Italien: Marodes Stahlwerk Ilva verkauft
ROM. Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelor Mittal und der italienische Stahlproduzent in Familienbesitz Marcegaglia übernehmen das berühmt-berüchtige Stahlwerk Ilva.
Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelor Mittal und der italienische Produzent Marcegaglia haben sich bei einem Wettbewerb mit einem Angebot mit knapp zwei Milliarden Euro die Übernahme des maroden Stahlwerks Ilva gesichert. Dies berichteten italienische Medien am Freitag.
Ilva steht seit 2013 unter Sonderverwaltung und ist auch ökologisch ein Sanierungsfall. Wegen Umweltverstößen war das Mega-Stahlwerk in Tarent unter staatliche Verwaltung gestellt worden. Das Werk ist das größte seiner Art in Europa. In erster Linie muss die Umwelttechnologie modernisiert werden. Mindestens 400 Menschen sollen in Tarent an den Folgen der Umweltverschmutzung gestorben sein.
Für Premier Paolo Gentiloni ist die Zukunft des süditalienischen Stahlwerks besonders wichtig, da seine Regierung es mit staatlichen Darlehensgarantien und weiteren Sonderbehandlungen über Wasser hält. Dies hat den Unmut anderer Stahlkonzerne und Brüssels ausgelöst.
Früher hat der Staat die Stahlwerke für die Rüstung erhalten müssen*), heute auch für die Arbeitsplätze.
So ein Panzer hat dicke Wände, ein Marineschiff noch viel dickere.