Spanien droht mit Veto gegen Griechenland-Hilfe
LUXEMBURG / ATHEN. Griechenlands Regierung ist zuversichtlich, den Streit mit Spanien, Italien und der Slowakei rechtzeitig zu entschärfen.
Spanien hat gestern überraschend mit einem Veto gegen die Auszahlung weiterer Hilfsmilliarden an Griechenland gedroht. Wenn die griechische Justiz seit Jahren laufende Verfahren gegen drei ausländische Privatisierungsexperten nicht einstelle, "wird die Auszahlung blockiert", sagte der spanische Finanzminister Luis de Guindos gestern in Luxemburg.
Er und auch der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan hätten dies beim Treffen der Eurogruppe am Donnerstag "sehr klar" gesagt.
Bei dem Fall geht es um drei Experten aus Spanien, Italien und der Slowakei. Sie hatten für den im Zuge der Schuldenkrise 2011 gegründeten griechischen Privatisierungsfonds HRADF als Berater gearbeitet. Ihnen werden Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf von 28 Immobilien des griechischen Staates vorgeworfen. Die Ermittlungen gegen sie laufen seit 2014. Die griechische Justiz hat inzwischen Anklage erhoben.
Die Euro-Finanzminister hatten der griechischen Regierung wie berichtet am Donnerstagabend nach monatelangen Verhandlungen die Auszahlung von weiteren 8,5 Milliarden Euro aus dem Hilfsprogramm zugesagt. Athen braucht das Geld dringend, um im Juli Altschulden in Milliardenhöhe an internationale Gläubiger zurückzuzahlen.
Den Auszahlungsbeschluss muss das Direktorium des Euro-Rettungsfonds ESM einstimmig treffen. In ihm sind alle 19 Staaten der Währungsunion vertreten. De Guindos verlangte vor einem Auszahlungsbeschluss "eine endgültige Lösung für die Situation der drei Experten". Das Vorgehen gegen sie sei "vollkommen unannehmbar". Und obwohl es in Griechenland ein Gesetz gebe, das ausländischen Experten Immunität zusage, werde dieses von den Richtern nicht angewandt. Das Gesetz wurde allerdings erst 2016 verabschiedet und kann laut griechischer Justiz nicht rückwirkend angewendet werden.
Griechen sind zuversichtlich
Die griechische Regierung versuche, eine Lösung für die drei Experten zu finden, sagte ein Regierungsvertreter in Athen. "Wir tun alles, was in den Grenzen des Rechtsstaates möglich ist." Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Fall die Auszahlung der Hilfsmilliarden letztlich nicht blockieren werde. "Wir werden wegen dieser Affäre nicht pleitegehen", so der Regierungssprecher.
Bitte sehr, abregen, ihr Gratscherben.
Tatsache ist, dass Griechenland seit Jahrzehnten von der (Nettozahler-) EU gehätschelt und finanziert wird, um dort über den Staat verrückte korrupte Staats-Bürokratien und ein sauteures Prestige-Militär samt feudalen Pensionen zu finanzieren. Beispiel: Der durchschnittliche Lebensstandard der Griechen ist um 30 Prozent höher - als derjenige in der (fleißigen) Slowakei oder Tschechien!
Allen Versprechen zum Trotz ist die durch und durch korrupte griechische Finanzverwaltung unfähig - eher tatsächlich unwillig - die scheinheilig für die ausländischen Geldgeber (Steuerzahler!) beschlossenen Gesetze auch vor Ort zu vollziehen.
Deshalb muss sich "der Staat" auch immer neu verschulden um den korrupten Saustall am Leben zu halten - und die griechischen PolitikerInnen verlangen dann von den ausländischen Geldgebermn (Staaten!) einen "Schuldennachlass"...
Zur Heuschrecken-Absolution genötigt. Soso.
Eine faire rechtstaatliche Untersuchung würden diese Experten also nicht überstehen?
" Sie hatten für den im Zuge der Schuldenkrise 2011 gegründeten griechischen Privatisierungsfonds HRADF als Berater gearbeitet. Ihnen werden Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf von 28 Immobilien des griechischen Staates vorgeworfen"
Das ist ja die Gaunerei, dass "Experten" die Staaten bei Privatisierungen "beraten", dabei krumme Dinge drehen und zu guter Letzt vom Staat geschützt werden.
Man kann sagen vom Staat geförderte Korruption.