionszertifikate unbezahlbar sind, werden diese Arbeitsplätze nicht mehr in Oberösterreich sein", sagte Kammerpräsidentin Doris Hummer. Es sei unvernünftig, dieses Risiko einzugehen, weil ganz Österreich nur 0,2 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursache.
Um ihre Kritik zu untermauern, präsentierte die Unternehmervertretung eine Studie des Energieinstituts der Kepler-Universität Linz: Die EU-Vorgaben zum Klimaschutz würden den Aufwand der 30 Unternehmen (Stahl-, Papier- und Zementindustrie, Energiebranche) bis 2030 um im Schnitt jährlich 69 bis 126 Millionen Euro steigen lassen. 2030 würde die Kostenbelastung um 142 bis 284 Millionen Euro steigen. Das Regionalprodukt sinke um 223 bis 438 Millionen Euro. 5600 bis 10.800 Arbeitsplätze seien akut gefährdet. Basis: CO2-Preise von 20 bis 50 Euro je Tonne (aktuell sind es zehn).
Bis 2030 seien die Ziele erreichbar, sagten die Industrievertreter Günter Rübig, Erich Frommwald und Roland Faihs. Dann drücke die EU das Emissionsziel um 80 Prozent bis 2050. Es werde ab 2030 keine Technologie verfügbar sein, die das ermögliche. Die Bundesregierung müsse sich daher für machbare Klimaziele einsetzen.
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Da wird schon wieder vorsorglich gejammert, noch bevor irgendwelche "Belastungen" tatsächlich greifbar sind.
Aber es geht um den kurzfristigen Profit - hinter mir die SINTFLUT !!
Die WK in der Presse: Die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung durch Unternehmen ist heute in einem Umfeld globalisierter Wirtschaftsverflechtungen für jedes Unternehmen eine enorme Herausforderung. Sie bietet aufgrund es wachsenden Kundeninteresses für nachhaltige Produkte aber auch neue Geschäftschancen.
Dem gegenüber in den OÖN: Die Umweltauflagen der EU aufgrund des Pariser Klimavertrages gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der oö Industrie, ohne einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Gibt es denn ein einziges Unternehmen, das wegen Umweltauflagen Konkurs anmelden musste? Ist die Gesundheit der Bürger gar nichts wert?
Die WKO tut sich in letzter Zeit mit faktenloser Stimmungsmache hervor und stellt sich offenbar in den Dienst einer dümmlichen Trumppolitik.
Umgerechnet auf den Bevölkerungsanteil Österreichs (8.773.686) im Verhältnis zur Weltbevölkerung (7.591.541.000) dürfte Österreich aber nicht 0,2% sondern nur 0,115 % der Treibhausgase ausstoßen. Fast doppelt soviel wie der weltweite Schnitt. Wir leben also deutlich über unsere Verhältnisse. Daher ist jede Anstrengung die Treibhausgase in Österreich zu reduzieren ein Gebot der Stunde und die ewigen Ausreden der Wirtschaftskammer eine Zumutung. Außerdem zahlen wir privaten Konsumenten mit überhöhten Energiepreisen sowieso schon genug um die Niedrigenergiepreise für die Industriebetriebe zu ermöglichen. Eine ordentliche Querfinanzierung!
Sehr richtig, diese Faktenlage ignoriert die WK.
Die Schlussfolgerung der WK: Die Regierung müsse sich für machbare Klimaziele einsetzen - ein Irrwitz und beklemmend blind für die Zukunft.
"Fast doppelt soviel wie der weltweite Schnitt."
Der weltweite Durchschnitt ist weit hergeholt, weil er die nicht industrialisierten Länder auch enthält.
Wenn wir die Klimaziele in Österreich nicht erreichen, mit welchem Argument werden dann die Länder, die es sich nicht so leicht leisten können, die Klimaziele erreichen?
Wir müssen alle was tun, sonst gibt es keine Menschen mehr, denen die Wirtschaft was verkaufen kann!!!!!
Dann kommt der Zement aus China?
Da hat die Dorli ausnahmsweise recht.