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OP-Schrauben aus Oberschenkelknochen

Von Martin Roithner, 20. März 2018, 00:04 Uhr
OP-Schrauben aus Oberschenkelknochen
Das surgebright-Team wächst demnächst um drei Mitarbeiter an. Bild: tech2b

LICHTENBERG. Lichtenberger Firma entwickelt Transplantate.

170 Millionen Schrauben kommen jedes Jahr bei Operationen in den menschlichen Körper. Viele Schrauben bestehen aus Metall. Patienten benötigen bei Brüchen und Fehlstellungen oft zwei Operationen: eine beim Einsetzen der Schrauben (oder Platten), die andere beim Herausnehmen. Dadurch können Komplikationen entstehen.

Das Lichtenberger Unternehmen surgebright will das ändern. Der in Linz tätige Orthopäde Klaus Pastl hat deshalb vor zwei Jahren die Gewebebank gegründet. "Er hat als Orthopäde etwa 13.000 Operationen durchgeführt und will jetzt Patienten das Leid einer zweiten OP ersparen", sagt sein Sohn Lukas, der Co-Geschäftsführer ist.

Und so funktioniert das Konzept: surgebright fertigt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Zell- und Gewebeersatz Schrauben aus menschlichen Spenderknochen an. Die Produktion dauert bis zu sechs Wochen. Das liegt daran, dass die Schrauben mit einem Peressigsäure-Verfahren desinfiziert werden. Dadurch werden Zellen deaktiviert, was eine Abstoßungsreaktion verhindert und den "neuen" Knochen als körpereigenen akzeptiert. Nach einigen Wochen ist das Transplantat mit Zellen und Gewebe durchwachsen. "Die Knochenschraube bietet einen natürlichen Heilungsweg ohne künstliche Materialien und erspart Komplikationen", erklärt Lukas Pastl im Gespräch mit den OÖNachrichten. 1200 Schrauben seien bereits operativ eingesetzt worden, sagt Pastl. surgebright arbeitet mit 26 Kliniken in Österreich zusammen. Vorerst konzentriert man sich auf den heimischen Markt. Als potenzielle Märkte gelten Deutschland und die Schweiz.

surgebright arbeitet aber nicht nur an Knochenschrauben, sondern gibt auch Chips und Granulate an Kliniken ab, die bei Operationen zum Einsatz kommen. Der Fokus liegt auch hier auf der Orthopädie und Unfallchirurgie. Derzeit hat das Unternehmen sechs Mitarbeiter, bald sind es neun.

Das ist surgebright

 

  • Idee: Patienten eine zweite OP ersparen, indem auf Metallteile verzichtet wird.
  • Konzept: Schrauben aus Knochen verstorbener Menschen erzeugen und bei Operationen einsetzen. Das Transplantat wächst mit Zellen und Gewebe zusammen.
  • Finanzierung: In die Firmengründung floss eine niedrige siebenstellige Summe. Diese setzt sich zusammen aus Geld von Investoren, Banken, eigenem Umsatz und Förderungen. surgebright wird vom Inkubator tech2b unterstützt.
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1  Kommentar
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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 20.03.2018 06:21

Des is ganz was neues hat es schon vor 20Jahren gegeben und hat sich nicht bewährt Wie erzeugt man so zB winkelstabile Schrauben?

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