Nowotny: 50 Dollar dürfte neuer Gleichgewichtspreis für Öl werden
WIEN. Es gibt einen "breiten Konsens", dass ein Ölpreis von 100 Dollar überhöht war und dass sich ein neuer Gleichgewichtspreis bei 50 Dollar einpendeln könnte, sagte Notenbankgouverneur Ewald Nowotny am Montagabend in einer Diskussionsveranstaltung von "NZZ.at".
Der Ölpreis ist in einem halben Jahr von knapp 120 Dollar auf zuletzt unter 50 Dollar gefallen.
Früher war der Ölpreis zu hoch, einerseits weil das Ölkartell der OPEC den Preis in die Höhe trieb, andererseits weil Öl als Rohstoff unabhängig vom realen Verbrauch gehandelt wurde. Dieser monetäre Ölhandel sei aber zusammengebrochen, so Nowotny.
Insgesamt haben sich die Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft eher erhöht, so das Ergebnis einer Sitzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der "Notenbank der Notenbanken", berichtete Nowotny. Deutschland habe inzwischen den höchsten absoluten Leistungsbilanzüberschuss aller Staaten der Erde - noch vor China. Das US-Leistungsbilanzminus der USA ist hingegen trotz Schiefergas unverändert hoch.
Auch beim Wachstum gibt es ein großes Ungleichgewicht: Die USA wachsen weiter stark, Europa "ist die Schwachstelle der Weltwirtschaft", aber auch die früheren Hoffnungsträger BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China) haben deutlich nachgelassen.
sagt, dann hält die aussage sicher nicht lange.
Liebscher hatte da eine wesentlich höherer Trefferqualität in seinen Aussagen.
Qualifiziert sind beide, der zweitgenannte hatte jedoch das Glück in volkswirtschaftlich "ruhigeren" Zeiten Nationalbank Gouverneur zu sein.
Die Frage ist wie lange (...das steht nicht im Text.)
In spätestens 1-2 Jahren ist der Preis wieder auf 70-80 USD, denn das sind die Bringungskosten des US-Fracking-Oels.
Aus Umweltschutzgründen wäre es auch eine ziemliche Fehlentwicklung, wenn der Ölpreis länger zu niedrig ist.
Jetzt gehts endgültig wieder retour mit der menschheit...