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Grasser: Frühstück mit Meinl, Skifahren mit Meischi

24. Mai 2018, 19:25 Uhr
Anwalt Jörg Zarbl, Angeklagter Walter Meischberger, Angeklagter Karl Heinz Grasser und Anwalt Manfred Ainedter Bild: HELMUT FOHRINGER/APA-POOL (APA)

WIEN. Beim Buwog-Prozess gab es Einblicke in Terminkalender und in Meischbergers Millionen-Investitionen

Relativ gut gelaunt gab sich Walter Meischberger heute, Donnerstag, bei der Befragung durch Richterin Marion Hohenecker am 34. Tag des Buwog-Prozesses: Mit leichtem Tiroler Akzent und betont freundlich stand er der "Frau Rat" Rede und Antwort.

Zum Schmunzeln war teils auch den Zuhörern im Gerichtssaal – etwa als Hohenecker die Terminkalender des Erstangeklagten, Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, und von Meischberger aus den Jahren 2002 bis 2006 durchackerte.

Bei Grasser waren neben Budget- oder Eurogruppen-Terminen beispielsweise folgende Einträge zu finden: Frühstück mit Julius Meinl, Bergtour mit Veit Schalle (früherer Billa-Manager, Anm.), Tennis bzw. ein Ski-Wochenende in Obertauern mit Meischi (Kurzform für Meischberger, Anm.) und Squash mit einem Boulevard-Journalisten. Auffällige und prozessrelevante Termine zwischen Meischberger, Grasser, Ex-Lobbyist Peter Hochegger und anderen gab es rund um die Entscheidung bei der Buwog-Privatisierung in der ersten Juni-Hälfte 2004, welche die Richterin in Meischbergers Kalender aufzeigte.

"Der Tag der Tage"

Dieser sagte oft, dass er "keine Erinnerung" mehr habe, oder es sei um andere Projekte gegangen. Den 15. Juni 2004, an dem der Ministerrat den Buwog-Verkauf an das Immofinanz-Konsortium beschloss, hatte Meischberger aber sogar als "Der Tag der Tage" markiert.

Auch darüber, wie viel Geld Meischberger in seine privaten Projekte steckte, erfuhr man gestern mehr. Zwischen 2002 und 2007 gab er gut zwei Millionen Euro an Eigenkapital für den Neubau einer Villa in Wien-Döbling und 500.000 Euro für eine Wohnung auf Ibiza aus. Rund zwei Millionen Euro investierte Meischberger dann noch in Aktien der Gesellschaft Meinl International Power, die von Ex-Verbund-Chef Hans Haider und Grasser gemanagt wurde. Erstens aus Solidarität zu Grasser, zweitens, weil Haider im selben Sportverein war. Das viele Geld hatte Meischberger aus Beratertätigkeiten, vor allem aus der umstrittenen Buwog-Provision.

Selbstanzeige zu 50. Geburtstag

Auch musste Meischberger der Richterin erklären, wie es zur Selbstanzeige von ihm und Hochegger wegen der unversteuerten Provision im September 2009 kam. Auslöser waren Journalisten-Recherchen. Er habe dann unter anderem Grasser kontaktiert. Weil er die "politische Brisanz" der Sache vorausgesehen habe, obwohl Grasser mit der Sache nichts zu tun gehabt habe. Mit dem auch angeklagten Steuerexperten Gerald Toifl wurde die Selbstanzeige verfasst.

Die große Feier zu seinem 50. Geburtstag am 21. September 2009, kurz nach der Selbstanzeige, beging Meischberger dennoch. (az)

 

Der Liveticker zum Nachlesen:

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
1949wien (4.127 Kommentare)
am 25.05.2018 09:36

....tolle Freunde mit denen sich Grasser da umgeben hat! Hoffentlich landen alle in einer gemeinsamern Zelle. Da können sie dann ihre Freundschaft weiter pflegen!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 25.05.2018 09:49

wahrscheinlich haben die so viel Kohle aus Betrügereien, die wir Steuerzahler geblecht haben, dass sie sich freikaufen können!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 25.05.2018 07:42

...und die Konten in Liechtenstein schon geöffnet oder noch immer geschützt?

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 24.05.2018 23:53

Also HCS bzw, die aktuelle FPÖ hat damit absolut nichts zu tun!
Zurück zum BUWOG Prozess: Nerven muss der "Meischi" sehr gute haben, unsympathisch war er ja nie. Ob rasches und leichtes Geld bei strafbaren Handlungen zu verlockend war, müssen das Richterkollegium und die Laienrichter entscheiden.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 25.05.2018 06:44

????
Der Strache ist seit 2005 Chef der FPÖ!!! Und wann war das?

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forensik (859 Kommentare)
am 24.05.2018 20:22

Wenn nicht die Gedächtnislücken so groß wären. 2,5 Mio liegen auf einem Konto und beinahe versehentlich mag einer zeichnungsberechtigt sein, niemand weiß, wer das Konto eröffnet hat. Weder Demenz noch Inkompetenz sind strafbar.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 24.05.2018 19:59

In ein paar Jahren werden wir sehen, welche Politiker der jetztigen Regierung die Gerichte beschäftigen.

Wetten werden jetzt schon angenommen.

Sind es wieder blaue Politiker und doch ein paar türkise dabei.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 24.05.2018 19:49

Und das alles unter dem Parteichef der FPÖ HCS! Fazit: wenn die Verurteilung werden müsste er wenn er Anstand hätte zurückgetreten!

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 24.05.2018 19:29

Exzellente feine Gesellschaft!!!

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