Schwacher US-Dollar lässt Autofahrer und Amerika-Urlauber jubeln
LINZ. Seit Jahresbeginn hat der Euro knapp zehn Prozent zugelegt – Belastung für Exportfirmen.
Als im November 2016 klar war, dass Donald Trump neuer US-Präsident wird, gab der Dollar ein kräftiges Lebenszeichen. Die Erwartung auf wirtschaftsfördernde Maßnahmen schob die US-Währung in Richtung Parität mit dem Euro. Doch seit Jahresbeginn hat Ernüchterung eingesetzt, und der Dollar hat gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung massiv an Wert verloren. Autofahrer und US-Urlauber freuen sich, die heimischen Exporteure müssen reagieren.
"Die Konsumenten können bei dieser Entwicklung jubeln", sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler. Dank des niedrigen Dollars würden die Autofahrer derzeit um fünf Prozent billiger als zu Jahresbeginn tanken, sagt Zierhut unter Berücksichtigung der Steuern, die rund die Hälfte des Treibstoffpreises in Österreich ausmachen. Dieselbe Preisentwicklung gelte für Gas und Heizöl.
Urlaubsland USA nachgefragt
"Die Währung schlägt nicht von heute auf morgen durch, aber sie verstärkt Reisetrends", sagt Felix König, Geschäftsführer der Raiffeisen Reisewelt mit Zentrale in Linz. "Dass die USA als Urlaubsland stärker nachgefragt werden, hat sich schon in den vergangenen Monaten abgezeichnet. Das wird jetzt vom schwachen Dollar befeuert." Vor allem die Nebenkosten etwa für Restaurantbesuche seien in den USA ein enormer Kostenfaktor. "Da profitieren die Urlauber sofort", sagt König. Die Veranstalter würden bis Herbst ihre Pakete für 2018 schnüren, da würde sich der niedrigere Dollar dann ebenfalls manifestieren.
Das Wiedererstarken des Euro belastet aber Unternehmen, die in die USA exportieren. Deren Produkte werden teurer, die Wettbewerbsfähigkeit leidet. Ein Beispiel ist der Landmaschinenhersteller Pöttinger aus Grieskirchen. Geschäftsführer Gregor Dietachmayr sagt, dass man mit Schwankungen leben müsse. Kompensiert werde ein schwacher Dollar etwa dadurch, dass der Euro gleichzeitig zu anderen Währungen abwerte. Pöttinger reagiert aber auch aktuell. Geplante Preiserhöhungen würden in den USA aus heutiger Sicht geringer ausfallen, sagt Dietachmayr: "Und wir sichern uns wie immer mit Termingeschäften für gewisse Geschäftsvolumina ab." Man überlege auch, künftig Komponenten aus dem Dollar-Raum zu verarbeiten.
"Wir gehen zwar davon aus, dass der Euro weiter Stärke zum Dollar zeigen wird, das Tempo des Anstiegs sollte sich aber verlangsamen", sagt Monika Rosen-Philipp, Chefanalystin des Bank Austria Private Banking: "Auf Sicht der nächsten zwölf Monate sehen wir den Euro bis auf 1,16 oder 1,17 zum Dollar aufwerten." Gründe für den raschen Anstieg seien die verbesserten Konjunkturaussichten in Europa und die Geldpolitik. Der Markt gehe davon aus, dass die Europäische Zentralbank den Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik demnächst vorbereite.
Stimmen zum Euro-Dollar-Kurs aus der Wirtschaft
Felix König, Raiffeisen Reisewelt
Österreicher, die ihren Sommer in den USA verbringen, profitieren vom starken Euro. Vor allem bei Nebenkosten wie Restaurantbesuchen würden die Urlauber sparen, sagt Felix König, Geschäftsführer der Raiffeisen Reisewelt.
Monika Rosen-Philipp, Bank Austria
Europas Wirtschaft nimmt Fahrt auf, das unterstützt Kapitalströme in die Eurozone. „Zwar hat die Fed die Zinsen angehoben, der Pfad weiterer Anhebungen dürfte aber sehr moderat sein“, sagt Analystin Monika Rosen-Philipp.
Bernd Zierhut, Doppler Mineralöle
Treibstoffe, Öl und Gas werden dank des schwachen US-Dollars billiger. Die Autofahrer würden gegenüber Jahresbeginn rund fünf Prozent sparen, sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler.
Gregor Dietachmayr, Pöttinger
Der Grieskirchner Landmaschinenhersteller Pöttinger erwirtschaftet rund acht Prozent des Umsatzes, der zuletzt 301 Millionen Euro betrug, in den USA. „Dass der Euro auf rund 1,14 Dollar gestiegen ist, wirkt sich auf die Exporte aus. Aber vor drei Jahren war er immerhin bei etwa 1,35 Dollar“, sagt Vertriebschef Gregor Dietachmayr.
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in der jetzige Wirtschaftliche Erholung ist das SEHR schlecht für den EU Export und somit für Arbeitsplätze !
Ach geh,
das betrifft dich sicher nicht.
Aber doch!
Gehts der Wirtschaft schlecht, gehts dem Fiskus schlecht!
Und der Arme muss seine Nullversprechen wieder um JAHRE nach hinten schieben
Urlaubsland USA, und das mit Trump?
Also für den Tourismusboom hat er schon mal gesorgt und die Wirtschaft wächst von Tag zu Tag mehr in den USA.
In Europa werden die Touristen immer weniger was einen Milliarden verlust bedeutet.
NichtBlind
dafür kommen mehr Asiaten ...
so billig kanns gar nicht sein, dass ich ins Deppenland fliege...
Gottseidank kann jeder frei entscheiden wo er/sie seinen Urlaub verbringt. Nur weil die einen "eigenartigen" Präsi haben,und einige einfältige Menschen dazu,nicht hinzufahren ist aber eine sehr schlechte Entscheidung. Kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass es in USA tolle Menschen,Landschaften, Sehenswürdigkeiten usw...gibt,die es jederzeit wert sind dieses Land zu besuchen. Wenn Ihre Einstellung jeder teilen würde, hatten wir in Österreich ein massives Tourismusproblem (komischer Präsi...und so
Gottseidank gibt's auch in Österreich "tolle Menschen, Landschaften, Sehenswürdigkeiten usw..." und man verplempert nicht soviel Reisezeit und Jetlag.
sag ich ja...jeder kann frei entscheiden, wo er sein Urlaubsgeld lassen möchte. Österreich ist auch toll, ganz klar. Ich finde nur die sehr plumpe Aussage "Deppenland" nicht angebracht...es gibt in Österreich bestimmt auch viele "Deppen", und wenn nur deswegen Touristen nicht zu uns kommen würden, dann gute Nacht österr. Wirtschaft.
Jaa, man sollt es nicht glauben, wie viele Mio Deppen auf dem Beistrich auf dem Globus Platz haben, auf dem sogar ein großer Teil mit Gebirge unbewohnbar gemacht ist
ich war einmal dort, das genügt für den Rest meines Lebens.
Ich war noch nicht dort aber ich funke sehr gern dorthin
Auch anderswohin natürlich.
Die Antenne muss ich auf 275 bis zu 355 drehen um ganz USA von Puerto Rico bis Hawaii+Ancorage zu erwischen. Ost-USA (300) geht relativ leicht, Californien (335) ist schon sehr scbwierig und weiter nördlich fast unmöglich.
Das Dingda kann die grad nicht
Dort gibts auch sehr gescheite Leute, nicht nur Deppen.
Wie hier bei uns.
Besonders sind die dort nicht so blöd, dass sie ihre mickrigen Staatsgrenzen gegen sich selber, zu ihrem eigenen Schaden und nur zum Nutzen der Beamten hochziehen.
jago:
„Dort gibts auch sehr gescheite Leute, nicht nur Deppen.“
Stimmt, auch für die Türkei trifft das zu, trotzdem fahr ich nicht hin, wenn die Obrigkeit zu deppat ist!
Gilt auch für das Amiland, zusätzlich hält mich allein der Formularaufwand, Errlärungen etc. als Tourist ab.
Und dass ich als Tourist in vielen Bundesstaaten nicht einmal ein Bier trinken kann ohne ein Essen dazu zu bestellen lockt mich auch nicht an.
In den Urlaub wäre ich in so manche Länder nie im Leben gefahren, in die ich aus beruflichen Gründen fahren musste.
Auch deswegen und nicht nur deswegen geht mir unser Staatsapparat auf den Geist, der sich diplomatisch viel ausgiebiger um die fernreisenden Urlauberwünsche sorgt als um die Kaufleute und die Techniker. Aber von was verstehen denn die Wiener Beamten schon was
Kein Grenzschutz in die USA?
Aha....
Fingerabdruck, Foto, Interview mit dem Grenzschutzofficer, Kontrolle der Stempel in welchen Ländern man sonst noch war....
Straßensperren wo man in eine Knarre schaut, wenn man sich in Grenznähe bewegt....
nein, die Ami schauen GAR NICHT wer in ihr Land kommt
Aber, RECHT haben sie.
Ich wurde aus dem "Deppenland" einst per mail angefragt, ob die Bellen'sch Aussage mit den Kopftüchern für alle Frauen denn ernst gemeint wäre.
Merke, es gibt hier auch zweifelhafte Statements, die anderorts in der Kategorie "sonderbar" eingereiht werden.