Linzer forscht an der menschlichen Rohrpost
LINZ/ZÜRICH. Armin Herbsthofer nimmt im August an einem Wettbewerb für den "Hyperloop" von Tesla-Gründer Musk teil.
Es ist ein ambitioniertes Verkehrsprojekt, das Tesla-Gründer und Visionär Elon Musk mit dem sogenannten "Hyperloop" vorgestellt hat. In einer Art Rohrpost werden Menschen in Transportkapseln durch eine luftdichte Röhre befördert. Um die Arbeit am "Hyperloop" voranzutreiben, hat Musk einen Forschungswettbewerb ausgeschrieben, der im August in Kalifornien über die Bühne geht. Unter den Teilnehmern ist auch ein junger Forscher aus Linz.
Armin Herbsthofer hat Physik an der Uni Wien und an der Eidgenössischen Hochschule (ETH) Zürich studiert und binnen vier Jahre abgeschlossen. Jetzt arbeitet der 23-Jährige bei Swissloop, einem Forschungsteam von 40 ETH-Studenten verschiedenster Disziplinen und Nationalitäten. Ziel der Jungwissenschaftler ist, einen Prototypen für den "Hyperloop" zu entwickeln und zu bauen. Finanziert wird das Non-Profit-Projekt über Sponsoring zahlreicher Konzerne wie Bombardier, Hilti und Red Bull.
Armin Herbsthofer
1,25 Kilometer Teststrecke
Zum Einsatz kommt die Transportkapsel von Herbsthofers Team erstmals Ende August auf einer 1,25 Kilometer langen Teststrecke im kalifornischen Hawthorne. Dort ist der Firmensitz des Raumfahrtunternehmens SpaceX, das der exzentrische Milliardär Elon Musk (Paypal, Tesla) gegründet hat.
Der Unternehmer hat renommierte Universitäten aus der ganzen Welt zu seinem Hyperloop-Wettbewerb eingeladen. Die ETH-Mannschaft steht unter anderem in Konkurrenz zu den Technischen Hochschulen in München, Delft und dem US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sieger des Wettbewerbs ist jenes Team, dessen "Hyperloop" die Teststrecke am schnellsten heil überwindet. Der Test erfolgt natürlich ohne Passagiere.
Zürich–Genf in 15 Minuten
"Unser Endziel ist eine Geschwindigkeit von 1200 Kilometern pro Stunde", erzählt Herbsthofer. Die Wegstrecke von Zürich nach Genf könnte damit in einer Zeit von 15 Minuten bewältigt werden.
Beim Wettbewerb würden aber zunächst rund 600 km/h angepeilt. Der Swissloop schwebt dabei mittels Magnet auf einer Alu-Schiene. "Wir haben keinen Zug gebaut, sondern eine Kapsel – vergleichbar einer menschlichen Rohrpost", sagt Herbsthofer. Doch allein der Transport des Swissloop von Zürich nach Hawthorne ist eine logistische Herausforderung. Die Kapsel muss für den Flug zerlegt und vor Ort aufgebaut werden.
Mit der Teilnahme an Musks Wettbewerb erfüllt sich für den Linzer Forscher ein Traum. "Elon Musk ist ein Vorbild für mich, weil er etwas für die Menschheit tut", sagt Herbsthofer, der noch in weiteren Unternehmensprojekten tätig ist. "Die ETH Zürich ist ein guter Nährboden für Firmengründer. Das wird sehr unterstützt." Laut eigenen Angaben gehen jedes Jahr 20 neue Spin-Off-Firmen aus der ETH Zürich hervor.
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Alter Hut!
So eine Personentransportmöglichkeit hatten wir ja schon: Bond-Pipeline.
Die Idee ist noch viel älter. Im Jugendbuch "Zukunft" aus der Serie "Der Mensch in seiner Welt", erschienen 1974 und damals bei der "Buchgemeinschaft Donauland" erhältlich, wird auf den Seiten 88-89 eine derartiges Beförderungskonzept beschrieben und bildlich dargestellt.
Nach diesem Buch sollte es freilich auch schon seit 1990 die Marssiedlungen geben. Und viele andere lustige Idee sind beschrieben wie z.B. 24000 in den Weltmeeren schwimmende Atomkraftwerke, mit denen das Energieproblem der Menschheit endgültig gelöst wäre.
Ich denke nicht, dass die Auslöschung von Raum und Zeit die Menschheit wirklich weiter bringt.
Gutes Buch zum Thema: Rasender Stillstand von Paul Virilio.
nein danke, in so was sperren die mich nicht ein.
Gibt wohl Dörrfleisch, wenn die Windradln einige Tage stillstehen ...
So viel Pressluft möchte ich nicht "entweichen" erleben in meiner Nähe. Dann schon lieber Wasser oder Rhizinusöl.
Aber das ist das Niveau der Eisenbahngegner von damals, isch waiß...