Keba will vermehrt Elektro-Autos laden
LINZ. Linzer Automatisierungs-Spezialist steigerte Umsatz – 40.000 Stromladestationen verkauft.
Die Elektromobilität ist in Österreich nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw mit Elektroantrieb ist im ersten Halbjahr 2017 laut Daten der Statistik Austria um mehr als ein Drittel gestiegen – das allerdings auf niedrigem Niveau von 2008 auf 2679 Fahrzeuge. Somit beträgt der Anteil der E-Pkw auf dem österreichischen Automarkt noch immer magere 1,4 Prozent.
Trotzdem sieht der Linzer Automatisierungsspezialist Keba in genau diesem Geschäftsfeld Wachstumschancen. "E-Mobilität ist nicht länger eine Nische, sondern entwickelt sich zu einem Markt", sagte Keba-Vorstandschef Gerhard Luftensteiner gestern, Donnerstag, bei der Präsentation der Jahresbilanz. Das Unternehmen produziert unter anderem Stromladestationen. 40.000 Stück hat man laut eigenen Angaben seit 2009 verkauft. Luftensteiner: "2025 werden 25 Prozent aller verkauften Fahrzeuge Elektroautos sein. Da müssen wir den Hebel ansetzen."
"Nicht nur eine Steckdose"
Die Keba-Ladestationen sind für AC-Laden (Wechselstrom) geeignet. Das sei praktisch für kürzere Wegstrecken und Pendlerfahrten, sagt Luftensteiner. "Es ist aber nicht nur eine Steckdose. Es ist ein Schalthebel zwischen Heimnetzwerk und Auto." Das Smart Home spiele in der Firmenphilosophie eine immer wichtigere Rolle. Dafür arbeitet Keba etwa mit der Mühlviertler Firma Loxone zusammen.
Zum aktuellen Geschäft: Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2016/17 (Stichtag 31. März) auf 193 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr hatte Keba erstmals einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Damals gab es ein Minus von 4,5 Prozent. Luftensteiner: "Wir sind wieder auf Kurs."
Die Exportquote stieg von 84,5 auf 87 Prozent. Hauptmärkte sind Europa und Asien. In die EU exportierte Keba rund 60 Prozent. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung legten von 32,2 auf 38,1 Millionen Euro zu. Die F&E-Quote erhöhte sich von 18,5 auf 20 Prozent.
Die Keba-Gruppe ist in vielen Geschäftsfeldern aktiv: von Steuerungen bis zu Bankomaten, von E-Ladestationen bis zur automatischen Rundholzmessung und der Steuerung für Riesensafes. Das Unternehmen wurde 1968 gegründet und hat seinen Sitz in Linz. Es gibt zwei Standorte: einen in Urfahr und einen in der Industriezeile. Keba hat 1036 Beschäftigte und Niederlassungen in China, Japan, Südkorea, Deutschland, Italien, Tschechien, der Türkei, den Niederlande, Rumänien und den USA.
Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg
Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein
Energie AG Oberösterreich erweiterte Führung im Erzeugungsbereich
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Tolle Firma,toller Arbeitgeber und dies mit Know How made in Austria.Solche Artikel machen mir Freude und zeigt das wir in Österreich Spitzenkräfte haben - Toll
ja, ganz toll. meine Keba-Wallbox war 1 Monat nach Ablauf der Garantie kaputt - Reparaturkosten knapp € 500,-, bei einem Neupreis von knapp € 1.000,-. Keine Kulanz. Ganz ganz tolle Produkte - echt!
Produkte anderer Firmen werden natürlich niiiiie kaputt.