Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mehrere Kaufangebote für Wäschegruppe Wozabal

Von (sib), 24. November 2017, 00:04 Uhr
Mehrere Kaufangebote für Wäschegruppe Wozabal
Wozabal wäscht und liefert Krankenhaus-Wäsche vom Bettlaken bis zur Operationsausstattung. Bild: (Wozabal)

LINZ. Firmenverkauf bringt mehr als vom Chef bisher gebotene Sanierung.

Kommenden Dienstag stimmen die Gläubiger über den Sanierungsplan der Textilgruppe Wozabal ab. Vorab gehen die Sanierungsverwalter in die Öffentlichkeit – was eher ungewöhnlich ist. Sie stellen klar, dass für die Gläubiger mehr Geld zu holen ist, wenn sie die ganze Firma verkaufen.

Zur Erinnerung: Ende August musste der geschäftsführende Gesellschafter Christian Wozabal seine Bemühungen, die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, aufgeben. Sechs Gesellschaften mit 700 Mitarbeitern sind pleite.

Seither kämpft er darum, eine Finanzierung aufzustellen, die den Gläubigern 20 Prozent ihrer Forderungen sicherstellt und das Unternehmen in Familienhänden hält. Ob ihm das gelingt, wird von Kennern angezweifelt.

Um die daraus resultierende Unsicherheit über den Fortbetrieb zu minimieren, verweisen die Sanierungssverwalter auf ihre verbindlichen Angebote. "Uns liegen mehrere Angebote für das Gesamtunternehmen inklusive der nicht in Insolvenz befindlichen Teile vor." Das Fortbestehen sei damit gesichert. Die Arbeitsplätze würden weitgehend erhalten und die Kundenversorgung wäre gewährleistet. Dem Vernehmen nach gibt es bis zu fünf Offerte von inländischen und ausländischen Interessenten – darunter auch Finanzinvestoren.

Wozabal lässt abstimmen

Die Ansage bedeutet für Firmenchef Christian Wozabal, dass er sein Angebot an die Gläubiger erhöhen muss. Auf OÖN-Anfrage lässt er mitteilen, dass er persönlich "selbstverständlich ein seriöses und werthaltiges Sanierungsplan-Angebot legen wird". Er zeigt sich überzeugt, die Zukunft der Unternehmensgruppe sichern zu können und damit auch die Gläubiger zu überzeugen. Wozabal wehrt sich gegen den Verkauf, weil er längerfristig die Standorte gefährdet sieht. Offiziell sagt er jetzt: "Die den Masseverwaltern vorliegenden Angebote will ich hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit, Attraktivität für die Gläubiger und der langfristigen Absicherung des Unternehmens nicht bewerten."

Damit werden sich die Gläubigerschutzverbände, die kommenden Dienstag über den Sanierungsplan abstimmen, entscheiden müssen. Die involvierten Banken haben einen Firmenverkauf schon vor dem Sommer als Zukunftsvariante präferiert.

Was die "deutlich höhere" Quote konkret bedeutet, will Sanierungsverwalter Rudolf Mitterlehner nicht präzisieren. Bei einer der kleineren Gesellschaften könnten dem Vernehmen nach bei einem Verkauf bis zu 60 Prozent der Forderungen hereinkommen. Folgen die Gläubigervertreter dem Vorschlag der Insolvenzverwalter – was durchaus realistisch ist – würde aus dem gescheiterten Sanierungsverfahren ein Konkurs. In diesem würden die Masseverwalter weiter fortführen und die Firmen "relativ rasch – womöglich noch heuer" verkaufen. 

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg

Kritik an schwarzen Schafen: Friseure wehren sich gegen billige Barbershops

Ortner Real: "Nichts unter den Teppich kehren"

Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
c.sainz (1.259 Kommentare)
am 24.11.2017 08:10

Bis zu 60 Prozent der Forderungen könnten so bedient werden und dann gibt es einen Konkurs? Das riecht nach feindlicher Übernahme, ich würde da mal die beteiligten Firmen und vor allem die Banken prüfen.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.11.2017 20:21

Christian Wozabals Fehler war es, die Macht der drei OÖ Banker zu unterschätzen. Man legt sich mit denen solange nicht an, bis man sie rausschmeissen kann.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen