Westbahn verkauft das Bus-Geschäft an Blaguss
WIEN. Der private österreichische Bahnbetreiber Westbahn will sich auf den Schienenverkehr konzentrieren und verkauft seine 49 Prozent an der Westbus-Gesellschaft an Mehrheitseigentümer Blaguss.
Das teilten die Partner gestern in einer Presseaussendung mit.
Das überrascht, weil der Hauptkonkurrent der Westbahn, die staatlichen ÖBB, erst im Juli ebenfalls in das Geschäft mit den Fernbussen eingestiegen ist. 28 moderne Reisebusse sind unter der Marke „Hellö“ auf elf Routen unterwegs, unter anderem nach Berlin, Frankfurt, Venedig und Zagreb. In der Zeitung des ÖBB-Betriebsrates, „railchat“, war zuletzt über Qualitätsmängel und schlechte Auslastung berichtet worden. Eine Bewertung ist aber noch zu früh.
Weil das Geschäft mit Fernbussen nicht rund läuft, ist jedenfalls die Deutsche Post vollständig ausgestiegen, die Deutsche Bahn großteils. Sie stellt den Betrieb ihrer Konzerntochter BLB (BerlinLinienBus) Ende des Jahres ein. Nur ein Teil des Angebots wird ihre Tochter IC Bus weiter bedienen, nämlich jenes, das eng mit der Schiene vernetzt ist.
Blaguss fährt als Westbus
Die Deutsche Post hat erst mit 1. November, nach drei Jahren, ihren Ausflug ins Busgeschäft abgebrochen und ihren Betrieb an den Marktführer, die Münchner FlixBus, übertragen. FlixBus ist auch bereits Partner des neuen Westbus-Alleineigentümers Blaguss. Dieses österreichische Familienunternehmen mit 1350 Mitarbeitern in Mittelosteuropa und 165 Millionen Euro Jahresumsatz ist nur auf der Straße unterwegs. Es werde die Westbus GmbH im bisherigen Umfang weiterführen, teilte das Unternehmen mit. Für die Kunden ändere sich nichts.
Die Westbahn bzw. ihr Eigentümer Rail Holding AG ist mit der Westbus GmbH bereits 2011 als Pionier in den Betrieb von Fernbussen eingestiegen. Seither wurden 850.000 Passagiere befördert. Das Wachstum habe jedes Jahr rund zehn Prozent betragen. Die Ergebnisse hätten sich „laufend verbessert“, heißt es in der Aussendung. Derzeit werden die Strecken Wien– Klagenfurt, Linz–Graz und Linz– Prag bedient.
Investitionen in die Bahn
Das Unternehmen, dessen größter Anteilseigner mit 49,9 Prozent die Haselsteiner Privatstiftung ist, wolle sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren, teilte Rail Holding Vorstandsmitglied Erich Forster gestern mit. 2015 wurden 4,8 Millionen Gäste befördert. 2017 wird in neue Garnituren investiert.
Plakate, Inserate UND Busse ist wohl doch zuviel.
Oder hat der VdB seinem Propaganda Sidekick erklärt, dass Busse böse sind (CO2 und so)
Klingt genauso wie die Geschichte der Deutsche Bahn .
Hat ihm gar Bellas Wahlkampf ein bisserl zu viel gekostet?
Das war von Anfang an klar, weil die Spannen letztendlich im Busbetrieb verdient werden.