Bei 38 Euro Tagesumsatz stellt sich die Sinnfrage
LINZ. Schausteller Ludwig Rieger über die Kosten-Nutzen-Rechnung eines Fahrgeschäfts und den Einfluss des Wetters.
Er ist die wohl ungewöhnlichste Firmenzentrale des Landes – jener plüschige Wohnwagen, von dem aus das Schaustellerunternehmen Rieger seine Geschäfte auf dem Linzer Urfahraner Markt steuert. Firmenchef Ludwig Rieger hingegen ist ein versierter Betriebswirt, mit dem es sich trefflich über die Amortisationsdauer eines Riesenrades und die Konzentration auf das Kerngeschäft diskutieren lässt.
1996 ist der heute 46-jährige Rieger nach dem Abbruch des Wirtschaftsstudiums in das Welser Familienunternehmen eingestiegen. Nach dem Tod seines Vaters vor neun Jahren hat er den Betrieb neu strukturiert. "Früher waren wir europaweit auf 64 Volksfesten und haben im Durchschnitt eineinhalb Fahrgeschäfte aufgebaut. Heuer machen wir 18 Volksfeste mit viereinhalb Fahrgeschäften. Dadurch habe ich zwar Umsatz eingebüßt, aber den Reingewinn gesteigert." Rund eine Million Euro Umsatz plant Rieger für 2017.
Achterbahn reist durch Europa
Der logistische Aufwand, eine Achterbahn durch halb Europa zu transportieren, ist enorm. Jeder gefahrene Kilometer kostet zwischen drei und fünf Euro. Bei einem Volksfest in Holland seien schnell 6000 Euro allein an Transportkosten zusammengekommen. Noch nicht gerechnet sind die Kosten für den Aufbau, an dem acht Personen zwei Tage arbeiten. "Da musste ich einiges an Umsatz machen, um überhaupt die Kosten zu decken." Über das Jahr gerechnet beschäftigt Rieger 30 Mitarbeiter.
Noch viel stärker als der Transport beeinflusst das Wetter die Geschäfte der Schausteller. "Ob es an einem Samstag oder einem Dienstag am Urfahrmarkt regnet, bedeutet für mich Umsatzschwankungen von bis zu 60 Prozent." Nach dem total verregneten Herbstmarkt 2016 sei unter dem Strich ein Minus geblieben. "Bei der Wildwasserrutsche habe ich Tagesumsätze von 38 Euro gemacht. Da fragt man sich: Warum habe ich sie überhaupt aufgebaut?", erzählt Firmenchef Rieger.
Zwischen acht und fünfzehn Euro pro Quadratmeter benutzter Fläche liegt die Platzmiete auf dem Urfahranermarkt. Rieger ist mit acht seiner insgesamt zwölf Fahrgeschäfte vertreten. Der Klassiker ist das Riesenrad. Jenes mit den rot-grünen Gondeln sei 1964 angeschafft worden. "Das war damals Europas größtes, mobiles Riesenrad und die Attraktion auf dem Oktoberfest in München."
Es hat sich längst amortisiert und ist nach wie vor perfekt in Schuss. "60 Jahre Nutzungsdauer sind kein Problem, das Wiener Riesenrad ist bereits 100 Jahre alt." Durch die gemütliche Fahrt werde das Material eines Riesenrades wenig beansprucht. Auf 55 bis 85 Umsatztage kommt Rieger im Jahr mit dem Riesenrad.
"Panic" amortisiert sich nie
Anders sieht die Investitionsrechnung bei "Panic" oder "Xtreme" aus – Geräte, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen. Diese würden sich bestenfalls zu 50 Prozent amortisieren, weil sie nach maximal zehn Jahren ausgemustert und an Freizeitparks verkauft würden – zu etwa einem Drittel des Anschaffungswertes. Mit der Abschreibung und den Umsätzen seien rund zehn Prozent Marge darstellbar.
"Das Geschäft funktioniert wie bei den Autos", erklärt Rieger. Denn auch die großen Fahrgeschäfte würden heutzutage geleast. Nur, dass sie mit bis zu 1,5 Millionen Euro in der Anschaffung ein bisschen teurer sind als ein Auto.
Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg
Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"
6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten
Kritik an schwarzen Schafen: Friseure wehren sich gegen billige Barbershops
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Zu meinen schönen Jugenderinnerungen gehören die Riegers.
Waren sie bei uns in der Stadt, hat Mutter Rieger meinen Schwiegervater in seiner Ordination aufgesucht und Gratistickets für uns dort gelassen.
Das Wilde, Bunte, Ausgelassene haben wir dann immer sehr genossen.
Ich hoffe, dass Frau Rieger noch lebt und dass es ihr gut geht.
Wieso werden so riesige Geräte überhaupt von einem Land in das andere transportiert? Gibt es dort kein Riesenrad?
Wäre es nicht sinnvoller man könnte diese "vor Ort" mieten oder jeder macht sein Geschäft bevorzugt im eigenen Land?
Wozu hunderte Kilometer reisen?
Das ist wie bei den Bäckern die alle in den Nachbarort fahren um ihre Umsätze zu steigern. Aber wird der Kuchen dadurch größer oder nur anders verteilt?
Und die 38€ Tagesumsatz beziehen sich laut Text auf nur eine Attraktion, und hier ist davon auszugehen dass dieser "Tagesumsatz" der schlechteste der Saison war, sonst schafft man keine Mio Umsatz im Jahr.
Klingt also nach Gratiswerbung für mich.
Mich wundert es, dass sich überhaupt noch Unternehmer zu ihrem Betrieb und den Zahlen äußern. Egal was man sagt, man wird nach allen Regeln der Unwissenheit, des Neides und des Misstrauens zerrissen. Von Menschen, die wahrscheinlich noch keinen einzigen Tag betriebswirtschaftliche Verantwortung in vollem Umfang übernehmen mussten.
Nein, die meisten Leute sind damit beschäftigt Ihr klägliches Privatleben wirtschaftlich zu regeln und dort Verantwortung gegenüber Kindern und Partnern zu übernehmen, die können sich halt einfach nicht vorstellen mit Millionen zu jonglieren...
Raunz nicht, hör auf!
Rieger hat nicht geraunzt:
Dieser Mann hat Wirtschaft studiert und sagt, dass er durch Verkleinerung des Betriebes den Umsatz runtergefahren, den Gewinn aber gesteigert hat.
wie würde die ösiwelt sein gäbe es keine jammerer...
aber als ehemaliger Wirtschaftsstudent wird er schon wissen wovon er spricht .
Die Rieger sind eine Dynastie im Schaugeschäft über Jahrzehnte. Schon als Bub bin ich als heuer Siebzigjähriger mit dem Prater und Autodrom vom Rieger gefahren. Wenn da in all den Jahren wo es mit dem Einkommensnachweisen nicht so genau genommen wurdennichts hängengeblieben ist verstehe ich nicht daß man zwischenzeitlich den Betrieb nicht eingestellt hat. Vom draufzahlen kann keiner leben, geht gar nicht!
Warum er das noch macht? - Diese Frage hat er ja selbst beantwortet:
weil er sein Studium abgebrochen hat und jetzt für Post und Bahn auch schon zu alt ist.
jesus2000
hättest du alles RICHTIG gelesen wäre dir aufgefallen dass sein Vater gestorben ist und er übernommen hat.
man muss wissen dass es nicht so leicht ist eine ganze Familiendynastie mit Unternehmen zu liquidieren denn da steckt sehr viel dahinter.
Ja, im Gegensatz zu Dir kann ich das auch:
1996 Abbruch des Studiums, vor 9 Jahren (ergo 2008) starb sein Vater. Ich glaube wir brauchen jetzt nicht mehr weiterreden...
Ein kleiner Trost: es gibt viele Menschen die nicht sinnerfassend lesen können, aber im Gegensatz zu Dir stellen es die meisten nicht auch noch öffentlich zur Schau! Vielleicht solltest Du Dir da ein Beispiel nehmen..
jesus2000
wenn nix weißt über die Familie Rieger bleibt stad und erspar uns deine Präpotenz .
Hättest Du doch nur meinen Ratschlag befolgt! Aber ja, damit scheinst du wohl meine Hypothese (zum sinnerfassenden Lesen) bestätigt zu haben
Kraxl wieder hinauf auf dein Kreuz und gib a Rua.
Das schaff ich nicht allein, dazu müssen mir Leute (wie Du und pepi) helfen!
Jesus frag deinen Papa der weis alles
Nobody fucks with the [url=https://m.youtube.com/watch?v=Y9w9EiLTZ_A]Jesus
Jesus
Honigsammler
seit der Österliche Auferstehung ist er wieder da und redet so viel Blödsinn wie vorher... hahahahahahahahahha
aber das sind die Wichtigtuer die ein Artikel lesen und glauben ALLES ZU WISSEN !
da niemand auf die Dauer vom Draufzahlen leben kann wird er wahrscheinlich doch ein paar Euros verdienen. Auch ohne Betriebswirt zu sein hört sich dieses Geschäft nach viel Aufwand und wenig Gewinn an.
So schlecht schaut seine private Villa ein paar Straßen weiter nicht aus! Würde auch gerne so wenig verdienen!
jammerer suderant.
Wenn man sagt, man kommt finanziell grade so zurecht ist man ein Sudderant, ist man zufrieden mit seinem Geschäft ist man ein geldgieriger A....
Bitte was Neues einfallen lassen...
Finde ich nicht.
Er steht auf eig. Füssen, das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
jetzt auf einmal? Registrierkasse ?
die Rieger Dynastie herrscht schon seit Jahrzenten
und verarmt sind sie auch nicht, zum Glück fürs Publikum
1 million umsatz 30 mitarbeiter da muss viel kreativ verdient werden ....
ehrenamtliche Mitarbeiter ?
Ja die gibt es - Familienmitglieder!
In gesunden Familien überhaupt in solchen ist Zusammenhalt das schönste und Größte!!!
Wäre auch für sehr viele Menschen gut, ein größerer Zusammenhalt als gleich Unterstellungen mit Missgunst in der Ansage!!!
Ich habe als Kind jedes Mal geholfen beim Aufbau vom Autodrom um einige Chips für Freifahrten zu bekommen - war immer ein Abenteuer und schön wen der Zirkus Belli oder Autodrom in den Ort gezogen sind und beim Zirkus war es das selbe - im Stall mitgeholfen so durfte eine Vorstellung gesehen werden - Erlebnisse die ein ganzes Leben bleiben...und so etwas prägt einen, das hatte schon etwas am Land in einem kleinen Dorf groß zu werden - die Stodera glauben immer nu die Blaue Kuh aus der Werbung macht die Schokolade...leider ist das so...
MajaSirdi....
beim Abbau helfen von diversen Fahrgeschäften war aber mehr Geld drinn
zu mindestens beim Welser Volksfest ......
Günter bitte sinnerfassend lesen: es steht über das Jahr sind 30 Mitarbeiter beschäftigt. Das heißt nicht das die dauernd beschäftigt sind oder?
Also GF pro jahr 150000 bürokraft ganzjährig 40000 2 mechaniker ganzjährig 90000 platzmiete bei 18 veranstaltungen geschätzt 200000 abschreibungen für 2 fahrgeschäfte 250000 eigener fuhrpark 50000 ohne mieten versicherungen wartungsaufwand etc sind 780000 bleiben für 25 beschäftigte 18 wochen pro jahr 22000 über gerechnet also ca. 500 eur pro woche pro beschäftigten viel lohnnebenkosten gehen sich da nicht aus muss auch wieder das ams einspringen